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157 - Der Alchimist des Satans

157 - Der Alchimist des Satans

Titel: 157 - Der Alchimist des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Miene.
    »Der Hals ist seine verwundbarste Stelle«, erklärte Yulin. »Wir pirschen uns links und rechts heran und stechen gleichzeitig zu! Er wird nicht sofort tot sein, wird um sich schlagen. Das kann gefährlich werden, deshalb mußt du dich vorsehen. Zustechen -und sofort zurückspringen, verstanden?«
    »Ja, Herr«, antwortete der Diener.
    Die Miniatur-Männer erreichten das Bett.
    »Hilf mir hinauf!« verlangte Yulin leise.
    Harris Teague drückte auf einen Knopf seiner Armbanduhr. Ein winziges Lämpchen flammte auf und beleuchtete die Digitalanzeige. Ginny ließ sich mächtig Zeit. Hatte sie vergessen, daß sie noch zu ihm kommen wollte?
    Ein eigenartiges Gefühl beunruhigte Harris. Er konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, nicht allein im Zimmer zu sein, aber dabei konnte es sich nur um eine Täuschung handeln.
    Natürlich wußte auch Harris von den gruseligen Geschichten, die sich um dieses Haus rankten, doch in dieser Hinsicht war er zu nüchtern, als daß er auch nur eine Geschichte für bare Münze nehmen konnte.
    Daß früher in diesem Haus ein verbrecherischer Alchimist mit seinem Diener gewohnt hatte, glaubte er gern, aber daß die beiden nach 150 Jahren immer noch lebten und ihr Unwesen trieben, konnte er nicht akzeptieren.
    Daß sie ganz in seiner Nähe waren, ahnte er nicht!
    Zacko drehte sich um und lehnte sich mit dem Rücken an das Bettbein. Mit den Händen bildete er für Yulin ein »Trittbrett«, auf das dieser stieg.
    Der kleine Alchimist klemmte den Dolch zwischen seine Zähne, um die Hände fürs Klettern frei zu haben. Er zog sich an einer Lakenfalte hoch. Oben angelangt, bedeutete er seinem Diener nachzukommen.
    Zacko mußte es ohne Hilfe schaffen, und er mußte leise sein, damit das Opfer nicht auf sie aufmerksam wurde, durfte nicht ächzen, während er seinen klumpigen Körper mit kräftigen Klimmzügen nach oben zog.
    Wenig später standen sie vor Teagues Füßen, die sie überragten. Der junge Mann lag auf dem Rücken, war angenehm entspannt, während sich der Tod in unmittelbarer Nähe befand.
    »Ich übernehme die linke Seite«, entschied Dwight Yulin, »du die rechte.«
    Zacko war einverstanden. Er hatte ja nie eine eigene Meinung, war immer nur ausführendes Organ, heute noch genauso wie vor 150 Jahren.
    »Gib auf seine Hand acht!« warnte der Alchimist. »Du mußt ihr ausweichen. Wir werden seinen Hals vermutlich gleichzeitig erreichen. Wenn ich mit dem Daumen nach unten zeige, stechen wir zu.«
    Zacko entfernte sich. Als das Opfer sich regte, blieb er wie angewurzelt stehen und riß den Dolch hoch. Gleich darauf entspannte er sich wieder.
    Teagues Hand lag nicht auf der Bettdecke, sondern auf der Brust des jungen Mannes, das ersparte es Zacko, den Fingern auszuweichen, doch plötzlich bewegte sich Teague wieder - und im selben Augenblick sah der Bucklige die Hand über sich.
    Alarmiert warf er sich zur Seite und rollte weiter - zu weit beinahe. Fast wäre er vom Bett heruntergefallen. Er krallte seine Finger in den weichen Stoff, verlor den Dolch, hatte für die Füße keinen Halt mehr, weil sie schon über den Bettrand hinausragten. Hastig riß er sich zurück.
    Teagues Hand lag nun neben seinem Körper.
    Zacko sprang auf und suchte seine Waffe. Yulin hatte wahrscheinlich schon den Hals des Opfers erreicht. Zacko mußte sich beeilen, durfte jedoch die Vorsicht nicht außer acht lassen. Und er brauchte seinen Dolch, sonst konnte er Yulins Befehl nicht ausführen. In fiebernder Hast suchte er die verlorene Waffe. Er glättete ringsherum den Stoff, sank auf die Knie, suchte immer ungeduldiger. Endlich entdeckte er den Dolch und setzte seinen Weg fort. Er blickte über die Kehle des Liegenden und sah Yulin, der wütend und vorwurfsvoll zu ihm herüberstarrte. Um Vergebung heischend hob Zacko die Schultern.
    Er näherte sich dem Hals und nahm den Dolch in beide Hände. Deutlich hatte er die zuckende Halsschlagader vor sich.
    Zacko war bereit.
    Er wartete nur noch auf Yulins Zeichen!
    ***
    Ginny verschwand ganz kurz in ihrem Zimmer, um sich etwas Bequemes anzuziehen. Rasch besprühte sie sich noch mit einem verführerisch duftenden Parfüm, das Harris so gern an ihr roch, und ein kleines Lächeln umspielte ihre vollen Lippen. Du Ärmster, dachte sie, während sie ihr Zimmer verließ, mußt so lange auf mich warten. Ich werde dich reich dafür belohnen, Liebster.
    Als sie den Flur entlangschlich, vernahm sie die Stimmen ihrer Eltern.
    Vater lachte gedämpft. Ginny war ihm sehr

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