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1561 - Der Überfall

Titel: 1561 - Der Überfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gemeinsam mit der GUUR-E-RAHK um den achten Mond des Riesenplaneten Libbeth kreisten.
    Libbeth war um rund 30 Prozent größer und massereicher als der solare Jupiter. Er strahlte erheblich mehr Wärme ab, als er von der Sonne Mirjavar empfing. Und Mirjavar strahlte eine Menge Wärme aus. Sie war ein blau weißer Überriese, 19mal größer und 25000mal heller als Sol. Zwölf Planeten umkreisten sie; Libbeth war der elfte. Doch Rhodan machte sich weder über Mirjavar noch über Libbeth große Gedanken.
    Der einzige bedeutende Planet dieses Systems war der achte mit dem Namen Intrappa, unter dessen Oberfläche sich in gehärteten Bunkern das Oberkommando der Rebellenorganisation Topar verbarg. Auf Intrappa wurde die Entscheidungsschlacht gegen den Bewahrer vorbereitet. Dort liefen alle Fäden zusammen, und von dort gingen alle Befehle an die regionalen Kommandostellen und Flottenverbände hinaus.
    Normalerweise vermieden die Topar Flottenkonzentrationen im Sonnensystem ihres Oberkommandos. Es war eine Ausnahme, daß sich siebzig Großkampfschiffe hier eingefunden hatten. Im Grunde genommen handelte es sich um ein unzulängliches Ablenkungsmanöver, die Schiffe nicht um Intrappa selbst zu sammeln, sondern um den achten Mond des elften Planeten. In diesem Fall spielte es keine große Rolle, denn schon bald mußte der Rest des Operationsverbands Hergelah eintreffen. Dann würden alle 150 Muschelschiffe aufbrechen, um einen ersten Schlag gegen die Macht des Bewahrers zu führen.
    Es sollte gegen Prizza gehen, die Haupt- und Heimatwelt der Prizappa, und da diese Vasallen Arm und Schwert des Bewahrers darstellten - genau das bedeutete der Name Hergelah -, würde ein Erfolg der Topar das Machtgefüge des Bewahrers erschüttern.
    Genau das lag auch in Perry Rhodans Sinn. Deshalb war er auf der GU-UR-E-RAHK geblieben.
    Er wollte die Ankunft des restlichen Flottenverbands abwarten, mit dem auch der Oberkommandierende, sein alter Bekannter Per-E-Kit, im Mirjavar-System eintreffen würde. Ihn wollte er darum bitten, die Aktion mit der BASIS unterstützen zu dürfen. Das würde nicht nur die Erfolgschancen der Topar erhöhen, sondern den Bewahrer vielleicht stark genug herausfordern, daß er auf die Anwesenheit der Terraner in Truillau reagierte.
    Rhodan wandte sich um, als er hörte, wie sich hinter ihm ein Schott öffnete. Er sah, daß Ler-O-San in die Ortungs- und Feuerleitzentrale seines Schiffes rollte. „Per-E-Kit ist angekommen!" rief der Genormte. „Er wartet außerhalb des Mirjavar-Systems mit einem Verband von vierzig Großkampfschiffen. Weitere vierzig Schiffe, die mit ihm kamen, fliegen hierher."
    „Warum?" fragte Rhodan. „Wir könnten doch starten, und zu Per-E-Kit stoßen, damit wir danach alle zusammen die Operation Hergelah durchführen."
    „Er hat umdisponiert", erklärte Ler-O-San. „Beziehungsweise hat er erst jetzt die Einzelheiten der Operation bekanntgegeben. Danach wird Per-E-Kit nur mit vierzig Großkampfschiffen einer Elitetruppe Prizza angreifen und unbrauchbar machen. Alle anderen Schiffe unternehmen drei getrennte Ablenkungsmanöver."
    Perry Rhodan preßte die Lippen zusammen, als der Genormte wie beiläufig erwähnte, daß ein bewohnter Planet unbrauchbar gemacht werden sollte. Er zweifelte nicht daran, daß die Prizappa sich als Büttel des Bewahrers verhaßt gemacht und wahrscheinlich viele bewohnte Planeten verwüstet hatten. Dennoch konnte er es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren, sich an einem Verbrechen, wie es die Verwüstung eines belebten Planeten war, zu beteiligen. Im Gegenteil, er fühlte sich verpflichtet, seinen ganzen Einfluß einzusetzen, um das zu verhindern. „Beabsichtigt Per-E-Kit, den gesamten Lebensraum namens Prizza zu zerstören?" fragte er. „Die Fauna und Flora werden unsere Truppen möglichst schonen", antwortete Ler-O-San. „Aber die Zerstörungen müssen so groß sein, daß der Planet für das Volk der Prizappa auf ewig unbewohnbar bleibt."
    Damit schien das Thema für ihn abgehakt zu sein, denn er ging zu einem anderen über. „Ich habe Per-E-Kit berichtet, daß wir einen Vermittler aus dem Volk der Prizappa als Geisel genommen haben", teilte er mit.
    Wir! klang es in Rhodans Ohr. Da liegst du aber schief, mein Freund. Sein Gehirn schaltete auf volle Kraft, denn ihm schien sich eine Möglichkeit zu bieten, die Zerstörungswut der Topar zu bremsen. „Per-E-Kit war sehr angetan davon", fuhr Ler-O-San fort. „Diese Vermittler, die sich schon durch ihre roten

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