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1575 - Luzifers Angriff

1575 - Luzifers Angriff

Titel: 1575 - Luzifers Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schlimmes auf ihn zukommen würde.
    Matthias nickte ihm zu. Dabei lächelte er. Es war ein schlimmes, ein grausames Lächeln, das sich auch in den Augen des Mannes spiegelte.
    Er berührte seinen Gefangenen nicht, und trotzdem spürte Franzek, dass etwas mit ihm geschah.
    Ohne es gewollt zu haben, wurde sein linker Arm in die Höhe gehoben.
    Das ging sehr langsam, und Franzek schaffte es nicht, die Bewegung zu stoppen, denn seine Reaktionen waren gelähmt. Er schielte nur auf seinen Arm, der höher und höher glitt und in wenigen Sekunden die Höhe der Schulter erreicht hatte, wo er zur Ruhe kam.
    Mehr geschah nicht. Dafür stellte der falsche Priester erneut eine Frage.
    »Wirst du deinem alten Herrn abschwören und einen neuen anerkennen und dich von ihm leiten lassen?«
    »Nein!« Franzek hatte die Antwort noch klar und deutlich gegeben. Sie hatte kaum seinen Mund verlassen, da geschah es.
    Der Arm fuhr noch höher. Der Ruck war deutlich zu spüren, und im nächsten Augenblick stach ein nie gekannter Schmerz durch Franzeks Schulter. Er glaubte, dass ihm der Arm ausgerissen wurde. Das Gelenk drehte sich, was von einem knirschenden Geräusch begleitet wurde.
    Der Arm wurde unnachgiebig nach hinten gebogen.
    Adam Franzek wusste nicht einmal, ob er schrie oder nur jammerte. Das Bewusstsein war ihm fast durch den Schmerz genommen worden.
    Jetzt brüllte er seinen Schmerz hinaus. Er wünschte sich die Ohmacht herbei.
    Aber so gnädig war der falsche Priester nicht. Er ließ den Mann leiden, und lächelte kalt.
    Plötzlich war der Schmerz weg!
    Adam wollte es kaum glauben. Er hielt die Luft an und konzentrierte sich darauf, dass der Schmerz zurückkehrte.
    Das trat nicht ein. Stattdessen ging es ihm von Sekunde zu Sekunde besser, und er wollte es kaum glauben, dass die Schmerzen tatsächlich von einem Moment zum anderen aufgehört hatten.
    Dennoch - etwas war mit seinem Arm geschehen. Die andere Kraft hatte ihn nach hinten gedreht, und so sehr sich der Fotograf auch anstrengte, er konnte ihn nicht wieder in seine normale Stellung zurückdrücken.
    Sein Folterknecht kommentierte die Bemühungen mit einem weiterhin eisigen Lächeln.
    Dieser schweißüberströmte Mensch war ihm gerade recht gekommen.
    Bei der Frau hatte er die Geschwüre entstehen lassen, hier lagen die Dinge anders, und sein Repertoire beinhaltete noch zahlreiche kleine Spielchen.
    »Na, wieder auf dem Damm?«
    Adam Franzek hob den Kopf.
    »Bitte«, flüsterte er, »ich - ich - kann nicht mehr. Warum…«
    Matthias brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen.
    »Ich will dir den Grund nennen. Du sollst endlich abschwören, verflucht noch mal, du mieser Märtyrer.«
    »Ich kann nicht.«
    Aus dem Mund des Höllendieners drang so etwas wie ein Fauchlaut.
    Und dann ging alles sehr schnell.
    War der rechte Arm des Fotografen noch langsam in die Höhe gezogen wurden, so ruckte der linke nun mit einer schnellen Bewegung hoch.
    Einen Lidschlag später begann erneut die Folter. Wieder glaubte Franzek, zerrissen zu werden. Das war der reine Wahnsinn, der ihn da gepackt hielt.
    Er schrie nicht mehr, er brüllte. Sein Gesicht lief hochrot an. Tränen schössen aus seinen Augen. Die Zähne schlugen aufeinander, und er musste den Albtraum der Hölle erleben.
    Erneut fiel er nicht in Ohnmacht. Dieser Unmensch vor ihm war gnadenlos.
    Und wieder ging es vorbei. Nicht langsam, sondern von einem Moment zum anderen.
    Keine Schmerzen mehr, kein Reißen im Arm, der jedoch ebenso wie vorher der linke verrenkt nach hinten gedreht blieb.
    Matthias lachte gellend. Und erst als er damit fertig war, fragte er: »Na, wie hat dir das gefallen? Erkennst du nun die Macht der Hölle an?«
    Auch wenn er es gewollt hätte, Adam Franzek war nicht in der Lage, eine Antwort zu geben. Er stand unter einem Schock, der ihm die Sprache verschlagen hatte.
    Der falsche Priester sah es, registrierte dies mit einem Nicken und fuhr fort mit seiner Ansprache.
    »Was du hier erlebt hast, war erst der Anfang. Ich könnte noch zu weiteren Maßnahmen greifen. Ich kann dir deinen verdammten Kopf auf den Rücken drehen. Ich kann etwas mit deinen Beinen anstellen. Alles ist möglich und…«
    »Ja, ja!«, keuchte Franzek dazwischen. »Ja, ich werde es tun!«
    »Was?«
    »Abschwören.«
    Franzek rechnete damit, wieder in Ordnung zu kommen, aber er hatte nicht mit der Reaktion des falschen Priesters gerechnet. Denn der glaubte seinen Worten nicht, und deshalb schüttelte er missbilligend den Kopf.
    »So

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