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1575 - Luzifers Angriff

1575 - Luzifers Angriff

Titel: 1575 - Luzifers Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weit sind wir noch nicht, mein Freund. Das sagen alle, wenn sie die ersten Schmerzen hinter sich haben. Nur kann ich ihnen nicht glauben. Bevor wir alles regeln, wirst du dich erst mal bewähren müssen, und das in deinem Zustand.«
    »Bitte - was?«
    »Ja«, herrschte er Adam an. »Du wirst so bleiben, wie du jetzt bist. Mit deh Armen nach hinten.«
    »Mein Gott, das ist…«
    Matthias schrie ihn an. »Nenne nie wieder diesen Namen, sonst werde ich dich auf der Stelle vernichten! Hast du mich verstanden?«
    »Habe ich - habe ich«
    »Du findest dich damit ab. Du wirst jetzt lernen müssen, mit deiner neuen Gestalt zurechtzukommen. Bitte, ich halte dich nicht mehr. Du kannst gehen.«
    »Wie?«
    »Steh auf und geh!«
    »Und wohin?«
    »Ich gebe dir die Freiheit. Du kannst die Kirche verlassen. Du kannst nach draußen gehen und weglaufen. Ich habe nichts dagegen. Nur weiß ich, dass du es nicht tun wirst. Du kannst es gar nichtv Du wirst froh sein, wenn du wieder zu mir zurückkommen kannst, um mich anzuflehen, dich wieder normal zu machen.«
    Adam Franzek begriff, dass sein Folterer es ernst meinte. Er war zu dessen Spielball geworden und würde sich von allein nicht mehr davon lösen können.
    »Geh, geh mir aus den Augen!«
    Franzek nickte.
    Er startete einen ersten Versuch, sich in seiner neuen Gestalt zu erheben. Es klappte auch, denn er hatte sich den nötigen Schwung gegeben. Aber er musste achtgeben, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Auch das schaffte er und taumelte aus der schmalen Sitzbank hervor dorthin, wo er mehr Freiheit hatte.
    Er ging die ersten Schritte. Dabei verspürte er stets den Wunsch, seine Arme zu bewegen, was ihm nicht gelang. Sie waren starr, sie hingen in dieser Lage fest, und sie nach vorn zu drücken war ihm nicht möglich.
    So ging er weiter.
    Es waren keine normalen Gehbewegungen. Es glich mehr einem Taumeln und Schwanken. Er schritt dabei breitbeinig, taumelte mal nach rechts, dann wieder nach links und war froh darüber, dass er nicht ausrutschte und zu Boden stürzte.
    Sein Ziel war die Tür.
    Noch war sie geschlossen, und er fragte sich schon jetzt, wie er sie öffnen sollte.
    Sein Blick war zu Boden gerichtet. Er suchte nach irgendwelchen Stolperfallen. Zu Boden wollte er nicht gehen, denn das Aufstehen würde für ihn einen Horror bedeuten.
    Wie es mit ihm weiterging, wusste er nicht. Er hoffte, dass sich der falsche Priester irgendwann mal als gnädig erwies, aber daran konnte er nicht so recht glauben.
    Er nahm den Kampf gegen sich selbst und die Tücke des Objekts auf.
    Sein Atmen war nur ein Keuchen. Sein Gesicht war schweißnass geworden. Aus den Mundwinkeln rannen Speichelfäden, aber er gab nicht auf und führte den Kampf fort, der erst beendet war, als er die Tür erreichte.
    Er blieb einen Moment davor stehen, denn normal öffnen konnte er sie nicht. Aber das musste er, damit er die Kirche verlassen konnte. Ihm blieb keine andere Wahl, als sich umzudrehen, um nach der Klinke fassen zu können.
    Leicht in der Theorie, schwer in der Praxis.
    Dann hörte er wieder das ekelhafte Lachen des falschen Priesters. Er schlenderte auf den Fotografen zu und verhöhnte ihn noch mit seinen Worten. »Probleme?«
    »Ich kann nicht weg.«
    »Das ist schade. Dabei gönne ich dir die frische Luft. Warte, ich öffne dir die Tür.«
    Franzek hatte nicht daran geglaubt, aber der Mann hielt sein Versprechen tatsächlich. Das widerliche Grinsen in seinem Gesicht blieb, als er die Kirchentür aufzog.
    »Da, du kannst gehen.«
    Franzek nickte nur. Er zögerte auch keine Sekunde und lief schwankend vor. Er schaffte es, das Gleichgewicht zu halten, und er spürte erleichtert, wie ihn ein frischer Luftzug traf.
    Endlich raus aus dem schlimmen Bau!
    Aber wohin?
    Vor der Kirche hatte sich nichts verändert.
    Eine Idee hatte Franzek auch nicht, und so lief er einfach los, ohne nach rechts und links zu schauen.
    Bis er eine Unebenheit auf dem Boden übersah und ins Stolpern geriet.
    Er fiel nach vorn, wobei ihm jetzt die Hände fehlten, um sich abzustützen.
    Franzek landete auf dem Bauch und schlug noch mit dem Gesicht auf den Boden.
    Aus seinem Mund drang ein Schrei, und einen Moment später wurde es ihm schwarz vor Augen…
    ***
    »Zuletzt habe ich mich in der Kindheit durch die Büsche geschlagen«, sagte Bruder Stephan. »Da haben wir Cowboy und Indianer gespielt. Ich hätte nicht gedacht, dass ich es in meinem Leben noch mal tun müsste.«
    »Ich hoffe, du hast nichts verlernt«, erwiderte

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