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156 - In den Katakomben von St. George

156 - In den Katakomben von St. George

Titel: 156 - In den Katakomben von St. George Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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belohnen.«
    »Ich gebe mein Bestes«, sagte der Leichenbestatter und strich sich aufgeregt über den Oberlippenbart.
    »Sobald ich Fystanat und Ballard unschädlich gemacht habe, stoße Ich zu dir«, sagte Frank Esslin. »Mittlerweile hat Kayba das magische Auge vernichtet, und dann schaffen wir Thar-pex aus dem Haus.«
    Chamberlain nickte wieder. »Durch die Hintertür, zu meinem Wagen.«
    »Richtig. Also dann. Seid ihr bereit?«
    Nun nickten Chamberlain und Kayba gleichzeitig.
    »Dann los«, sagte Frank Esslin.
    ***
    »Vater!« stieß Shelley Robinson heiser hervor.
    Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, über seiner Nasenwurzel entstand eine tiefe Unmutsfalte. »Was hast du in meinem Arbeitszimmer zu suchen?« herrschte er sie an.
    »Ich dachte, ich müsse hier einmal Ordnung schaffen, Staub wischen… Wenn du zu Hause bist, läßt du mich ja nicht rein«, antwortete das Mädchen hastig.
    »Du lügst!« sagte ihr der Professor auf den Kopf zu.
    »Aber Vater, ich…«
    »Schweig!« fiel er ihr laut ins Wort. »Denkst du, ich durchschaue dich nicht? Glaubst du, ich weiß nicht, was du wirklich vorhast? Du wolltest mich bestehlen.«
    »Aber nein…«
    »Du sollst den Mund halten!« schrie Professor Robinson. »Mein Eigentum wolltest du mir wegnehmen, meinen größten Schatz! Was hattest du mit ihm vor?« Er kam näher.
    »Nichts!« entgegnete Shelley verzweifelt. »Gar nichts, Vater.«
    »Du haßt meinen Kristall! Er ist dir unheimlich, du denkst, er würde Unglück bringen, kannst nicht glauben, daß er mein Glücksstern ist.«
    An Shelleys Handgelenk baumelte die lederbeutelförmige Handtasche.
    Der Professor wies darauf. »Dort wolltest du meinen Kristall hineintun, und dann? Was hattest du dann mit ihm vor? Sag es! Sag es mir!« Er griff nach ihren Oberarmen, drückte kraftvoll zu, daß es schmerzte, und schüttelte sie.
    »Du tust mir weh, Vater!«, schluchzte Shelley.
    »Rede! Was hattest du mit dem Kristall vor?«
    Sie schwieg. Er ohrfeigte sie, immer kräftiger schlug er zu. Wut und Schmerz ließen Shelley die Beherrschung verlieren.
    »Ja!« schrie sie, nachdem sie sich losgerissen hatte. »Na schön, du willst die Wahrheit hören. Hier ist sie: Es stimmt, ich hasse diesen verfluchten Kristall, der allen Menschen Unglück bringt, der dich mir völlig entfremdet hat, der dich beherrscht. Du bist nicht mehr Paul Robinson, siehst nur noch so aus. In Wirklichkeit bist du ein anderer geworden. Du hast keinen eigenen Willen mehr, der Kristall lenkt dich, er sagt dir, was du tun mußt, und du tust es. Er muß weg. Er darf nicht länger in diesem Haus bleiben. Ich muß dich von seinem bösen Einfluß befreien.«
    Die Züge des Professors hellten sich auf. »Aber das geht nicht, Shelley, das ist unmöglich. Der Kristall und ich, wir sind eins geworden. Du kannst uns nicht trennen.«
    »Der Kristall muß aus dem Haus, Vater. Er bringt nicht nur Unglück, sondern auch den Tod. Lindsay Wells, Ida Jewison, Dr. Boris Fabares!«
    »Damit hat doch der Kristall nichts zu tun«, behauptete der Professor.
    »Ich habe deine Aufzeichnungen gelesen«, sagte Shelley mit roten Flecken im Gesicht. »Du weißt sehr wohl, daß der Kristall für diese schrecklichen Morde verantwortlich ist, Vater. Nachdem er Lindsay und Ida umgebracht hatte, wußtest du bereits, wer sein nächstes Opfer sein würde: Boris. Ich habe versucht, ihn zu warnen, aber ich kam zu spät. Der Kristall ist ein Killer! In ihm befindet sich der Geist des Dämons Ragamm!«
    Paul Robinson sah seine Tochter überrascht an. »Ach, auch das hast du bereits in Erfahrung gebracht?«
    »Ragamm ist ein mumifiziertes Wesen mit Kristallaugen und Krebsscheren, habe ich recht?« sagte Shelley. »In den Wandmalereien der Höhle taucht Ragamm auf. Die Fotografien in deiner Schreibtischlade zeigen das deutlich.«
    »Es ist häßlich, wenn jemand hinterrücks in Laden wühlt, Shelley. Doch wenn Ragamm wirklich ein Geist ist, wie du sagst, hat er keinen Körper, und ohne einen Körper kann er nicht morden.«
    »Er hat es aber getan. Er hat Lindsay, Ida und Boris auf die grausamste Weise umgebracht.«
    »Nur ein Geist? Ein Hauch? Ein Nichts?« fragte der Professor zweifelnd. »Wenn er diese Morde tatsächlich begehen wollte, hätte er sich eines Körpers bedienen müssen.«
    Shelley riß plötzlich die Augen auf, und ihr Hals schmerzte. »Deines Körpers!« krächzte sie. »Mein Gott, Ragamm hat sich deines Körpers bedient, Vater!«
    ***
    »Weißt du auf einmal nicht mehr, wohin

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