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1557 - Die Bionten von Drumbar

Titel: 1557 - Die Bionten von Drumbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„O nein!
    Garvas ist deshalb gestorben, weil er mich gestützt hat! Genau deshalb hat General Pabradoor auf ihn geschossen. Pabradoor wollte mich fallen sehen."
    Endlich hielt Wstavec den Mund.
    So fand der Vorsteher Gelegenheit, sich zumindest auf dem Weg zurück in die Siedlung ganz seinen Gedanken hinzugeben. Nikki Frickel und Nuurim dak Alban waren in ihren SERUNS bereits in Richtung Ybor vorausgeflogen.
    Immer wieder kamen von links schluchzende Geräusche. Mic weinte um das Leben seines Freundes; und es hätte nicht viel gefehlt, bis Faragit dasselbe getan hätte.
    Nur die Ankunft der fremden Schiffe war es, die ihn einigermaßen aufrecht hielten. Um was für Einheiten handelte es sich? Um Schiffe der Monkin? Und wenn nicht, würde es Kampfhandlungen geben? In diesem Stadium hätte das Drumbars Ende bedeutet.
    Wstavec deutete plötzlich in den Himmel. „Da oben, Vorsteher!"
    Ein plötzlicher Sturmwind hätte ihn und seine Helfer fast von den Beinen gerissen. Oben am Himmel tauchten erneut die sechs Schiffe der Monkin auf – und in die Mitte genommen hatten sie ein kleines Boot, das vom Boden aus nicht größer als ein winziger Fleck erschien. Die Schiffe selbst traten nicht in Erscheinung. „Ein Beiboot", murmelte er.
    Damit stand für Faragit fest, daß sich eine dritte Partei in die Geschehnisse eingemischt hatte. Wäre Unterstützung für die TABATINGA angekommen, Nikki Frickel hätte es als erste gewußt.
    Und ein Schiff der Monkin kam ebensowenig in Frage. In dem Fall nämlich hätte sich General Pabradoor den „Begleitschutz" sparen können.
    Er kniff die beiden verschieden großen Augen zusammen und verfolgte aufmerksam den langsamen Flug der Schiffe. In diesem Moment erreichte der Zug der Bionten eine hochgelegene Hügelkuppe. Weniger als zwei Kilometer entfernt erstreckte sich die Siedlung. So lag der ganze Landungsvorgang offen vor ihnen.
    Zunächst landete das Beiboot. Die Schiffe der Monkin gruppierten sich rings um den Landeplatz am Flußufer. Pabradoors Flaggschiff ging keine hundert Meter entfernt davon auf dem Markplatz nieder. „Was passiert da unten?" fragte Faragit.
    Mic und der andere Ertruser zuckten mit den Schultern. „Verdammt! Strengt gefälligst eure Augen an!"
    Faragit selbst erkannte genau wie die anderen nur die Schiffe; jedes andere Detail blieb seinen Biontenaugen verborgen.
    Dann sagte ausgerechnet Wstavec: „Ich sehe sehr scharf. Die Augen sind meine besten Organe." Der Knochenzwerg lachte hölzern. „Da unten stehen Nuurim dak Alban und Nikki Frickel, direkt vor dem gelandeten Beiboot. Eine Schleuse öffnet sich... Zwei Gestalten treten heraus. Humanoide, mehr erkenne auch ich nicht."
    Und den Rest sah Faragit selbst. Insgesamt verbrachte das Beiboot nicht einmal fünf Minuten am Flußufer, dann schwebte es hinauf in den Himmel von Drumbar. Mit wahrem Donnergetöse folgten die fünf Einheiten aus General Pabradoors Flotte, die noch abgewartet hatten. Das Flaggschiff selber blieb stehen.
    In Faragit erwachte Neugierde. Wer waren die beiden Fremden?
    Minuten später hatten sie Ybor erreicht. Keines der Gebäude machte einen beschädigten Eindruck, und im Vorübergehen stellte Faragit erleichtert fest, daß auch der neue Silo noch stand. Die Monkin waren nicht über die Siedlung hergefallen. Es hatte keinen Grund dafür gegeben – denn Pabradoor hatte über den Standort des Zeughauses offensichtlich Bescheid gewußt Nur nicht früh genug, setzte er in Gedanken hinzu, um sich die High-Tech auch ohne Widerstand zu holen.
    Aus den Fenstern lugten ängstlich die, die in Ybor zurückgeblieben waren. Und der Zustand der Heimkehrer, die vielen Verletzten und das Blut, ließen ihren Mut nicht eben wachsen. Am Ende erreichte er an der Spitze von hundert seiner Leute den Marktplatz. Der Rest verschwand vorher in den Hütten, viele wurden sofort zur Medostation gebracht.
    Faragit hatte zuerst selbst überlegt, aber keine seiner Verletzungen war im Moment schwer genug. Andere brauchten die Hilfe dringender, und außerdem war seine Neugierde viel zu groß.
    Hoch am Himmel stand die Sonne Uliha, es war heiß geworden. In der Nähe landeten nun wieder die restlichen fünf Monkin-Schiffe. „Sie stehen immer noch da", sagte Wstavec. „Nikki Frickel und Nuurim dak Alban... Etwas abseits die beiden Fremden. Es sieht aus, als warten sie auf etwas."
    „Gehen wir", entschied er.
    Faragit mit seinen beiden Trägern sowie der Knochenzwerg machten sich auf den Weg. Der Rest blieb im Schutz

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