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1573 - Grauen im Geisterschloss

1573 - Grauen im Geisterschloss

Titel: 1573 - Grauen im Geisterschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eine Helferin. Ich heiße Hilda Rowland.«
    Ich stellte mich sicherheitshalber noch mal vor und sagte ihr auch den Namen meiner Begleiterin.
    »Dann kommen Sie bitte herein.«
    Bisher hatten wir nichts Ungewöhnliches erlebt. Die Leute hier waren nun mal so. Daran konnte man nichts ändern.
    Wir gerieten in einen Flur. Eine Treppe sah ich nicht, dafür gleich darauf einen Quergang, der das Ende des kleinen Flurs markierte.
    Da blieb die Schwester auch stehen und breitete ihre Arme aus. »Hier sind rechts und links die Krankenzimmer.«
    »Und wo behandeln Sie?«
    »In einem Anbau.«
    »Wird dort auch operiert?«
    »Ja, aber nur kleine Eingriffe.« Hilda schaute Jenny ins Gesicht und runzelte dabei die Stirn. »Pardon, Madam, aber wie war noch mal Ihr Name?«
    »Jenny Holland.«
    »Ach.«
    Die Agentin lächelte. »Bevor Sie sich weitere Gedanken machen, möchte ich Ihnen sagen, dass Jack Holland mein Vater war. Also der Jack Holland, der hier gestorben ist.«
    »Ja, das war schrecklich«, flüsterte sie. »Einfach nur grauenhaft, würde ich sagen.« Sie schloss für einen Moment die Augen, als wollte sie das Bild noch mal zurückholen. »Ich habe ihn ja entdeckt. Er lag im Bett, ich sah seinen Kopf, der nur noch ein großer Blutklumpen gewesen ist. Das werde ich nie vergessen. Die Polizei ist auch hier gewesen. Ja, die Leute habe sich angestrengt, aber die fanden keine Spur von dem Mörder. Als wäre er ein Gespenst gewesen. Und warum sind Sie jetzt gekommen? Wollen Sie den Killer suchen?«
    »Ja, das haben wir vor.«
    Hilda Rowland schüttelte den Kopf. »Da werden Sie kein Glück haben, das sage ich Ihnen gleich. Wer immer Jack Holland getötet hat, er ist uns allen über. Glauben Sie mir.«
    »Und wer könnte das sein, der uns allen über ist?«
    Ihre Augen weiteten sich noch stärker, als sie mich anschaute.
    »Darüber sollte man besser nicht sprechen.«
    »Warum nicht?«
    »Weil es nicht viele Beweise für das gibt, was wir nicht sehen.« Sie nickte heftig. »Ich habe vorhin ein Gespenst erwähnt, und das nicht zu unrecht. Ich glaube daran, dass in dieser Gegend noch Geister unterwegs sind. Gestalten aus anderen Reichen, die Menschen angreifen, die sich rächen wollen oder wie auch immer.«
    Sie hörte plötzlich auf zu sprechen.
    »Was haben Sie?«, fragte Jenny.
    »Ich rede Unsinn, wirklich. Aber der Tod Ihres Vaters hat mich beschäftigt, und durch Ihren Besuch ist jetzt alles wieder aufgewühlt worden. Da macht man sich schon seine Gedanken.«
    »Kann ich verstehen«, sagte Jenny. »Und dabei schließen Sie auch das Ungewöhnliche nicht aus.«
    »Kann man so sagen.« Sie nickte. »Das kann man wirklich sagen. Und ich denke nicht allein so. Auch die anderen Leute hier machen sich so ihre Gedanken.«
    »Worüber?«
    Sie winkte ab. »Egal, Sie wollten ja mit Dr. Morton sprechen. Ich kann Ihnen jetzt schon sagen, dass er Ihnen nicht viel helfen kann. Wir stehen alle noch unter dem Schock der Bluttat.«
    »Wo finden wir ihn?«, fragte ich.
    »Kommen Sie mit. Ich habe ihn zuletzt im Garten hinter dem Haus gesehen. Auf der Apfelwiese.«
    Wir mussten tiefer ins Haus gehen und gelangten an die Rückseite, wo es eine schmale Tür gab. Sie war der Zugang zum Garten, der nicht besonders groß war. Aber eine Handvoll Apfelbäume wuchsen hier.
    Ich sah zwei Liegestühle. Einer davon war besetzt. Dort lag Dr. Morton. .
    Ich hatte mir bisher noch keine Vorstellung von ihm gemacht. Beim Näherkommen erkannte ich, dass er ein recht kleiner Mann war. Einen Kittel trug er nicht. Hose und Hemd, das war es, und er hatte uns auch gesehen, denn kaum hatten wir den Garten betreten, richtete er sich auf, drehte sich um und stemmte sich von seinem Stuhl hoch.
    Ein kleiner Mann mit viel Gestrüpp im Gesicht schaute uns misstrauisch entgegen.
    Seine Helferin wollte uns vorstellen, doch das übernahmen wir selbst und sahen auch bei ihm das große Staunen, als er hörte, woher wir kamen.
    »Wollen Sie den Mord an Jack Holland aufklären?«
    Die Agentin nickte. »Deshalb sind wir hier.«
    Er lachte uns aus. »Sorry, aber da werden Sie sich wohl eine Blase laufen, ehrlich.«
    »Und warum?«
    »Weil Ihre Kollegen bereits gescheitert sind. Nein, dieser Killer ist einfach zu raffiniert. Dagegen kommen Sie nicht an. Ihn hat auch niemand gesehen. Jeder hier im Ort wurde befragt. Die Leute konnten nur die Schultern heben. Da war nichts, gar nichts. Der kam, killte und verschwand wieder. Ich gehe davon aus, dass es eine persönliche Sache zwischen

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