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1573 - Grauen im Geisterschloss

1573 - Grauen im Geisterschloss

Titel: 1573 - Grauen im Geisterschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Szene aus einem Film. Ich zuckte mit den Schultern.
    Jenny wollte es nun mal so, und ich tat ihr den Gefallen.
    Das weiße Handtuch fand ich schnell. Es war mehr ein Badetuch, und das brachte ich ihr. Warme Dampfwolken wehten mit entgegen, als ich den Vorhang zur Seite schob.
    Jenny Holland streckte mir eine Hand entgegen. Sie stand nass und nackt vor mir. Was ich sah, gefiel mir ausnehmend gut, und ich hörte auch ihre Frage.
    »Na, auch Lust auf eine Dusche?«
    »Zu zweit?«
    »Wäre nicht übel.«
    »Später vielleicht.«
    Sie breitete erst jetzt das Badetuch vor ihrem Körper aus. »Hat das bestimmte Gründe?«
    »Ich denke schon.«
    »Und welche?«
    »Kann sein, dass sich hier bald etwas tut. Zumindest habe ich den Eindruck. Ich möchte nicht, dass etwas passiert, wenn ich unter der Dusche stehe.«
    »Alles klar, John.« Jenny Holland reagierte abgeklärt. »Ich beeile mich auch.«
    Mein Weg führte mich zurück ans Fenster. Ich hatte es nicht geschlossen, schaute wieder nach draußen, sah noch das gleiche Bild, aber es gab auch etwas anderes zu sehen.
    Zuerst wollte ich es nicht glauben. Dann aber blickte ich genauer hin und sah, dass es kein Irrtum war.
    Es musste an dieser anderen Luft gelegen haben, damit etwas geöffnet werden konnte. Dabei schoss mir der Begriff Zeitkanal durch den Kopf, und der hatte dafür gesorgt, dass die Vergangenheit in die Gegenwart eingedrungen war.
    In der klaren Luft und auch ohne das normale Bild zu stören, zeichneten sich tatsächlich die Konturen eines Schlosses ab. Das heißt, es waren mehr die Mauern…
    ***
    In den folgenden Sekunden bewegte ich mich nicht. Ich verfiel praktisch in Agonie, denn es war auch für mich überraschend.
    Obwohl ich wusste, dass das Schloss schon einmal Jack Holland erschienen war, war es doch eine Überraschung für mich, es plötzlich vor mir zu sehen, und ich fragte mich sofort, ob das Schloss aus fester Materie bestand oder nur so etwas wie ein Hologramm war.
    Zumindest sah es aus dieser Entfernung nicht so aus, als wäre sein Gemäuer fest, aber ich wusste zugleich, dass ich mir den Anblick nicht einbildete.
    Eine hohe Frontseite mit Fenstern, und an der Seite sah ich sogar einen kleinen Turm.
    Jetzt rann es mir doch kalt den Rücken hinab, wobei ich spürte, wie sich der kühle Schweiß auf meinen Nacken legte.
    Bewegungen von Menschen, die in diesem Geisterschloss lebten, fielen mir nicht auf.
    »He, was gibt es da so Interessantes zu sehen?«, hörte ich hinter mir Jennys Stimme.
    Ich trat zur Seite und sagte: »Sieh selbst.«
    Zuerst warf sie mir einen fragenden Blick zu. Dann schob sie sich auf das offene Fenster zu, und ich sah, dass sie ebenso überrascht war wie ich.
    »Das - das ist doch nicht möglich…«
    »Leider ja.«
    »Dann hat sich mein Vater doch nicht geirrt«, flüsterte sie. »Und ich habe schon angefangen zu zweifeln.« Sie stieß scharf die Luft aus, drehte den Kopf und schaute mich an. »Ich denke, dass es jetzt ernst wird.«
    »Kannst du laut sagen. Das Schloss ist da und sicherlich nicht ohne Grund.«
    »Okay, was tun wir?«
    »Ganz einfach. Wir sollten versuchen, hineinzugelangen.«
    Ich erntete einen Blick, der mehr als skeptisch war.
    »In ein Geisterschloss?«
    »Ja. Nur glaube ich nicht, dass es unbedingt ein Geisterschloss sein muss. Dieses Ding ist vorhanden. Und es sieht mir durchaus echt aus, auch wenn es sich noch nicht richtig stabilisiert hat.«
    »Dann könnte es erst der Anfang sein?«
    »So ungefähr.«
    »Und wo, glaubst du, befindet es sich?«
    »Im Ort. Ja, mitten im Ort. Etwas anderes kann ich dir beim besten Willen nicht sagen. Es ist im Ort, und da wird es auch bleiben, falls nicht irgendetwas geschieht, durch das es wieder vertrieben wird.«
    »Aber es muss doch einen Grund geben, dass es plötzlich sichtbar geworden ist.«
    »Den gibt es auch. Nur kennen wir ihn leider noch nicht.«
    Ich schloss das Fenster und bekam mit, dass Jenny Holland mich fragend anschaute.
    Was hier geschah, war für sie Neuland. Sie war es gewohnt, gegen normale Menschen zu kämpfen, aber nicht gegen Wesen, die eigentlich längst hätten vernichtet sein müssen.
    In ihrem Blick war plötzlich eine gewisse Unruhe, und sie schaute sich um, als wären bereits Feinde in der Nähe. Dann gab sie ihre Gedanken preis.
    »Meine Güte, wenn ich an die beiden Krieger denke und mir vorstelle, dass weitere von ihnen in diesen Ort gelangen, dann muss man um die Bewohner Angst haben.«
    »Ja, das kann ich nur

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