Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1559 - Atlan und der Linguide

Titel: 1559 - Atlan und der Linguide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einem ziemlichen Dilemma." Atlan schwieg. „Ich weiß nicht, wie ich dir beweisen soll, daß ich es wirklich und wahrhaftig aufgegeben habe", fuhr Aramus Shaenor fort. „Falls dir irgendeine Bedingung einfällt, die du mir stellen könntest, dann nenne sie mir - ich werde sie sofort erfüllen." Der Arkonide lächelte kalt. „Ganz einfach", sagte er. „Wir werden dieses Gespräch per Funk fortsetzen."
    Er beobachtete den Linguiden. „Das gefällt dir nicht", stellte er fest.
    Aramus Shaenor hob den Kopf und lächelte strahlend. „Ganz im Gegenteil", sagte er. „Das ist eine sehr gute Idee. Melde dich, wenn es soweit ist. Du erreichst mich drüben im Lager."
     
    8.
     
    „Er versteht sich darauf, unsere Pläne zu durchkreuzen", stellte Dorina Vaccer fest, als Aramus Shaenor zurückkehrte. „Was ist passiert?"
    „Wir haben einen Kompromiß geschlossen", erwiderte der Friedensstifter. „Wir werden uns in Zukunft nur noch per Funk unterhalten."
    „Ist das nicht ein bißchen übertrieben?" fragte Dorina Vaccer spöttisch. „Nein, durchaus nicht."
    „Was ist passiert?" fragte sie. „Wir haben einen Zweikampf ausgefochten."
    „Wie bitte?"
    Aramus Shaenor lachte. „So entgeistert habe ich dich selten gesehen!" bemerkte er vergnügt. „Reg dich nicht auf - es war sein Bild, nicht meines. Er hat einen Kampf erwartet, und ich bin darauf eingegangen. Was blieb mir anderes übrig? Wir haben uns geprügelt, daß die Fetzen flogen."
    „Natürlich nur verbal, nehme ich an", bemerkte Dorina Vaccer skeptisch. „Du brauchst mich nur anzusehen, um das festzustellen", erwiderte Aramus Shaenor und drehte sich um seine Achse. „Ich bin unversehrt. Hätten wir tatsächlich Degen zur Hand gehabt, dann sähe ich anders aus."
    „Mit anderen Worten: Mit dem Degen hätte er gewonnen."
    Er lächelte. „Ein so guter Raufbold bin ich sicher nicht, daß ich eine Chance gegen den Arkoniden hätte.
    Aber er fühlt sich jetzt viel besser. Und vor allen Dingen ist er felsenfest davon überzeugt, daß keiner von uns ihm etwas anhaben kann. In ein paar Minuten wird er sich melden. Dann werden wir ganz ruhig miteinander sprechen können."
    „Wäre es nicht besser, ihn jetzt erst mal in Ruhe zu lassen?"
    „Auf gar keinen Fall! Dazu ist er viel zu mißtrauisch. Ich muß ihn noch ein bißchen in Bewegung halten - sonst war das alles umsonst."
    Dorina Vaccer sah ihn nachdenklich an. „Hoffentlich bedauern wir das nicht eines Tages!" sagte sie leise. „Was meinst du damit?"
    „Du hast ihm einen Schild in die Hand gegeben, mit dem er sich in Zukunft gegen uns abschirmen kann. Aber was tun wir, wenn wir eines Tages doch auf ihn einwirken müssen?"
    Er zuckte die Schultern. „Das wird nicht nötig sein", behauptete er. „Ich habe diesen Schild ja nicht für ihn geschaffen - um einmal bei diesem Bild zu bleiben. Er hat ihn schon die ganze Zeit hindurch gehabt. Er wußte nur nichts damit anzufangen.
    Ich bin mir jedoch ziemlich sicher, daß sein Mißtrauen uns gegenüber auf die Existenz dieses Schildes zurückzuführen ist. Jetzt hat er eine Chance, sich eine eigene Meinung zu bilden."
    „Und wenn er weiterhin gegen uns arbeitet?"
    „Ich hoffe sehr, daß er das tun wird! Ich mag ihn. Ich habe sogar das Gefühl, daß wir uns irgendwie ähnlich sind. Er ist ein Kämpfer. Vielleicht bin ich das auch - auf meine Weise. Ich will nicht, daß er aufhört zu kämpfen. Und er wird es auch nicht tun, solange er noch darauf hoffen darf, daß er uns eines Tages irgend etwas nachweisen kann."
    „Bist du dir ganz sicher, daß wir uns seine Neugier leisten können?"
    Aramus Shaenor wurde plötzlich ernst. „Ja, das können wir!" stellte er energisch fest. „Und sollte das einmal nicht mehr der Fall sein, dann werden wir einen wie ihn brauchen, der uns darauf aufmerksam macht."
    Einer seiner Schüler kam und nannte eine Zahl: „Zwölf."
    „Und wir kommen immer noch nicht an die Nakken heran!" sagte Dorina Vaccer ärgerlich. „Wenn wir doch bloß ein bißchen mehr über sie erfahren könnten!"
    „Vielleicht gelingt mir das jetzt", erwiderte Aramus Shaenor nachdenklich. „Ich werde Atlan über sie ausfragen. Ich bin sicher, daß er eine ganze Menge über sie weiß.
     
    9.
     
    Man empfing ihn mit der Neuigkeit, daß es endlich gelungen war, den „Strategen" aus seinem Versteck hervorzuzerren.
    Es war ein Blue-Klon namens Yelyaz, ein ehemaliger Widder.
    Der Arkonide nahm es zur Kenntnis. Es interessierte ihn im Augenblick kaum noch.
    Die

Weitere Kostenlose Bücher