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1565 - Feuerhand

1565 - Feuerhand

Titel: 1565 - Feuerhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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von der einen noch nicht wissen, ob es sie wirklich gibt«, schwächte ich ab.
    »Trotzdem riecht es nach Ärger.«
    »Dann kümmern wir uns zunächst um diesen Brandmenschen«, sagte ich und war schon im Begriff, aufzustehen. »Das wäre gut. Ich kann Ihnen leider keinen Tipp geben, wo Sie ansetzen können.«
    »Kann ja sein, dass es noch einen Menschen gibt, der sich an den Typ erinnert, wenn er das Bild sieht. Das muss man immer optimistisch sehen.«
    »Einige sind der Meinung, dass dieser Mann selbst vom Fach sein könnte.«
    Ich horchte auf. »Vielleicht von der Feuerwehr?«
    »Keine Ahnung. Versuchen Sie jedenfalls alles zu durchleuchten und jeden Weg zu gehen.«
    »Machen wir, Sir.« Mein Stimme klang optimistischer, als ich mich tatsächlich fühlte.
    Wenig später befanden wir uns wieder im Vorzimmer, wo Glenda residierte. »Na, was hat es gegeben?«
    »Probleme«, sagte ich. »Haha, dass es keine Einladung zum Betriebsausflug gewesen ist, weiß ich selbst.«
    Suko hielt das Foto noch in der Hand. Glenda wollte wissen, was er da hatte.
    »Den Mann suchen wir.« Suko legte ihr das Foto auf den Schreibtisch.
    »Kennst du ihn?« Er hatte die Frage mehr zum Spaß gestellt, aber Glenda überraschte uns mit ihrer Antwort.
    »Klar, den kenne ich!«
    Suko und ich waren zunächst mal sprachlos und schauten uns an. Dann fragte ich: »Du - ahm - kennst ihn tatsächlich?«
    »Ja.«
    »Woher?«
    Glenda tippte auf das Papier. »Ich habe sogar noch den Namen behalten. Er war damals die Sensation. Was heißt damals?« Sie hob die Schultern. »So lange ist das noch nicht her.«
    Ich war ungeduldig und fragte: »Und wie heißt er nun?«
    »Bitte, nerv mich nicht. Das ist Mike Dexter - oder die Firehand. So hat man ihn genannt.«
    Das passte haarscharf. Glenda war noch nicht informiert worden, das wussten wir. So konnte ihr auch nicht bekannt sein, warum dieser Mann gesucht wurde. Sie war eine neutrale Zeugin und damit auch unsere erste Spur.
    »Was ist denn mit ihm?«, fragte sie.
    »Später«, sagte ich. »Erzähl uns lieber, was du über ihn weißt.«
    Glenda hob die Schultern an. »Das ist nicht viel. Dieser Mike Dexter war die Sensation in einem kleinen Zirkus, der hier in London Station machte. Das ist ein paar Wochen her. Es gab auch kein Zelt, wie ich mich erinnere. Die Artisten traten in einer Halle auf, und dieser Dexter war der Star, denn er wurde als feuerfest bezeichnet und war in der Lage, selbst Feuer zu produzieren. Ohne Netz und doppelten Boden, wie man in der Werbung erklärte. Nur aus seinem Körper hervor.«
    Wir staunten immer mehr, und ich fragte: »Das hast du mit eigenen Augen gesehen?«
    »Nein, ich nicht. Sonst hätte ich euch davon erzählt. Eine Bekannte war in der Vorstellung. Sie hat mir davon berichtet, und das so intensiv und überzeugend, dass ich es bis heute behalten habe. Und dieser Dexter, das Zugpferd, war in der Werbung. Also in Zeitungen und an manchen Plakatwänden abgebildet. Da war er immer von einem Umhang aus Flammen umgeben, aus dem er hervor kam.«
    Das war in der Tat eine Eröffnung, mit der wir nicht gerechnet hatten.
    Und es war eine gute Spur. Jetzt mussten wir nur herausfinden, wo sich dieser Zirkus momentan aufhielt, dann hatten wir auch Dexter.
    Hörte sich gut an, war aber nicht so, denn ich glaubte eher, dass Dexter den Zirkus verlassen und sich selbstständig gemacht hatte.
    Glendas Stimme unterbrach meine Gedanken, denn sie wollte wissen, was mit diesem Mann los war.
    »Er hat den Zirkus wohl verlassen und geht jetzt seinen eigenen Weg, über den sich keiner freuen kann.«
    »Wieso nicht?«
    Suko und ich klärten sie abwechselnd auf, und wir sahen, dass ihr Gesicht immer mehr an Farbe verlor. Am Schluss, als sie fast totenbleich war, flüsterte sie: »Das ist ja schlimm.«
    »Ja, meine ich auch.« Glenda schüttelte den Kopf. »Wenn ich daran denke, wie begeistert Elisa von dieser Vorstellung gewesen ist, dann kann mir schon ziemlich komisch werden.«
    »Warum?«
    Sie lachte mich an. »Der Mann hat Macht über das Feuer. Der ist das Feuer. Nicht grundlos heißt er Firehand. Da hat der Name schon Gewicht.«
    »Wie heißt denn der Zirkus?«, fragte Suko.
    »Keine Ahnung. Habe ich vergessen.«
    »Aber deine Freundin würde es noch wissen?«
    Glenda lächelte. »Du meinst, ich soll sie anrufen und mich erkundigen?«
    »Wäre nicht die schlechteste Lösung.«
    »Elisa arbeitet in einer Arztpraxis. Mal sehen, ob ich sie für einen Moment sprechen kann.«
    Das war uns schon

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