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1573 - Grauen im Geisterschloss

1573 - Grauen im Geisterschloss

Titel: 1573 - Grauen im Geisterschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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können Sie sich verlassen.«
    »Wo wollen Sie das Schloss denn suchen?«
    Jenny Holland lächelte dem Arzt ins Gesicht.
    »Ich weiß es nicht, aber wir werden nicht aufgeben. Wir finden Spuren. Und es kann sein, dass es uns plötzlich erscheint. Ich erinnere Sie an die beiden Krieger. Die waren auch plötzlich da.«
    Der Arzt lachte nur, während die Schwester stumm neben uns stand und an ihrer Unterlippe nagte. Sie schien durch die Unterhaltung sehr nachdenklich geworden zu sein.
    Ich mischte mich wieder ein.
    »Sie sollten die Vorgänge wirklich nicht auf die leichte Schulter nehmen, Dr. Morton. Bitte, das meine ich erst. Es kann Ihnen passieren, dass plötzlich eine Gestalt hier im Ort auftaucht, die in die Vergangenheit gehört. Es war schon jemand da, denn mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass Jack Hollands Mörder kein normaler Mensch gewesen ist, sondern eine Gestalt aus der Vergangenheit, die plötzlich in unserer Gegenwart auftauchte. Aus welchem Grund auch immer.«
    »Das erzählen Sie mal den Leuten hier«, sagte der Arzt und lachte abfällig.
    »Müssen wir das denn überhaupt? Kann es nicht sein, dass die Leute hier schon längst Bescheid wissen?«
    »Ach, Sie denken, die glauben an diese Geistergeschichten?«
    »Es wäre schön, wenn es nur Geschichten wären. Aber das sehen wir leider anders.«
    Dr. Morton sagte nichts mehr. Dafür schaute er auf seine Uhr und nickte.
    »Es tut mir leid, aber ich habe zu tun. Sie können mich wieder besuchen, wenn Sie die Krieger oder wen auch immer gefunden haben.«
    »Okay, Doktor«, sagte Jenny Holland. »Ich glaube fest daran, dass wir uns noch wiedersehen. Hoffen Sie darauf, dass die Umstände dann noch immer normal sind.«
    Er winkte nur ab.
    Wir erhoben uns und gingen zur Tür.
    Hilda Rowland kam hinter uns her. An der Haustür holte sie uns ein.
    Deutlich sahen wir den sorgenvollen Ausdruck auf ihrem Gesicht.
    »Mein Chef lässt sich nicht überzeugen«, sagte sie.
    »Und wie steht es mit Ihnen?«
    Es kam mir vor, als würde sie ihre Augen verdrehen. »Ich weiß es nicht genau, aber ich habe ein ziemlich übles Gefühl. Ich kann das Bild Ihres Vaters nicht vergessen, Miss Holland. Das will mir nicht aus dem Kopf, und einen Mörder zu finden, das ist nicht so einfach, meine ich.«
    »Das stimmt. Denn in diesem Fall, davon sind wir überzeugt, ist er kein normaler Mensch.«
    Sie wechselte das Thema. »Dann bleiben Sie bestimmt länger hier im Ort - oder?«
    »Es kommt darauf an.«
    »Haben Sie schon eine Bleibe?«
    »Nein. Wir müssen uns noch ein Gasthaus suchen.«
    »Das gibt es hier nicht. Die Touristen, die uns hin und wieder besuchen, sind mit Bed and Breakfast zufrieden. Da kann ich Ihnen schon einen Tipp geben.«
    »Gern.«
    »Meine Mutter vermietet ein Zimmer. Wenn Ihnen damit geholfen sein sollte, würde es mich freuen.«
    Jenny und ich schauten uns an. Wir nickten uns zu.
    »Und wo müssen wir hin?«, fragte die Agentin.
    »Es ist nicht weit.« Die Krankenschwester deutete in die linke Richtung.
    »Gehen Sie weiter, bis Sie die Einmündung einer Gasse erreicht haben. Das zweite Haus auf der rechten Seite. Sie können es gar nicht verfehlen. Dort lebt meine Mutter. Ich wohne dort auch. Ich rufe sie an, dass Sie kommen.«
    »Das ist nett.«
    Hilda lächelte etwas verlegen. »Dann sehen wir uns sicherlich noch.«
    »Bestimmt.« Wir trennten uns.
    Jenny Holland schaute mich fragend an.
    »Und, was meinst du dazu?«
    Ich nickte knapp.
    »Packen wir es an…«
    ***
    Den Weg hätten wir locker zu Fuß gehen können, aber wir wollten den Wagen nicht vor der Arztpraxis stehen lassen. Deshalb fuhren wir die kurze Strecke bis zu unserem Ziel, einem kleinen Haus, das frei stand und von einem Garten umgeben war.
    Als wir mit unseren Reisetaschen durch den Vorgarten gingen, waren wir bereits gesehen worden, denn jemand öffnete die graue Haustür und schaute uns entgegen.
    Es war ein recht große Frau um die sechzig Jahre. Ihr Haar war grau, und wenn wir in ihr Gesicht schauten, dann war durchaus eine Ähnlichkeit mit der Tochter zu erkennen.
    Sie lächelte uns an.
    »Ich weiß bereits Bescheid. Hilda rief mich an. Sie suchen eine Bleibe.«
    »Wenn Sie eine haben«, sagte Jenny.
    »Natürlich, kommen Sie. Mein Name ist übrigens Rosa Rowland. Klingt komisch, aber ich habe ihn mir nicht selber ausgesucht. Bitte, treten Sie ein.«
    Sie machte uns Platz, damit wir das Haus betreten konnten.
    Großzügigkeit von den Räumen her konnte man hier nicht erwaten. Das

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