Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1578 - Hass der Verlorenen

1578 - Hass der Verlorenen

Titel: 1578 - Hass der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
ruhig verhalten. Konzentration auf das Wesentliche. Es war ein Anfall, der auch vorbeigehen würde, und sie hoffte, dass dies bald geschah.
    Da hatte sie Pech. Die Stiche im Kopf blieben, sodass es ihr unmöglich war, sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Eigentlich hätte sie nach Hause fahren müssen, um sich hinzulegen, doch dieser Schwäche wollte sie nicht nachgeben.
    Tabletten, um gegen den Kopfschmerz anzukämpfen, lagen immer in ihrem Schreibtisch. Glenda öffnete eine Schublade und war froh, eine kleine Flasche Wasser in der Nähe stehen zu haben. So musste sie nicht aufstehen und zum Kühlschrank gehen.
    Sie legte die Tablette auf die Zunge, trank einen Schluck Wasser und hoffte, dass die Medizin wirkte. Normalerweise war sie keine Freundin der Chemie, in diesem Fall waren die Schmerzen jedoch zu stark, und auf der Packung hatte sie gelesen, dass die Tablette innerhalb kürzester Zeit wirken würde.
    Sie wirkte nicht. Die Schmerzen gingen nicht mal zurück. Immer wieder verspürte sie die Stiche und ihr wurde sogar leicht übel.
    Zudem erlebte sie eine Schwäche, sodass sie sich nicht mal von ihrem Stuhl erheben konnte.
    Dass jemand ihr Vorzimmer betreten hatte, merkte sie erst, als Sir James sie ansprach.
    »Um Himmels willen, Glenda, was ist denn mit Ihnen?«
    Sie drehte den Kopf nach links.
    »Mir geht es nicht gut, Sir.«
    »Das sehe ich Ihnen an. Ihr Gesicht ist bleich und schweißnass. Kann ich irgendetwas für Sie tun?«
    »Ja, Sir. Sorgen Sie dafür, dass dieser Migräneanfall vorübergeht.«
    »Oh, das steht nicht in meiner Macht. Haben Sie es schon mit einer Tablette versucht?«
    »Habe ich. Bringt aber nichts.«
    »Dann bin ich ratlos. Können Sie sich denn einen Grund für den plötzlichen Schmerz vorstellen?«
    Sie hob die Schultern. »Vielleicht war die letzte Nacht doch zu anstrengend. Erst die Vorgänge nach der Feier, und dann habe ich zu wenig Schlaf bekommen. War wohl alles etwas zu viel des Guten.«
    »Das bin ich von Ihnen gar nicht gewohnt.«
    Glenda versuchte es mit einem Lächeln, was ihr ziemlich misslang. »Irgendwann trifft es jeden.«
    »Nun ja, das bringt uns nicht weiter. Es wird am besten sein, wenn Sie nach Hause fahren und sich hinlegen. Das Büro hier ist jetzt Ihr Feind. Ich lasse einen Wagen kommen, der Sie heimbringt.«
    Glenda wollte protestieren, sah aber ein, dass Ihr Chef recht hatte, und stimmte zu.
    »Gut, ich rufe an.«
    Glenda sah, dass Sir James bei ihr blieb. Jetzt musste sie auch hoch, und das klappte besser, als sie es sich gedacht hatte. Sie konnte sich noch bewegen, nur die Stiche in ihrem Kopf verschwanden nicht. Sie hatte das Gefühl, dass sie weiterhin zunahmen. Sie stützte sich auf der Schreibtischkante ab, von Sir James besorgt beobachtet.
    »Sie sehen fast aus wie ein weiblicher Zombie, so blass sind Sie im Gesicht.«
    »Aber ich lebe noch.«
    »Und hoffentlich noch sehr lange.«
    »Ich werde mich bemühen, das verspreche ich.«
    »Will ich auch meinen.«
    Es klopfte an der Tür, und einen Moment später betrat ein Kollege das Büro. Er war ein Fahrer. Sir James erklärte ihm die Lage und wünschte Glenda gute Besserung.
    Sie war froh, dass der Kollege sie stützte. Sie ging mit kleinen Schritten zur Tür und hielt dabei den Blick gesenkt.
    Sir James schaute ihr nachdenklich nach und hatte ein ungutes Gefühl.
    So etwas hatte er bei Glenda Perkins noch nie erlebt, aber das bewies ihm wieder, dass auch sie nur ein Mensch war mit allen Stärken und Schwächen…
    ***
    Es war ihr zwar peinlich gewesen, aber letztlich war sie doch froh, dass der Kollege sie bis an die Wohnungstür begleitet hatte.
    Glenda bedankte sich und schloss auf.
    »Soll ich noch bleiben, Miss Perkins?«
    »Nein, das ist nicht nötig, danke. Sie haben schon genug getan.«
    »Dann wünsche ich Ihnen, dass es Ihnen bald wieder besser geht.«
    »Das wünsche ich mir auch.«
    Glenda hatte sich entschlossen, keine zweite Tablette zu nehmen. Es brachte nichts. Diese Kopfschmerzen waren wie angeflogen gekommen.
    Sie konnte sich keinen Grund dafür vorstellen. Klar, es hatte einen Wetterumschwung gegeben, aber das hatte ihr nie etwas ausgemacht.
    Warum dann dieser Anfall?
    Sie ärgerte sich zusätzlich darüber, keine Erklärung für ihren Zustand zu haben, und ging mit kleinen Schritten durch den Flur. Sie hätte sich ins Bett legen können, was bestimmt viele in ihrer Lage auch getan hätten, aber Glenda wollte sich nicht gehen lassen, und so entschied sie sich für eine andere

Weitere Kostenlose Bücher