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1562 - Bastion des Bewahrers

Titel: 1562 - Bastion des Bewahrers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Der größte Teil der Anlage war, wie man nicht anders erwartet hatte, unterirdisch. In der Tiefe lagen die Labors der Gentechnik und die Hallen, in denen die Klone aus der Retorte gezogen wurden. Zu mehreren Etagen übereinander angeordnet waren die Räume, die den Produkten der Genschmiede als Unterkünfte dienten, und die Schulungsstätten, in denen sie ihre Ausbildung erhielten.
    Eines interessierte Perry Rhodan über alle Maßen. Der Bewahrer von Truillau hatte vor geraumer Zeit damit begonnen, gewisse Völker der von ihm beherrschten Galaxis mit den Methoden der Gentechnik zu normieren. Die Produkte der Normierung waren fladenförmige Wesen mit gallertartiger Körperbeschaffenheit, die eines ledernen Exoskeletts bedurften, damit ihnen die Leibessubstanz nicht nach allen Richtungen auseinanderfloß. Per-E-Kit, Ler-O-San und andere ihresgleichen waren typische Vertreter der neuen Spezies, die man verallgemeinernd „Truillauer" nannte und die der Bewahrer aus dem Genmaterial unterschiedlicher Arten geschaffen hatte.
    Warum waren die Klone, die auf Duur-I-Rasht gezüchtet wurden, so verschieden von den übrigen Produkten der Gentechnik des Bewahrers? Wozu brauchte der Bewahrer Geschöpfe, die wie Terraner aussahen? Perry Rhodan legte Leftan diese Frage vor. Aber der Klon wußte die Antwort nicht. Er hatte nie von Terra oder auch nur von der Milchstraße gehört. Die Absichten des Bewahrers waren ihm unbekannt. Er begriff nicht einmal, daß er ein künstliches Produkt war - im Gegensatz zu anderen Wesen, die ihr Dasein einem natürlichen Vorgang verdankten.
    Immerhin wußte Leftan dieses: Die Klonproduktion auf Duur-IRasht war abgeschlossen. Weitere Wesen seiner Art würden nicht hergestellt werden.
    Das Residenzschiff war gekommen, um die bisher gezüchteten Klone abzuholen und an einen Ort zu bringen, den Leftan nicht kannte, auch nicht dem Namen nach.
    Er war überdies darüber informiert, wie der Abtransport vonstatten gehen sollte. Jede der sechs Raumfahren hatte einen Transportgleiter an Bord, dessen Aufgabe es war, die Klone in den Bunkern aufzunehmen und zu den Fähren zu bringen. In diesem Bunker - Leftan nannte ihn „Retorte zwei" - gab es rund zweihundert transportreife Klone. Sie würden in vier Schüben abgeholt werden, je fünfzig an Bord des Transporters, den Perry Rhodan und seine Begleiter durch den Regendunst hatten davonschweben sehen. Zwei Fuhren waren bereits abgeholt. Die dritte, meinte Leftan, müßte in diesen Augenblicken eingeschifft werden. Der Raum, in dem die Klone sich versammelten, wenn der Transporter anlegte, befand sich zu ebener Erde. Unmittelbar daneben lag die Hangarschleuse, in der der Transportgleiter landete. Die eigentliche Besatzung des Gleiters bestand aus vier Robotern, deren Aufgabe es war, die Klone ordnungsgemäß an Bord der Fähre zu bringen und ihre Identität zu registrieren, und einem Truillauer, der den Einschiffungsvorgang überwachte.
    Die Ankunft des Transporters wurde durch akustische Signale angekündigt. Jeder Klon in Retorte zwei wußte, welches Signal für die Fuhre, zu der er gehörte, zuständig war, und machte sich auf den Weg zur Einschiffungszone, sobald er es hörte. Leftan und Sorgop hatten im vorhinein gewußt, daß sie zu denjenigen gehörten, die als letzte abgeholt werden sollten. Als der Transporter mit der zweiten Ladung Klone von Retorte zwei startete, waren sie zur rückwärts gelegenen Mannschleuse geeilt, um den Abflug des Fahrzeugs zu beobachten. Dabei waren sie auf Perry Rhodan aufmerksam geworden. Ursprünglich hatten sie beide, Sorgop ebenso wie Leftan, den Terraner für einen ihrer Artgenossen gehalten, der aus einem anderen Bunker stammte und durch Zufall in die Gegend von Retorte zwei geraten war. Ganz sicher waren sie ihrer Sache jedoch nicht gewesen. Deswegen hatten sie sich mit Waffen versehen, bevor sie den Fremden konfrontierten. „Also wissen wir, wie wir vorzugehen haben", sagte Perry Rhodan auf Interkosmo. „Ich hatte mir die ganze Zeit über Ähnliches vorgestellt", antwortete Pablo Menez. „Die Idee ist gut. Aber wir müssen uns anders einkleiden. Unser Freund Leftan ist ein bißchen lahm im Kopf. Er hat dich für einen seinesgleichen gehalten, obwohl er hätte erkennen müssen, daß deine Schutzmontur nicht der hier gebräuchlichen Kleidung entspricht. Sorgop dagegen hat dich durchschaut. Wir müssen damit rechnen, daß wir es mit einer ganzen Menge Sorgops zu tun bekommen."
    Hinter der Helmscheibe sah man Perry

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