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1564 - Report der Unsterblichkeit

Titel: 1564 - Report der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bildungshungrige von ganz Arkon Ioder anderen Planeten des Imperiums brachten, und der riesige Park lag so verlassen, als sei die Zeit rings um diesen Ort eingefroren worden. Keine Warteschlangen drängten sich vor dem Eingang. Dafür waren Gleiter der Sicherheitsbehörden rings um die Gebäudebasis geparkt. Niemand hatte versucht, die Präsenz starker Ordnungskräfte zu verbergen - eher im Gegenteil. Galaman hatte wieder einmal ganze Arbeit geleistet.
    Wie er es schaffte, Atlans Wünsche stets so schnell im Rat durchzusetzen, als wären die zwölf Imperialen Räte seine Marionetten, war Atlan ein Rätsel. Er dankte dem Beobachter, als sie im Büro des Direktors zusammentrafen.
    Du bist wirklich so ahnungslos, wie du tust? meldete sich prompt der Extrasinn. Du weißt sehr genau, daß du Galaman im Grunde nicht brauchtest. Aber um selbst zum Rat zu gehen, bist du natürlich zu stolz. Der Wunsch, den man dir nicht erfüllen würde, müßte schon hochverräterisch sein. Die Mehrheit der Ratsmitglieder sind nach wie vor deine Anhänger.
    Allerdings gab man Atlan doch nicht so ohne weiteres freie Hand, sondern verlangte sein Wort darauf, nichts zu unternehmen, was die vorhandenen Kunstschätze in irgendeiner Form gefährden könnte. Damit konnte er leben, denn er hatte nicht vor, Skulpturen zu zerschlagen oder Bilder zu schänden.
    Die plötzliche Schließung und das Abriegeln des Freigeländes bis zu einem Radius von zehn Kilometern wurden offiziell mit dringend nötig gewordenen unvorhersehbaren Restaurationsund Stabilisierungsarbeiten an dem historischen Trichtermonument begründet.
    Atlan hatte Kassian, Theta und etwa ein halbes Dutzend Wissenschaftler dabei, vom Archäologen bis zum Syntroniker.
    Worum es ihm ging, hatte er allerdings nur Theta und Kassian gegenüber noch einmal deutlich gemacht.
    Der Grundgedanke war der, daß Garvan sich etwas von der Förderung dieses Museums versprochen haben mußte. Und was lag da näher, als den von ihm präsentierten angeblichen RIUNAN-Report mit dem Trichter in Verbindung zu bringen?
    Diese Ahnung war an sich nichts so Neues mehr, seit Theta von Garvans Freigebigkeit berichtet hatte. Aus ihr war allerdings fast eine Gewißheit geworden, nachdem Atlan nun wußte, daß ein Großteil des Museums dem genialen Epetran gewidmet war.
    Epetran hatte durch den Einbau der Irrsinnsschaltung für die Selbstzerstörung des Robotregenten gesorgt - 6023 Jahre nach Installation der Schaltung. Er hatte die arkonidische Geschichte bis zu diesen 6023 Jahren in die Zukunft gekannt und gewußt, daß mit dem Regenten das Wissen um die Vergangenheit für die Arkoniden der Zukunft verlorengehen würde.
    Dies, so Atlans Überzeugung, konnte aber nicht im Interesse eines Mannes gewesen sein, der sein Leben der Wissenschaft, der Forschung und der Überlieferung verschrieben hatte.
    Die logische Konsequenz lag auf der Hand.
    Atlan an Ep'etrans Stelle hätte alles darangesetzt, durch entsprechende Sicherheitsmaßnahmen den Verlust des arkonidischen Geschichtswissens durch die Vernichtung des Robotregenten zu verhindern.
    Er, Atlan, hätte ein eigenes, vom Robotregenten unabhängiges Archiv angelegt.
    Und was hättest du noch getan? fragte der Extrasinn.
    Natürlich wußte Atlan die Antwort.
    Er hätte dieses riesige private, geheime Archiv, das ganz zwangsläufig Informationen enthalten hätte, die für manch einen unbequem, für andere eine wahre Fundgrube sein mußten, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln abgesichert.
    Wenn es sein mußte, auch mit tödlichen Mitteln.
    Noch ahnte er nicht, wie gut er die Wahrheit getroffen hatte und welche Phantasie Epetran bei der Errichtung seiner Sperren bewiesen hatte.
    Und nicht nur Epetran ...
    Sie durchsuchten das Monument nach allen Regeln der Kunst und mit Mitteln, von deren Existenz Atlan überhaupt noch nichts geahnt hatte. Die Spezialisten gingen nach einem ausgeklügelten System vor. Man sah ihnen an, daß sie nicht zum erstenmal ein solches Gigantbauwerk unter die Lupe nahmen. Gegen Mittag, nach fast vier Stunden Arbeit, waren erst die vier unteren - und damit die umfangmäßig kleinsten - Etagen durchkämmt und durchleuchtet.
    Je höher die Spezialisten kamen, desto länger würden sie für eine Ringetage brauchen. Und das hieß, Atlan konnte sich auf mehrere Tage einstellen, bis vielleicht etwas gefunden wurde.
    Der Stab hatte sich in einem Kontrollraum im Basisgeschoß eingerichtet, von dem aus üblicherweise das Museum überwacht wurde. Jeder

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