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1574 - Töte mich, dunkler Spiegel

1574 - Töte mich, dunkler Spiegel

Titel: 1574 - Töte mich, dunkler Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gelände hinein, in dem nur an dessen Rand einige Laternen Licht spendeten. Oder?
    Er sah zwei Lichter. Sie standen dicht beisammen, und wenn ihn nicht alles täuschte, bewegten sie sich, auch wenn es in der Dunkelheit nicht genau zu erkennen war.
    Da kam ein Auto, und es fuhr in direkter Linie auf den Schuppen zu.
    Wer konnte das sein?
    Er zog sich erst in den Schuppen zurück, als das Licht den Schuppen fast erreichte und über den abgestellten Mini huschte.
    Er hatte das Fabrikat des Autos nicht erkannt, doch er wusste, dass Lena kein Auto fuhr.
    Ihm kam der Gedanke, dass Lena sie verraten hatte, und suchte fieberhaft nach einem Versteck.
    Es gab keines. Abgesehen von dem Spiegel, auf den er zulief. Er sah, dass sich auf der Oberfläche keine Szene mehr abzeichnete. Susan und Percy waren mit dem Kapuzenmann verschwunden.
    Dennoch rannte er auf die Fläche zu. Kurz zuvor stoppte er, war dem Spiegel aber so nahe, dass er ihn anfassen konnte.
    Mehr aber nicht!
    Es gab kein Eintauchen mehr und damit auch keine Flucht in die andere Welt. Er würde den Ankömmlingen mit seinen grünen Augen gegenübertreten müssen.
    Wohin?
    Er sah nur eine Chance, die Begegnung hinauszuzögern. Er löschte das Licht der kleinen Lampe, die in der Nähe des Tisches stand, und fand sein Versteck unter ihm…
    ***
    Es war eine Gegend in London, die auch an einer einsamen Stelle irgendwo weit draußen auf dem Land hätte sein können, denn hier gab es nur die Stille der Nacht.
    Lena Wilcox hatte von einem stillgelegten Gewerbegebiet gesprochen, das nicht umzäunt war, sodass wir problemlos auf dieses Gelände fahren konnten.
    Die junge Frau hatte sich während der Fahrt recht ruhig verhalten. Das änderte sich nun, als wir uns dem Schuppen näherten. Sie schaute nervös nach rechts oder links, als würde sie etwas Bestimmtes suchte.
    Ich fragte sie danach.
    »Weiß nicht«, antwortete sie.
    »Hast du denn einen Verdacht?«
    Sie atmete tief ein. »Ich bin sicher, dass ich ihn hier treffe«, murmelte sie.
    Ich wusste, welche geheimnisvolle Person sie meinte, und fragte nicht weiter nach. Dafür schaute ich nach vorn, wo das Licht der beiden Scheinwerfer plötzlich sehr hell geworden war. Suko hatte es eingeschaltet. Er wollte sich einen ersten Überblick verschaffen, und den bekamen wir auch, denn die Helligkeit glitt nicht nur über den Boden, sie riss auch einen abgestellten Wagen aus der Dunkelheit. Es war ein Mini.
    Ich spürte einen leichten Stoß an meiner Seite. Lena sagte: »Das ist unser Auto.«
    »Dann scheinen deine Freunde ja noch da zu sein.«
    »Weiß ich nicht.« Ihre Stimme hatte sehr leise geklungen. Sie sah zudem aus, als wollte sie sich kleiner machen.
    Man sah ihr an, dass sie vor etwas Angst hatte, obwohl wir bei ihr waren.
    Nur passte die Farbe ihrer Augen nicht zu ihrem ängstlichen Verhalten.
    Ich ging davon aus, dass man sie bereits auf die andere Seite gezogen hatte, und fragte deshalb, wovor sie sich fürchtete.
    »Vor dem, was ich getan habe.«
    »Warum?«
    »Ich bin eine Verräterin«, flüsterte sie. »Ich hätte allein zurückkommen sollen. So war es auch vorgesehen. Aber jetzt habe ich euch mitgebracht. Das wird Ärger geben, ich weiß das.« Sie nickte einige Male. »Ich habe plötzlich Angst.«
    »Wir sind bei dir, keine Sorge.«
    »Er ist so stark.«
    Ich wusste, dass sie den Mann innerhalb des Spiegels gemeint hatte. Ich fragte mich, um wen es sich dabei handeln könnte. War er ein Mensch, ein Dämon oder ein Bewohner von Aibon, mit dem ich bisher noch nichts zu tun gehabt hatte? Ich tippte eher auf die letzte Möglichkeit und löste dann meinen Sicherheitsgurt, als Suko den Wagen stoppte und das Licht ausschaltete.
    Lena Wilcox hatte sich noch nicht losgeschnallt. Ich tat das für sie und sagte leise: »Wir müssen jetzt aussteigen.«
    »Das weiß ich.«
    »Und?«
    »Er ist da. Ich spüre ihn. Er wartet auf mich. Es gibt keinen Nahtod, es gibt nur ihn. Wir haben uns geirrt. Wir sind einer falschen Spur nachgegangen. Kid Langster hat sich vertan. Und wir müssen es büßen. Das kann grausam enden.«
    »Warten wir es ab.«
    Suko war schon ausgestiegen. Er wartete auf uns. Als wir neben ihm standen, deutete er nach vorn. Er deutete auf einen Schuppen, der ziemlich verkommen aussah.
    »Die Ruhe vor dem Sturm?«, fragte mein Partner.
    »Möglich.« Ich wandte mich an die junge Frau. »Habt ihr ihn von innen abgeschlossen, wenn ihr dort gewesen seid?«
    »Nein.«
    »Dann können wir also davon ausgehen, dass er

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