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1575 - Der Gesang des Lebens

Titel: 1575 - Der Gesang des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Eine Nachricht über seinen Aufenthaltsort gab es nicht; wahrscheinlich schaute er sich auf Zaatur um.
    Salaam Siin selbst suchte zu Fuß die Leitstation des Raumhafens auf. Dort traf er Vogan Dool und den Panish Panisha. „Wie geht es dir?" fragte Qion Lanaa. „Nicht gut", sang er ehrlich. „Ich habe schlecht geträumt."
    In diesem Augenblick hatte er das Gefühl, Lanaa reagiere mit verborgener Befriedigung ... Aber es mußte ein Irrtum sein. „Ich verlasse Zaatur jetzt", kündigte der Panish Panisha an. „Ich habe nur noch darauf gewartet, mich von dir zu verabschieden. Sei in fünf Tagen auf Mardakaan. Ich werde zunächst ein großes Wettsingen zu deinen Ehren veranstalten, anschließend reden wir darüber, wie sich dein wichtigstes Problem lösen läßt. Wir werden einen Weg zu ESTARTU finden."
    Ein paar Minuten später startete der Diskusraumer mit Lanaa an Bord. Sekunden später war das Schiff in Zaaturs Himmel verschwunden. Salaam Siin ließ sich den ganzen Tag von Vogan Dool herumführen. Wenn er in fünf Tagen eintreffen sollte, blieben noch drei Tage Zeit. Aus Langeweile besichtigte er seinen Heimatort.
    An das Haus seiner Geburt hatte er viele Erinnerungen; der ständige psionische Klangteppich, den die Mitglieder seines Haushalts verbreitet hatten, das allzu kurze Gefühl der Geborgenheit. Natürlich veranstalteten auch dort die Ophaler ein großes Fest zu seinen Ehren. Aber Salaam Siin war der Feste müde.
    Stalker kehrte noch später in die HARMONIE zurück als er.
    Und am nächsten Morgen, als der Sänger den Pterus-Klon suchte, war dieser schon wieder spurlos verschwunden. „Vogan Dool, du mußt mir einen ersten Gefallen erweisen."
    „Was immer du befiehlst", antwortete der andere mit unterwürfiger Melodie. „Ich will wissen, wohin Stalker verschwindet. Bitte, finde es für mich heraus! Hier auf Zaatur kann er sich nicht verbergen. Aber ich will nicht, daß er mich erkennt, wenn ich ihm folge. Deshalb bist du der Richtige für diesen Auftrag. Lege andere Kleidung an, sonst wird er mißtrauisch."
    Vogan Dool wackelte zweifelnd mit seinem langen, ausgefahrenen Hals. „Er ist ein Pterus. Du überschätzt ihn."
    „Nein!" Salaam Siins Ausruf war ein schneidender Akkord. „Ich kenne Stalker! Du wirst ohne meine Erlaubnis kein einziges Wort mehr mit ihm reden! Verstehst du? Nicht ohne mein Beisein! Bilde dir niemals ein, daß du Stalker gewachsen wärst!"
    Salaam Siin schickte Dool auf die Suche. Doch er wartete bis zum nächsten Tag, bis er Antwort erhielt. „Nun?" fragte er den Singlehrer von Zaatur aufgeregt. „Was hast du herausgefunden?"
    „Er sitzt im zentralen Archiv von Zaatur. Ich habe die Verwalter gefragt; zunächst hat Stalker sich sämtliche verfügbaren Daten über einen Planeten namens Leenaia beschafft. Das ist ein Planet in der Galaxis Muun, mußt du wissen ..."
    „Ich weiß darüber Bescheid! Weiter!"
    Vogan Dool hob voller Überraschung den Kopf. „Du weißt ...? Aber den Rest kannst du nicht wissen. Stalker hat auf Zaatur wenig über Leenaia herausgefunden. Also hat er über den Rundruf der Archive nachgeforscht. Er hat herausgefunden, daß das Archiv von Leenaia damals nach Mardakaan gerettet wurde. Es handelt sich um mehr als tausend Gesänge. Man könnte daraus die gesamte Vergangenheit des Planeten rekonstruieren."
    „Speicherkristalle?"
    „Ja."
    „Und hatte Stalker die Möglichkeit, die Kristalle abzuhören?"
    „Nein, dazu muß er persönlich nach Mardakaan."
    Salaam Siin summte nachdenklich, dann befahl er: „Sobald Stalker hier auftaucht, wirst du dich unter einem Vorwand von hier entfernen. Du läßt die Gesänge von Leenaia für die Öffentlichkeit sperren. Ist das möglich?"
    „Gewiß."
    „So, daß nur ich oder du die Sperre aufheben können?"
    „Mir als Singlehrer dürfte auch das möglich sein."
    „Gut. Irgendwann muß Stalker sein Geheimnis preisgeben. Dann werde ich einiges mehr verstehen."
    Eine halbe Stunde später traf mit einem Gleiter der ehemalige Sotho ein. Vogan Dool verabschiedete sich für einige Zeit, und als er zurückkehrte, starteten sie zu dritt nach Mardakaan.
    Der Flug nahm zwei Tage in Anspruch, wie vorausgesehen. Normalerweise hätte man die Strecke natürlich viel schneller schaffen können. Doch Salaam Siin bestand darauf, mehreren Planeten des ophalischen Sternenreichs einen kurzen Besuch abzustatten. Er stellte keine großen Weiterentwicklungen fest. Zwar war der Kriegerkult zerstört - doch einmal mehr erwies sich, daß in

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