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157 - Der Tod von Baikonur

157 - Der Tod von Baikonur

Titel: 157 - Der Tod von Baikonur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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zu können, aber die Russin und der Däne hatten bestimmt handfeste Gründe, die Öffentlichkeit auszuschließen. Aber das Öffnen konnte doch nicht völlig geräuschlos vonstatten gehen, und zudem gab es jetzt mehr Mondlicht im Zimmer…
    Dorian zielte und drückte ab.
    Es klang, als würde ein Sektkorken aus der Flasche gezogen.
    Der Werwolf zuckte heftig zusammen und drehte sich herum, kippte auf alle viere. Er verwandelte sich weiter, wurde endgültig zum Wolf. Dorian sah die glühenden Augen. Er feuerte abermals. Der Werwolf jaulte schrill auf, stürzte und ruderte wild mit den Pfoten. Dann erschlaffte er.
    Dorian richtete sich langsam auf. Er rechnete mit einem Trick. Es konnte trotz allem sein, daß der Werwolf nicht getroffen worden war, daß er sich jetzt nur tot stellte. Langsam ging der Dämonenkiller auf ihn zu.
    Da hörte er das metallische Knacken hinter sich. Blitzschnell wirbelte er herum. Er sah den Wachtposten. Der hatte das zweimalige „Flop" ebenso gehört wie das Jaulen des Wolfes. Und er war sofort auf dem Plan erschienen, wie es seine Pflicht war.
    Er rief Dorian an.
    „Wolf11, sagte Dorian und deutete auf das still liegende Untier vor dem Fenster, hinter dem jetzt Licht aufflammte. Der Wachtposten zielte mit der entsicherten Maschinenpistole auf Dorian.
    „Mann, richte die Kanone woanders hin", sagte Dorian. Er hoffte, daß der Soldat ihn verstand oder zumindest am Tonfall erkannte, was der Dämonenkiller sagte. Aber da sah er, wie sich der Soldat verwandelte. Das Gesicht wurde von dunklem Fell überwachsen, die Mund- und Nasenpartie wölbte sich ruckartig nach außen vor. Die Augen leuchteten gelb auf.
    Der Wachtposten war ebenfalls ein Werwolf!
    Dorian ließ sich fallen. Im gleichen Moment hämmerte die Maschinenpistole ihr Todeslied. Der Werwolf-Soldat brauchte die Waffe nur um eine Kleinigkeit zu senken, um Dorian trotzdem zu erwischen. Und genau das tat er. Die Einschläge, die den Schnee hochwirbelten, rasten auf den am Boden liegenden Dämonenkiller zu.

    Abi Flindt hatte durchaus bemerkt, daß die Außenläden aufgeschwenkt wurden. Er erinnerte sich, daß er sie selbst festgehakt hatte. Mit einem schnellen Ruck sprang er auf. Er war auf dem Stuhl am Tisch eingedöst, nachdem Dunja eingeschlafen war.
    Abi sah den Werwolf draußen vor dem Fenster. Der hob gerade die Faust, um das Glas des Fensters einzuschlagen und sich dann mit einem jähen Ruck ins Zimmer zu schnellen. Da packte ihn eine unsichtbare Kraft, riß ihn herum und ließ ihn zusammenbrechen. Er verschwand aus Abis Sichtfeld. Der Dämonenhasser sprang zur Tür. Er nahm sich nicht die Zeit, den Mantel überzustreifen. Er fischte nur nach der Silberkugelpistole und stürmte nach draußen. Er wollte wissen, was draußen geschah, aber er riskierte es nicht, durchs Fenster zu springen. Er nahm den anderen Weg.
    Der Wachtposten vor der Tür war fort! Flindt wirbelte nach draußen. Die Nachtkälte sprang ihn an wie ein wildes Tier. Der Däne rannte um die Hausecke. Im gleichen Moment hämmerte eine Maschinenpistole los. Flindt sah den Wachtposten vor sich, der auf einen am Boden liegenden Menschen schoß.
    Abi Flindt reagierte rein instinktiv und so schnell wie noch nie. Noch ehe er erkannte, wer der Mensch war, registrierte er, daß es sich bei diesem um keinen Werwolf handeln konnte. Abi rammte den Soldaten. Der Mann stürzte, und die MPi-Geschosse zogen eine wild zuckende Bahn durch die Luft. Der Soldat rollte sich herum, ließ die Waffe fallen und schlug mit Krallenklauen nach Abi. Ein Wolfsrachen schnappte. Abi Flindt stieß mit der Pistole nach dem Werwolf und drückte gleichzeitig ab. Ein dumpfer Schlag ging durch den Unheimlichen. Die Kiefer mit den messerscharfen Zähnen klappten unmittelbar vor Abis Hals zusammen. Er roch den stinkenden Atem des Ungeheuers, dessen Klauen sein Hemd aufrissen und rote Spuren über seine Haut zogen. Noch einmal feuerte Abi seine ebenfalls mit Silberkugeln geladene Pistole ab. Der Werwolf löste die Umklammerung und schnappte mehrmals ins Leere. Er zuckte krampfhaft, dann erstarrte er.
    Flindt erhob sich.
    Dorian stand ihm gegenüber. Der Dämonenkiller blutete am Bein. Ungläubig starrte er Abi an. „Wo kommst du her?" war alles, was er hervorbrachte.
    Stumm deutete Flindt hinter sich.
    Da heulten Alarmsirenen. Von einem der Wachtürme, ein paar hundert Meter entfernt, kamen Scheinwerferstrahlen und tasteten das Gelände ab. Motoren heulten auf. Befehle wurden gebrüllt. Flindt zog Dorian

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