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1566 - Vermächtnis eines Helden

Titel: 1566 - Vermächtnis eines Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Labor verschwunden!"
    „Richtig. Was auch immer dort geschehen ist, durch die Tür hat man es nicht entfernt."
    Ratlos blickte sie den Galaktischen Spieler an. „Wir haben doch keinen Teleporter an Bord, der so etwas getan haben könnte - oder?"
    „Nein, haben wir nicht."
    Lamndar Morcör seufzte. Sie ging zu einer nahen Bank und setzte sich darauf. „Mittlerweile haben wir die Kristalle untersucht, die auf dem Tisch lagen. Das Ergebnis hilft uns nicht weiter.
    Solche Kristalle finden sich auf vielen Welten. Nichts Besonderes."
    Sie hielt es nicht auf der Bank. Temperamentvoll sprang sie auf und eilte an den Rand der Brüstung zurück. „Und was ist mit einer einheimischen Intelligenz?" rief sie. „Haben wir vielleicht übersehen, daß Wesen auf diesem Planeten existieren, die so etwas gemacht haben könnten?"
    „Natürlich haben wir auch daran gedacht", erwiderte er. „Ich habe Experten ausgeschickt, die den ganzen Planeten absuchen. Bisher haben sie nichts gefunden."
    „Es muß aber doch eine Erklärung geben", sagte sie. „Sicher. Ich habe gehofft, dir fällt was ein."
    Sie stutzte. „Moment mal", rief sie. „Ich bin Archäologin. Wieso glaubst du, daß gerade ich dir helfen kann?
    Du hast doch einen Verdacht - oder?"
    „Ich dachte, du würdest früher drauf kommen."
    Sie drohte ihm mit der Faust. „Hoffentlich sagst du mir bald, um was es geht!"
    Ronald Tekener zögerte kurz, dann erklärte er: „In der Nähe des Heldengrabes, noch auf dem Ruinenfeld, gibt es eine auffallende Ansammlung von solchen Kristallen, wie sie im Labor von Dao-Lin-H’ay herumliegen. Sie bilden jedoch einen festen Verbund. Messungen haben ergeben, daß sich dieser Kristallverbund tief in den Boden hineinzieht."
    „Und?"
    „Ich möchte, daß du dir das ansiehst."
    „Ich bin Archäologin. Kristalle haben mich eigentlich nie interessiert, es sei denn, daß ich sie als Grabbeigaben oder im Rahmen von Kunstwerken entdeckt habe."
    „Trotzdem." Tekener streckte die Hand aus, doch sie nahm das Angebot nicht an. Sie stieg nicht auf seine Handfläche, sondern schaltete den Mikrograv in ihrem Gürtel ein und schwebte an ihm vorbei zur Tür. Er folgte ihr. „Ich möchte, daß du dir mal ansiehst, was da draußen ist."
    Er öffnete die Tür und verließ zusammen mit ihr den Raum.
    Agan, der Akone, kam aus einer gegenüber liegenden Messe hervor, und sie glitt wie selbstverständlich zu ihm hin, um sich auf seine Schulter zu stellen. Gemeinsam strebten sie einem Antigravschacht zu.
    Als sie sich einer Schleuse näherten, begegneten sie Dao-Lin-H’ay. Die Kartanin hielt einige beschriftete Bögen in der Hand. Sie las und blickte nur alle paar Schritte auf, war aber so tief in Gedanken versunken, daß sie beinahe mit ihnen zusammengeprallt wäre. „Miau", schrie Lamndar Morcör. „Paß auf, daß du dir nicht deine Barthaare abbrichst!"
    Dao-Lin-H’ay blieb erschrocken stehen. Bei jedem anderen hätte sie ärgerlich reagiert, wenn er so zu ihr gesprochen hätte, bei der Siganesin nahm sie diese Worte gelassen hin. Sie hob ihr nur eine Hand entgegen und streckte die Krallen weit und drohend aus, doch die Archäologin wußte, daß diese Geste ebensowenig ernst gemeint war wie ihre Begrüßung zuvor. „Liest du einen Krimi?" fragte Lamndar Morcör. „Oder sollte es sich um einen Erotik-Thriller handeln, den du da hast?"
    „Nichts von dem", antwortete Dao-Lin-H’ay. „Es ist eine wissenschaftliche Analyse. Ich nehme an, du hast schon mal von so komplizierten Dingen gehört."
    „Entfernt", lächelte die Siganesin. „Ist schon verdammt lange her. Was steht denn drin?"
    „Etwas sehr Seltsames. Es geht um die Kristalle, die wir in meinem Labor gefunden haben. Ich habe sie nicht nur selbst untersucht, sondern sie auch Kollegen zur Kontrolle gegeben. Sie sind zu dem gleichen Ergebnis gekommen."
    „Das ist natürlich seltsam", spottete Lamndar Morcör. „Wie kommt es, daß sie die gleichen dummen Fehler gemacht haben wie du?"
    Tek lachte. „Paß bloß auf, daß sie dir nicht die Augen auskratzt!"
    „Dafür sind ihre Krallen nicht fein genug", grinste Lamndar Morcör. „Also?"
    „Die Kristalle sind instabil. Sie sind brüchig und zerfallen. Es sieht so aus, als sei ihnen durch irgend etwas Energie entzogen worden, so daß sie sich nun nicht mehr in ihrer alten Struktur halten können."
    Das war in der Tat überraschend. Ronald Tekener ließ sich die Analyse geben und sah sie durch.
    Er konnte mit dem Resultat der

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