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1576 - Die Planetenspringer

Titel: 1576 - Die Planetenspringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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können."
    „Das liegt an der matriarchalischen Hierarchie, die du so gepriesen hast", sagte Voun Braata. „Je geringer man uns einschätzt, desto beschwerlicher und weiter ist der Weg zur Kommandantin."
    Er behielt recht. Sie benötigten eine gute Stunde, bis der Weg an einer Treppe endete und sich an den Aufstieg zur Burg machten. Eine weitere Stunde verging, in der sie den verschlungenen Pfaden und Stufen folgten und endlich den Vorturm erreichten. Er schillerte in allen Farben des Regenbogens, und er strahlte eine Kälte ab, die ihnen den Atem auf den Lippen gefrieren ließ. „Ich übernehme das", erklärte Dao, als sie berieten, wie sie weiter vorgehen sollten. Die Gruppe blieb stehen, und die Kartanin schritt langsam auf das Tor zu. Es schimmerte rot und warm inmitten der eisigen Kälte, aber sie ließ sich nicht davon abschrecken. Sie erkannte die versteckten Kameramodule der Überwachungsanlage und hob die Hand. „Hier steht Dao-Lin-H’ay, ehemals Kommandantin des Tarkaniums. Ich wünsche die Kommandantin dieses Planeten zu sprechen!"
    Sie starrte auffordernd in die verschiedenen Optiken und wartete. Nach einer halben Minute wiederholte sie ihre Worte, und diesmal hatte sie nicht umsonst gesprochen. Das Tor glitt zur Seite, und sie winkte ihren Begleitern. Gemeinsam betraten sie die Burg und suchten sich den Weg. Niemand erwartete sie, niemand wies ihnen den Weg über die vielen Treppen.
    Tek verließ sich auf die Intuition Dao-Lins. Er hoffte, daß sie etwas über das Innere solcher Kristallburgen wußte. Sie wandte sich zur rechten Treppe und führte sie hinauf bis auf die erste Plattform. Dort zweigten drei Treppen ab, und sie folgte der mittleren. Langsam arbeiteten sie sich empor auf die Höhe der inneren Wälle. Sie gelangten auf die Zinnen eines Außenturms und von dort wieder ein Stück hinab bis zu einer Galerie. Sie sahen den Innenhof unter sich und links das Haupttor. Dahinter lag das Plateau mit dem Landeplatz.
    Die Fähre, die sie herabgeholt hatte, war inzwischen dort geparkt worden. Die Lao-Sinh standen mit ihren Waffen um das Fahrzeug herum. An ihren Abzeichen erkannte Tek, daß es dieselben Frauen waren, die sie eskortiert hatten. Er erlaubte sich, mit dem Arm zu winken und freundlich hinüber zu grüßen. „Laß das!" zischte Dao-Lin-H’ay ihn an. „Damit erregst du den Zorn unserer heimlichen Beobachterin."
    Sie fand den Abstieg und die Gleittür, und Augenblicke später standen sie im Innenhof und sahen sich um. Sie musterten die Wandelgänge hinter den durchsichtigen Scheiben und sahen die Wächterinnen mit den schußbereiten Waffen. „Was wollt ihr hier, Fremde?" drang eine laute Stimme zu ihnen herab. „Ich habe euch nicht eingeladen."
    „Wir sind keine Fremden. Ich bin Dao-Lin-H’ay, die ehemalige Kommandantin des Tarkaniums.
    Du mußt mich längst identifiziert haben, Nai-Zsa-K’yon!"
    „Ich sehe dich, aber ich weigere mich, das anzuerkennen, was ich sehe. Wenn du Dao-Lin-H’ay bist, dann mußt du älter sein als es eine Kartanin jemals werden kann. Du bist ein Klon oder ein Roboter. Wer schickt dich? Die Hauri? Sollst du das Tarkanium vernichten als verspätete Strafe für das, was damals geschehen ist?"
    „Du redest irre, Schwester", fuhr Dao sie an. Ein schrilles Lachen war die Antwort. „Sie nennt mich Schwester, dabei hat sie keine Berechtigung dazu. Merke dir eins, Maschine in einem Pelz. Ich falle nicht so leicht auf diese neuzeitlichen Tricks herein. Was glaubst du, wollten die Somer mir schon alles aufbinden, um einen Vorteil daraus zu ziehen. Sie mögen keine Fremden, und uns tolerieren sie nur, weil wir schon sehr lange hier wohnen. Wer bist du?"
    „Ich habe es nicht nötig, mich zu identifizieren. Es ist kaum vorstellbar, daß du keine Informationen über mich besitzt. Du wirst dich verantworten müssen, Nai-Zsa-K’yon!"
    „Das werden wir sehen!"
    Tekener stieß einen Warnschrei aus. Dao-Lin-H’ay reagierte ohne Verzögerung und warf sich zur Seite. Schräg von oben raste ein Laserstrahl auf sie zu und verfehlte sie um einen halben Meter. Im Augenblick des Energieausbruchs am Projektor hatten sich automatisch die Schutzschirme der SERUNS eingeschaltet bis auf ihren. Tek warf sich in die Schußrichtung und fing einen zweiten Strahl mit seinem Schirm ab. Er bezog Dao in den Energieschirm ein und schob sie zu der Tür, durch die sie in den Innenhof gekommen waren. „Verdammt, was ist los mit dir?" zischte der Terraner. „Du hast den Schirmgenerator

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