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1567 - Der russische Rambo

1567 - Der russische Rambo

Titel: 1567 - Der russische Rambo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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musste sie der Kollegin recht geben. »Aber es passiert etwas mit ihrem Herzen.«
    »Was denn?«
    »Schau dir die Kurve an, Eva.«
    Die Kollegin stand auf und drehte sich dem Monitor zu. Sie war um gute zwanzig Jahre jünger als Ludmilla und stammte aus Litauen. Eine kleine dralle Person mit sehr großem Busen und pechschwarzen Haaren, die ihr am Kopf zu kleben schienen.
    »Tatsächlich, Ludmilla. Das Herz schlägt schneller. Ich würde sagen, dass es Karina besser geht.«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Sollen wir den Doktor rufen?«
    »Noch nicht. Ich will mir das eine Weile ansehen. Kann ja sein, dass sich der Herzschlag wieder normalisiert.«
    »Aber sie hat doch auch gesprochen.«
    »Sicher, Eva. Das kann aber auch am Besuch gelegen haben. Ehrlich gesagt, das habe ich in meiner beruflichen Laufbahn noch nie erlebt. Aber ich muss auch nicht jeden Tag eine Komapatientin überwachen.«
    »Ich hole den Arzt.«
    »Ja, tu das.«
    »Und du bleibst hier?«
    Ludmilla lachte. »Wo soll ich denn hin? Ich habe nur das Gefühl, dass wir hier fast so etwas wie ein Wunder erleben.«
    Den letzten Satz hörte Eva nicht mehr. Da hatte sie das Zimmer bereits verlassen…
    ***
    Suko und ich sahen sehr deutlich die Schweißtropfen auf dem Gesicht unseres russischen Freundes. Das Telefonieren gestaltete sich zu einem Stück harter Arbeit, denn es war nicht leicht, mit einem Anatol Ruffo Verbindung aufzunehmen, selbst für einen Mann wie Wladimir Golenkow nicht.
    Aber er bekam ihn ans Handy und deutete dies durch ein Nicken in unsere Richtung an.
    Die paar Brocken Russisch, die wir verstanden, reichten nicht aus, um dem Telefonat folgen zu können. Dafür konnten wir Wladimir beobachten, bei dem die Schweißperlen auf der Stirn zunahmen. Er sprach auch erregter, wurde wütend und beendete das Gespräch ziemlich abrupt.
    Ich schaute ihn an.
    Golenkow holte schwer Atem. Er war jetzt richtig wütend.
    »Abgekanzelt«, flüsterte er. »Man hat mich einfach abgekanzelt. Wie einen kleinen Jungen.«
    »Was heißt das genau?«
    »Dass ich nicht mit ihm sprechen kann. Dass er keine Zeit hat. Dass es nicht interessiert, dass auf einem Grundstück, auf dem er bauen lässt, eine Leiche gefunden worden ist. Mit solch kleinen Dingen will er sich nicht abgeben.« Wladimir stieß die Luft aus. »Was bilden sich diese Hundesöhne eigentlich ein?«
    Ich hob die Schultern. »Da scheint es ja eine gewisse Machtverschiebung gegeben zu haben, die nach allem Möglichen riecht. Korruption und so weiter.«
    »Das kannst du laut sagen. Die Geldleute haben ihre Finger überall drin. Und sie haben viele Politiker in der Hand. Das nutzen sie natürlich aus. Wir stehen da und schauen oft in die Röhre.«
    »Was hat es denn konkret gegeben?«, wollte ich wissen.
    Wladimir winkte ab. »Nichts. Er wollte mit so etwas nichts zu tun haben.«
    »Und hast du ihn auch nach der Loge gefragt? Ich meine, so etwas gehört zu haben.«
    »Du hast dich nicht geirrt. Die Antwort war eiskalt und brachte mich nicht weiter. Angeblich gibt es eine solche Loge nicht. Das sollen alles Hirngespinste sein. Den Namen Gogol habe ich bewusst nicht erwähnt. Ich wollte ihn nicht noch auf irgendeine Spur bringen.«
    »Stimmt«, sagte Suko. »Wichtig ist jetzt Karina. Wie kommt sie aus diesem Koma raus?«
    Die Frage stand im Raum, und es war Wladimir anzusehen, dass er darüber angestrengt nachdachte. Ich hatte dabei den Eindruck, dass sich seine Überlegungen dabei in eine bestimmte Richtung bewegten, die ihm neue Perspektiven eröffneten.
    »Koma«, murmelte der Agent. »Ich bin kein Fachmann, kein Arzt, und ich möchte auch keinen großen Zirkus machen. Aber ich stelle mir schon die Frage, ob Karina wirklich in ein normales Koma gefallen ist. Oder ob nicht eine andere Macht dahintersteckt, die sie in diesen Zustand versetzt hat.«
    »Gogol?«
    »Ja und nein. Er war das ausführende Organ. Er hat ebenfalls im Koma gelegen, zweifelsohne, und ich denke, dass es dann in seinem Zustand zu einer unheilvollen Begegnung gekommen ist, die ihn seitdem prägt und ihn dazu gebracht hat, sich der anderen Seite anzuschließen. Und jetzt habe ich große Angst davor, dass mit Karina das Gleiche geschieht. Versteht ihr? Ich - ich komme von diesem Gedanken nicht los.«
    Das war eine Vermutung, der wir uns anschließen konnten, und ich fügte noch etwas hinzu.
    »In einem Zustand wie dem ihren ist Karina schutzlos.«
    »Ja, das kommt noch hinzu. Da bietet sie eigentlich nur Angriffsflächen.«
    Wir konnten uns

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