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157 - Der Tod von Baikonur

157 - Der Tod von Baikonur

Titel: 157 - Der Tod von Baikonur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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mit sich in das Gebäude. Er schüttelte sich. „Verdammte Kälte!" Besorgt sah er Dorians linkes Bein an. „Hat es dich erwischt?"
    „Ein Streifschuß, glaube ich", sagte Dorian. „Sonst könnte ich kaum gehen oder stehen. Mit diesen MPs kannst du Bäume absägen. Du bist gerade in allerletzter Sekunde gekommen. Eine Zehntelsekunde später hätte er mich mit seiner Salve glatt zerschnitten."
    „Unkraut vergeht nicht", sagte Flindt. „Ab in dein Zimmer. Ich verarzte dich."
    „Was ist mit Dunja?"
    „Noch in ihrem Zimmer", sagte Flindt.
    Während draußen Hektik ausbrach, während der ganze Flachbau erwachte und nach und nach Männer nach draußen strömen ließ, verband Flindt Dorians Wunde. Er ging schnell und sorgsam zu Werke. Es handelte sich tatsächlich nur um eine leichte Fleischwunde. Dorian hatte mehr Glück als Verstand gehabt. Anschließend kümmerte sich der Dämonenkiller um die Verletzungen des Dänen. Die Kratzwunden sahen gefährlicher aus, als sie es waren.
    Sie eilten in Dunjas Zimmer hinüber, in dem noch das Licht brannte, das Flindt beim Hinausstürmen eingeschaltet hatte. Dunja Dimitrow lag immer noch unter der dünnen Decke im Bett, die Augen geschlossen. Fragend sah Dorian den Freund an.
    „Begreife ich nicht", sagte Flindt.
    „Von dem Krach werden doch sogar Tote wach."
    Dorian beugte sich über das schlafende Mädchen. Er berührte es mit der Gemme. Fast augenblicklich fuhr Dunja hoch. Sie zog erschrocken die Decke bis ans Kinn, als sie Dorian über sich gebeugt sah, dann erkannte sie Abi hinter ihm.
    „Was ist los?" stieß sie hervor.
    „Ihr hättet fast von einem Werwolf Besuch bekommen", sagte Dorian. „Wir haben zwei von den Biestern erwischt. Draußen herrscht jetzt bestimmt das große Rätselraten. Wieso bist du nicht erwacht?"
    „Ich habe geträumt", sagte Dunja. „Von einem Werwolf. Er wollte hier eindringen und öffnete die Fensterklappen…" Unwillkürlich sah sie zum Fenster und registrierte, daß die Klappläden geöffnet waren. Sie schrie leise auf.
    „Dann war das kein Traum… "
    „Leider nicht. Ich fürchte, die Wölfe haben erkannt, wer und was du bist, und haben dich unter einen Traumbann gelegt. Du konntest nicht aufwachen und wärst ein hilfloses Opfer geworden. Abi vielleicht auch."
    Der Däne nickte.
    „Wir gehen hinaus", sagte er. „Du kannst dich anziehen und nachkommen, wenn du willst." Er zog Dorian mit nach draußen.
    Auf dem Gang standen ein Offizier und drei Soldaten. Sie richteten Schußwaffen auf die beiden Männer.
    „Mitkommen", bellte der Offizier. „Der Genosse Kommandant will sofort mit Ihnen sprechen."

    „Hätte diese Aufforderung nicht etwas freundlicher sein können?" beschwerte sich Dorian. Kaspoff sah ihn nur grimmig an. Er wandte sich an Kiwibin, der den beiden Männern gefolgt war.
    „Ich mag es nicht, wenn Ihre sogenannten Spezialisten meine Soldaten zusammenschießen", sagte er schroff.
    Bevor Kiwibin etwas erwidern konnte, trat Dorian an Kaspoffs Schreibtisch vor. Er beugte sich vor, stützte sich mit beiden Händen auf.
    „Und ich mag es nicht, wenn Ihre Soldaten mit MPs auf mich schießen", sagte er. „Vor allem, wenn es sich bei diesen Soldaten um Werwölfe handelt."
    Kaspoff lachte böse auf.
    „Werwölfe! Sie sind ja schon genauso verrückt wie alle anderen. Es gibt keine Werwölfe in Baikonur, aber es gibt ein paar Verrückte, die sich hier unbedingt als Helden aufspielen wollen."
    „Und was sind die beiden Biester, die Flindt und ich erschossen haben?" fragte Dorian. „Hirngespinste?"
    „Wie treffend Sie das doch erkannt haben", höhnte Kaspoff. „Natürlich sind es Hirngespinste! Sie haben zwei Menschen erschossen, und dafür werden Sie sich zu verantworten haben."
    „Dann schauen Sie sich diese sogenannten Menschen doch an", sagte Dorian. „Ich kann Sie nicht begreifen, General. Ich bin fast geneigt anzunehmen, daß Sie die Werwölfe decken wollen. Arbeiten Sie etwa mit ihnen zusammen?"
    Kaspoff erhob sich.
    „Sagen Sie das nicht noch einmal, Engländer", sagte er drohend. „Oder ich mache von meinen Vollmachten als militärischer Kommandant von Baikonur radikalsten Gebrauch und lasse sie…" „Was, bitte, Genosse Kaspoff?" warf Kiwibin ein. „Auf der Stelle und ohne Verfahren erschießen, ja? Weil sie zwei ihrer Männer niedergeschossen haben, nicht wahr? Ich glaube, Sie sollten sich etwas zügeln, Genosse General. Sie sind auch nicht allmächtig."
    „Ich warne auch Sie, Genosse Kiwibin", sagte

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