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1579 - Der Kopf des Dämons

1579 - Der Kopf des Dämons

Titel: 1579 - Der Kopf des Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bekennerschreiben vorliegt. Das ist im Moment auch nicht so wichtig. Ich möchte, dass Sie im Büro bleiben, bis ich bei Ihnen bin.«
    »Gibt es besondere Gründe dafür?«
    »Ja, John, die gibt es. Ich möchte darüber nicht am Telefon reden, kann Ihnen allerdings versichern, dass es indirekt mit dem Anschlag zu tun hat.«
    »Bitte?«
    »Ja, Sie haben richtig gehört. Dazu später mehr, wenn ich bei Ihnen bin.«
    Das Gespräch war für ihn beendet. Meine Hand mit dem Hörer sank langsam nach unten. Dabei schaute ich Glenda und Suko an.
    »Versteht ihr das?«
    Nein, sie verstanden es auch nicht.
    »Aber Sir James wird schon seine Gründe gehabt haben, so zu reagieren, John.« Glenda hob die Schultern. »Du kennst ihn doch. Manchmal legt er alles auf den Tisch, dann wieder hält er sich bedeckt. Das ist nichts Neues.«
    Ein Kommentar erübrigte sich. Dennoch machten wir uns Gedanken und versuchten herauszufinden, inwiefern wir involviert sein könnten.
    »Bei einem normalen Menschen bestimmt nicht«, sagte Glenda. »Es sei denn, die Terrorristen hätten einen Menschen losgeschickt, der auch der anderen Seite dient. Einer, der zum Dunstkreis des Teufels gehört oder ihm noch näher steht.«
    Da hatte Glenda etwas angesprochen, das wir hin und wieder durchdiskutiert hatten. Bisher war es noch nicht eingetroffen, aber jetzt hatte ich meine Zweifel.
    Ich dachte an unseren neuen Gegner mit dem schlichten Namen Matthias. Lu-zif er hatte sich den ehemaligen Agenten der Weißen Macht ausgesucht und ihn mit einer Kraft ausgestattet, die direkt von ihm stammte.
    Zweimal hatte ich ihm schon gegenübergestanden und hatte leider erleben müssen, wie er sogar meinem Kreuz hatte trotzen können. Ihm traute ich jede Schandtat zu.
    Suko und Glenda sahen es mir an, welche Gedanken ich hegte, und Suko hatte den richtigen Riecher.
    »Matthias?«, fragte er.
    »Ja.«
    »Dann muss er jemanden gefunden haben, der sich für ihn opfert. Ich glaube nicht, dass er sich selbst in die Luft gesprengt hat.«
    »Und ich glaube nicht«, sagte Glenda, »dass dies etwas mit unserem Job zu tun hat.«
    »Warum hat Sir James uns dann angerufen?«, wollte ich wissen. »Keine Ahnung.«
    »Vielleicht gibt es noch eine andere Spur«, murmelte Suko.
    Ja, wir gaben ihm recht. Und wir warteten noch immer voller Ungeduld auf das Erscheinen unseres Chef.
    Zwischendurch kam die Nachricht, dass sich die Anzahl der Toten auf sieben erhöht hatte und noch immer kein Bekennerschreiben vorlag.
    Das Gefühl, Gefangene im eigenen Haus zu sein, wollte einfach nicht weichen. Um uns die Zeit zu vertreiben, spielten wir einige Möglichkeiten durch. Ob wir damit der Wahrheit näher kamen, stand in den Sternen oder noch weiter dahinter.
    Ein Anruf erlöste uns. Diesmal nahm Glenda ihn entgegen. Sie nickte uns zu, deckte die Muschel mit einer Hand ab und flüsterte: »Es ist Sir James.« Dann sprach sie kurz mit ihm.
    »Kommt er?«, fragte ich.
    »Ja. Und er bringt jemanden mit. Einen Mann namens Alex Higgins.«
    »Kenne ich nicht.«
    »Ich auch nicht, John, und Sir James hat auch nichts über ihn gesagt. Er muss nur sehr wichtig sein.«
    »Na, da bin ich mal gespannt.«
    Genau das waren Glenda und Suko ebenfalls…
    ***
    Die Wartezeit dauerte noch knapp eine halbe Stunde, dann wurde die Tür des Vorzimmers geöffnet, und zwei Männer traten ein.
    Der eine war unser Chef, und der andere musste Alex Higgins sein. Die beiden Männer hätten nicht unterschiedlicher sein können. Schon allein vom Alter her.
    Higgins hatte die dreißig noch nicht erreicht. Er war mehr der Typ Freak, das sahen wir auch an seiner Kleidung. Schwarze Röhrenhose, ein graues T-Shirt und darüber eine dünne Jacke, die aus einem glänzenden Material bestand und silbrig schimmerte.
    Es war dem Besucher anzusehen, dass er sich alles andere als wohl in dieser Umgebung fühlte. Sein Lächeln wirkte aufgesetzt und verkrampft, als wir ihm vorgestellt wurden. Selbst Glenda nahm er nur wie am Rande zur Kenntnis.
    Sie brach das Eis und fragte: »Möchten Sie etwas trinken? Einen frischen Kaffee vielleicht?«
    »Wenn Sie haben?«
    »Gern.«
    Wenig später hatten wir uns gemeinsam in unserem Büro versammelt.
    Stühle waren genügend vorhanden, und auch Sir James blieb bei uns.
    Er munterte Higgins auf, uns zu sagen, weshalb er hier war.
    »Können Sie das nicht besser?«, fragte Higgins unseren Chef.
    »Na gut, wie Sie meinen.«
    Wir erfuhren, dass er für eine Firma arbeitete, die Hörbücher und Hörspiele

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