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1565 - Feuerhand

1565 - Feuerhand

Titel: 1565 - Feuerhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu wissen.«
    »Warum?«
    »Dexter war ihm unheimlich. Er war zudem ein Einzelgänger. Er sah ihn nicht mehr als Menschen an. Oft hat er ihn spät in der Nacht in seinem Wohnwagen gehört und hat natürlich gelauscht. Da sprach Dexter mit sich selbst, aber es hörte sich auch an, als würde er mit jemandem reden. Und hinter den Fenstern leuchtete es jedes Mal rötlich auf. Da tanzten dann die Flammen.«
    »Und das machte ihm Angst.«
    »Bestimmt. Er geht davon aus, dass Dexter mit anderen Mächten im Bunde steht.«
    »Meint er damit den Teufel?«
    »Das hat er zwar nicht direkt gesagt, aber er hat schon von einem anderen Feuer gesprochen.«
    »Höllenfeuer«, sagte ich. »Das hat Fox nicht gesagt.«
    »Und wo hast du ihn erreicht?«
    »Nicht weit von London. In einem Kaff auf dem Land. Dahin hat sich Fox zurückgezogen. Wie er mir sagte, arbeitet er an einem neuen Konzept, was aber nichts mit Feuer zu tun hat. Das hat er ausdrücklich betont.«
    Suko fragte: »Und wo dieser Mike Dexter jetzt stecken könnte, davon hat er auch keine Ahnung - oder?«
    »Ja. Der Mann ist plötzlich verschwunden. Danach war es auch mit dem Zirkus vorbei.«
    Und mit unserem Optimismus. Wir hatten geglaubt, nahe an der Lösung zu sein. Zwar wussten wir jetzt mehr, doch das half uns nicht weiter. Wir mussten passen.
    Suko lehnte sich zurück.
    »Das sieht mal wieder nicht gut aus. Ich glaube, wir müssen warten, bis er erneut zuschlägt und dabei eine zu verfolgende Spur hinterlässt.«
    Es passte uns beiden nicht. Denn das waren die Fälle, die wir hassten.
    Es gab nichts, wo wir ansetzen konnten. So blieb uns nur das unerträgliche Abwarten.
    »Was sagen die Helden?«, fragte Glenda.
    »Sie halten sich zurück«, lautete meine Antwort.
    »Und schieben Bürodienst.«
    »So ähnlich.«
    Glenda nickte. »Dann werde ich euch mal in eurem Frust allein lassen. Wenn der Typ zur Fahndung ausgeschrieben ist, wird er vielleicht entdeckt.«
    »Glaubst du das?«
    »Nicht wirklich.« Glendas Augen verengten sich. »Sollte es doch der Fall sein, möchte ich nicht die Person sein, die ihn stellt. Ich könnte verbrannt werden.«
    »Du sagst es.«
    Glenda verschwand in ihrem Büro und ließ uns tatsächlich in unserem Frust allein…
    ***
    Es dämmerte, und Mike Dexter ging es besser!
    Er fühlte sich nicht top, das auf keinen Fall, aber die Helligkeit zog sich zurück, und das war für ihn mehr als wichtig. Er spürte das Nahen der Nacht. Er freute sich auf die Dunkelheit, die ihm die Kräfte verleihen würde, nach denen er sich so gesehnt hatte.
    Und es war in der Zwischenzeit noch etwas mit ihm geschehen. Die Zähne in seinem Oberkiefer hatten sich verlängert, sie waren zu regelrechten Hauern geworden.
    Alles in ihm lechzte danach, endlich Blut trinken zu können, aber um das zu erreichen, musste er Menschen finden, was hier in der Einsamkeit gar nicht so leicht war. Damit ihm das Blut über den Weg lief, würde er schon eine weite Strecke zurücklegen müssen, was aber kein Problem war, wenn er sich richtig stark fühlte.
    Es war für ihn schon eine kleine Überraschung, dass er in gewissen Bereichen noch immer menschlich dachte, aber die Sucht nach dem Blut überstrahlte alles.
    Er lag auch nicht mehr. Mit einer schon lässigen Leichtigkeit hatte er sich aufgerichtet, hockte auf seinem Lager und schaute zum Eingang der Höhle hin, der sich immer mehr verdunkelte, aber noch nicht so finster war, wie er es sich wünschte. Das würde noch ein wenig dauern.
    Nur war sein Zustand nicht mit dem zu vergleichen, den er bei seinem Erwachen erlebt hatte. Er fühlte sich jetzt gelöst. Wie ein Gefangener, den man die Fesseln abgenommen hatte.
    Etwas völlig Neues lag vor ihm, ohne das Vergangene zu vergessen, und das war auch gut so. Einfach wunderbar. Er konnte sich auf sein neues Leben freuen. Und er war dem Blutsauger beinahe dankbar, dass er sich für ihn interessiert und ihm eine neue Existenz geschenkt hatte.
    Er stand auf.
    Die Höhle war hoch genug, sodass er nicht mit dem Kopf gegen die Decke stieß. Ein leichter Schwindel überkam ihn, aber er taumelte nicht und hatte sich schnell im Griff.
    Er ließ seine Zunge um die Lippen kreisen. Sie waren so trocken, und als Mensch hätte er jetzt Wasser getrunken, um sie anzufeuchten. Für einen Vampir galten andere Gesetze. Er brauchte eine andere Flüssigkeit, aber die Nacht war lang, und Dexter war sicher, dass er noch satt werden würde.
    Er wollte nicht mehr an seinem Lager bleiben. Es drängte ihn, sich

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