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157 - Der Alchimist des Satans

157 - Der Alchimist des Satans

Titel: 157 - Der Alchimist des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Teufel geschminkt herumgelaufen. Es hatte ihm nichts ausgemacht, er hatte sogar seinen Spaß daran gehabt. So manches Mädchen hätte er in normaler Aufmachung nie bekommen, als »Teufel« war er für sie jedoch interessant gewesen.
    Er hatte gut verdient und reichlich Trinkgelder bekommen.
    Irgend etwas war ihm an diesem Club jedoch faul vorgekommen, deshalb hatte er angefangen, heimlich herumzuschnüffeln, und er hatte Dinge in Erfahrung gebracht, die ihm die Haare sträubten.
    Furchtbares passierte hier im »Hell Gate«, doch niemand wußte es.
    Stephen Swift kannte das entsetzliche Geheimnis des Clubs, aber nicht nur das. Er hatte auch noch etwas Unverzeihliches getan…
    ***
    Ich öffnete den Katzenkoffer und nahm das schlanke Tier heraus. Als ich es kraulte, fing es an zu schnurren und rieb seinen Kopf unter meinem Kinn.
    »Das schöne Mädchen heißt Jenny«, sagte ich. »Der Mann, der sie uns geliehen hat, schwört, daß es keine bessere Mäusefängerin gibt.«
    Jenny war prächtig gezeichnet, eine weiße Spitze ragte in ihre Stirn.
    »Damit wollen Sie Yulin und Zachary erwischen?« fragte Rip Hunnicutt zweifelnd.
    »Außergewöhnliche Situationen erfordern ungewöhnliche Maßnahmen«, gab ich zurück. »Jenny verfügt über einen ausgeprägten Jagdtrieb. Ich verspreche mir sehr viel von ihrem Einsatz. Diesmal sind es nicht Mäuse oder Ratten, die sie zu erlegen hat, sondern gefährliche Plagegeister in Rattengröße.«
    »Darf ich sie mal nehmen?« fragte Ginny und streckte die Hände aus.
    Ich überließ ihr die Katze. Jenny fühlte sich auf Anhieb wohl bei ihr.
    »Jenny ist nur eine Maßnahme«, erklärte Mr. Silver. »Wir werden uns natürlich auch das Haus noch einmal -diesmal gewissenhafter - ansehen, und ich werde an verschiedenen Stellen Fallen errichten. Wenn wir Glück haben, ist vielleicht schon morgen der Spuk für immer vorbei.«
    »Das wäre schön«, bemerkte Velda leise. »Seit das mit Harris geschehen ist, würde ich am liebsten ausziehen.«
    »Das kommt nicht in Frage!« sagte Rip Hunnicutt energisch. »Wir laufen vor diesen Winzlingen nicht weg.«
    »Diese Winzlinge sind tödlich gefährlich«, erwiderte Velda.
    »Ich habe keine Angst vor ihnen. Sie können uns nichts anhaben. Nun schon gar nicht, wo wir Tony und Mr. Silver im Haus haben. Sowie sich diese kleinen Halunken aus ihrem Versteck wagen, sind sie erledigt.«
    Ginny streichelte die Katze liebevoll. Das Tier schien schnell Freundschaften zu schließen. Es fühlte sich bei dem Mädchen sichtlich wohl. Ich versprach mir vor allem nachts von Jennys Einsatz einiges, denn ich nahm an, daß die Mini-Männer nach Anbruch der Dunkelheit wieder aktiv werden würden. Typen wie Dwight Yulin konnten Mißerfolge nicht verwinden - egal, wie groß sie waren. Der Alchimist würde wohl bald wieder zum Vorschein kommen.
    »Tun sie so wenig wie möglich«, riet ich den Hunnicutts. »Vermeiden Sie alles, was ein Unfallrisiko birgt, leben und handeln Sie vorläufig auf Sparflamme und bieten sie den Mini-Männern eine äußerst geringe Angriffsfläche.«
    Es war gut, daß die Hunnicutts nicht das Feld räumten, denn damit reizten sie Dwight Yulin. Je wütender er war, desto besser für uns, denn der Zorn würde ihn unvorsichtig machen, und wer unvorsichtig ist, macht auch leicht einen verhängnisvollen Fehler.
    ***
    Loretta Thaxter betrat den Club. Stephen Swift sah sie nicht, denn die Scheinwerfer blendeten ihn, aber er hörte die Tür zuklappen, und dann kamen Schritte näher. Die schöne Rothaarige schritt mit geschmeidigen Bewegungen an den Tischen vorbei. Als sie ins Scheinwerferlicht trat, konnte man glauben, ihr Haar würde brennen.
    Swift zitterte, und kalter Schweiß bedeckte nicht nur seine Stirn, er rann ihm auch in eisigen Bächen über die Wirbelsäule. Gefühllos musterte Loretta den Gefangenen. Ihr Blick durchbohrte ihn förmlich. Er wußte, daß er von dieser Frau keine Gnade zu erwarten hatte, dennoch wollte er sie um Schonung anflehen. Er war bereit, jeden Schmerz zu ertragen, wenn er nur sein Leben behalten durfte. Wunden heilen, Schmerzen vergißt man. Aber man hat nur ein Leben!
    Die beiden Männer, die bis jetzt im Hintergrund gestanden und Swift bewacht hatten, erschienen nun auf der Bühne.
    Sie arbeiteten ebenfalls als Kellner im Club, aber sie hatten immer schon eine Stufe über allen anderen gestanden. Sie waren Lorettas Vertraute. Wenn es heikle Dinge zu erledigen gab, wandte sich Loretta an sie. Sie waren es gewesen, die

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