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1559 - Atlan und der Linguide

Titel: 1559 - Atlan und der Linguide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Monkin waren besiegt. Mit diesem Gegner war er fertig.
    Mit einem anderen dagegen noch nicht.
    Jedenfalls nicht ganz.
    Atlan traute dem Frieden nicht. Er verzichtete darauf, sich Aramus Shaenor als lebensgroße Holografie in seine Kabine zu holen. Stattdessen zog er es vor, sich mit einem einfachen Bild auf einem Videoschirm zu begnügen. „Großartige Idee!" behauptete der Linguide gutgelaunt, als Atlan sich mit ihm in Verbindung setzte. „So kann ich endlich mit dir reden, ohne dich ständig an der Gurgel zu spüren. Warum bist du nicht schon früher darauf gekommen?"
    „Du willst doch nicht etwa behaupten, daß du darauf eingegangen wärst!"
    „Warum denn nicht?"
    „Du hast mich absichtlich in den Shift gelockt. Du hast schon damals auf Teffon gemerkt, daß ich nicht auf deine linguidischen Tricks hereinfalle, und du konntest das nicht auf dir sitzenlassen.
    Also hast du deine Schüler auf mich angesetzt. Jetzt kannst du es doch zugeben!"
    „Du scheinst dich selbst sehr wichtig zu nehmen!" bemerkte der Linguide. „Angeblich bist du derjenige, der etwas von mir will", konterte Atlan bissig. „Und ich will, daß wir diese Frage klären! Ich denke, ihr Linguiden könnt euch so gut auf eure Gesprächspartner einstellen. Um ehrlich zu sein: Ich merke nicht viel davon!" Aramus Shaenor seufzte. „Was willst du wissen?" fragte er. „Du hast mich in diesen Shift gelockt, um mich in aller Ruhe durch den Wolf drehen zu können. Stimmt das?"
    „Nein."
    „Du hast deine Schüler auf mich angesetzt!"
    „Nein."
    „Als ich in den Shift kam, warst du nicht im geringsten überrascht. Du hast auf mich, gewartet. Du hast gewußt, daß ich komme. Sonst hättest du anders reagiert."
    „Du meinst, ich hätte erschrecken müssen? Warum? Ich war mir keiner Schuld bewußt. Ich bin es auch jetzt noch nicht. Wenn ich gewußt hätte, daß dir das so wichtig ist, hätte ich dir eben einen erschrockenen Linguiden vorgespielt - das kann ich nämlich auch."
    Immerhin gab er damit zu, daß ihm dieser Gedanke keineswegs fern lag. „Hast du irgendetwas mit mir angestellt? Hast du meine Meinung geändert?"
    „Das müßtest du selbst am besten wissen. Nein!"
    „Ich werde es nachprüfen."
    Aramus Shaenor lächelte. „Wie willst du das anstellen?" fragte er sanft.
    Atlan lächelte zurück.
    In seinem Fall war es ein sehr kaltes Lächeln. „Ich habe vorgesorgt und ein paar Memos angefertigt. Ich werde nach diesem Gespräch weitere Aufzeichnungen vornehmen. Selbstverständlich wird auch dieses Gespräch aufgezeichnet, das wir jetzt miteinander führen. Eine Syntronik wird das ganze Material auswerten."
    „Das scheint mir ein etwas umständliches Verfahren zu sein."
    „Das Ergebnis wird mir jeden Aufwand wert sein."
    „Allmählich frage ich mich, was du eigentlich beweisen willst", sagte Aramus Shaenor nachdenklich. „Das kommt darauf an, was die Syntronik finden kann", erwiderte der Arkonide. „Wenn es bei den Memos Abweichungen gibt, habe ich den Beweis dafür, daß du lügst."
    „Eine tolle Neuigkeit! Wenn es sein muß, dann kann ich lügen, daß sich die Balken biegen. Aber um das zu erfahren, hättest du dir nicht solche Umstände zu machen brauchen!"
    „Oder", fuhr Atlan ungerührt fort, „es sind keine Unterschiede feststellbar. Dann kann ich mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, daß du nicht fähig bist, mich zu beeinflussen. Und wenn du es nicht kannst, kann es auch kein anderer." Aramus Shaenor schwieg. „Es gibt noch einen anderen Punkt, der mich stört", fuhr Atlan fort. „Das betrifft die Antworten, die du angeblich so dringend brauchst. Die hätte dir auch jeder andere geben können. Du hättest sie sogar über die Syntronik abrufen können. Die über die Nakken vorliegenden Daten sind keineswegs geheim."
    „Das weiß ich", erwiderte der Friedensstifter. „Ich kenne diese Daten. Sie haben mich aber leider nicht weitergebracht."
    „Niemand kann dir eine erschöpfendere Auskunft erteilen als eine Syntronik!"
    Aramus Shaenor lächelte. „Erschöpfend ist das richtige Wort", bemerkte er trocken. „Ich ziehe den Bericht eines lebenden Wesens vor, und ich möchte Zwischenfragen stellen können, wann immer ich es für nötig halte."
    „Das kann ich mir denken!"
    „Unser Aufeinandertreffen in diesem Shift", sagte Aramus Shaenor etwas ungeduldig, „war ein reiner Zufall.
    Ich würde mich zwar sehr gerne mal in Ruhe mit dir unterhalten, aber im Augenblick habe ich ganz andere Sorgen. Liici-Pjee-Nyr ist

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