Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1567 - Der russische Rambo

1567 - Der russische Rambo

Titel: 1567 - Der russische Rambo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Karina.«
    »Ja.«
    »Aber wenn das so ist und dein Kreuz auf sie reagiert, dann müsste dann müsste…« Seine Stimme sackte ab. »Nein, das kann nicht sein. Ich glaube nicht, dass sie umgepolt worden ist und nun auf der anderen Seite steht.«
    »Das will ich auch nicht glauben, aber etwas ist mit ihr geschehen. Das Kreuz warnt mich nicht grundlos. Und du musst es nicht unbedingt negativ sehen.«
    »Wie dann?«
    »Lass es uns abwarten.«
    »Gut, John, gut.« Er warnte mich. »Aber keine Experimente, das lasse ich nicht zu.«
    »Keine Sorge, du kannst dich auf mich verlassen. Aber etwas müssen wir tun.«
    »Gut.«
    Ich trat nahe an das Bett heran. An den Anblick hatte ich mich inzwischen gewöhnt. Nach wie vor war Karinas Gesicht blass. Die Haut schien noch dünner geworden zu sein. Blasse Lippen, die nicht ganz geschlossen waren, aber es drang kein Atem aus dem Spalt.
    Das Kreuz reagierte auch jetzt. Ein schwacher Wärmestoß huschte über meine Brust.
    Ich hätte den Talisman gern hervorgeholt, doch ich wollte mein Versprechen Wladimir gegenüber nicht brechen und ließ mich auf keine Experimente ein.
    Aber ich hatte das Gefühl, dass es hier im Zimmer etwas gab. Etwas Fremdes, nicht zu sehen, doch es hing mit Karina zusammen, die plötzlich einen Stöhnlaut von sich gab.
    Da zuckte nicht nur ich zusammen, auch Wladimir verlor seine Starre.
    Scharf pfiff der Atem aus seinem Mund.
    »Was war das, John?«
    »Bitte, warte ab. Ich weiß es noch nicht.«
    Unsere Blicke nahmen Karina von zwei Seiten in die Zange. Jeder wollte sehen, was mit ihr geschah, und ob die Starre und dieser Zustand langsam aufhörten.
    Das war noch nicht der Fall. Aber ich dachte auch nicht daran, aufzugeben. Das Kreuz hatte mir einen Hinweis gegeben, dem ich unbedingt nachgehen musste.
    Karina bewegte ihre Lippen. Es trat kein anderer Ausdruck in ihre Augen.
    Wladimir Golenkow stand da und hielt beide Hände zu Fäusten geballt.
    Er sah aus wie ein Läufer auf der Startlinie, der auf den Pistolenschuss wartete.
    Und dann das Flüstern.
    Es war wirklich kaum zu hören, aber wir täuschten uns nicht.
    Ein Wort nur: Gogol!
    Ich sagte nichts, und auch Wladimir hielt sich zurück. Als ich ihm zunickte, sprach er Karina mit leiser Stimme an.
    »Was ist mit Gogol? Kannst du mich hören, Liebes?«
    Wir waren ungeheuer gespannt, ob sie reagieren würde. Das war wie ein Lauern, und ich merkte, dass sich auf meinen Handflächen ein Schweißfilm gebildet hatte. Wenn sie auf Wladimirs Frage antwortete, dann war der Zustand des Komas für mich aufgehoben.
    »Gogol ruft mich…« Leise, sehr leise hörten wir den Satz, und keiner von uns bewegte sich. Es war für uns noch immer wie ein kleines Wunder, das sich hoffentlich fortsetzte.
    »John - wir sind auf dem richtigen Weg. Ich weiß es. Ich spüre es. Das packen wir…«
    Ich ließ ihm die Freude. Er sprach auch nicht mehr, denn beide warteten wir auf weitere Informationen, die leider nicht kamen, und so sah ich mich gezwungen, eine weitere Frage zu stellen.
    »Wo ist Gogol?«
    Karina schwieg. Wir ließen einige Sekunden verstreichen, bis Wladimir es nicht mehr aushielt.
    »Sag uns etwas über Gogol.«
    Nichts. Stille. Und die hielt an, sodass unsere Hoffnung dahinschwand.
    Ich richtete mich auf. Ich sah die Verzweiflung im Blick meines russischen Freundes. Er hob sogar hilflos die Hände an.
    »Was sollen wir denn jetzt machen, John? Können wir überhaupt etwas tun?«
    »Nachdenken und analysieren«, sagte ich.
    Er schaute mich böse an. »Hast du das im Ernst gemeint?«
    »Sicher.«
    »Da musst du schon eine verdammt gute Begründung vorbringen, um mich zu überzeugen.«
    »Weiß ich, Wladimir, und halte den Ball bitte flach. Wir dürfen uns nicht von irgendwelchen Emotionen leiten lassen, so schwer uns das auch fällt.«
    »Ich weiß.« Er drehte sich weg und fuhr mit beiden Händen durch sein Gesicht.
    »Dann hör mir bitte zu.«
    »Klar. Du kannst dich auf mich verlassen. Ich bin nur etwas konfus, aber das ist…«
    »Jeder versteht deine Lage, mein Freund. Ich will auf etwas anderes hinaus. Es hängt mit meinem Kreuz zusammen. Es hat eine andere Macht gespürt und sich auf eine Gegenreaktion eingestellt. Bei unserem ersten Besuch hat sich Karina auch verändert. Sie sprach von dem seltsamen blauen Licht.«
    »Ich erinnere mich. Du hast es mit der Hölle in Verbindung gebracht.«
    »Dabei bleibe ich auch. Das Licht ist für uns wichtig. Es ist so etwas wie ein Bote. Es kann die Verbindung zwischen

Weitere Kostenlose Bücher