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158 - Die Seele aus dem Zwischenreich

158 - Die Seele aus dem Zwischenreich

Titel: 158 - Die Seele aus dem Zwischenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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tötete damit den Gefangenen.
    Der Wagen fuhr ohne Lloyd Hemmings weiter. Erschrocken riß der Yard-Beamte die Augen auf. Das Fahrzeug hatte plötzlich keinen Lenker mehr! Führerlos rollte die Limousine auf die gegenüberliegende Fahrbahn, auf einen entgegenkommenden Wagen zu. Der Polizist stürzte sich auf das Lenkrad und riß es nach links, um einen Frontalzusammenstoß zu verhindern. Er tat zuviel des Guten und setzte das Auto gegen eine Peitschenlampe. Mit dem Kopf knallte er gegen die Frontscheibe, und dann verschwand er besinnungslos im Fußraum.
    ***
    Mr. Silver wußte Bescheid, und wir hatten bereits einen Plan. Ich wollte die Familie Hunnicutt aufsuchen und mir Ginny und Velda ansehen. Mit meinem derzeitigen Wissensstand hoffte ich, herausfinden zu können, was ihnen im Club zugestoßen war und wie es um sie stand. Vielleicht konnte ich etwas für sie tun. Für sie und für Rip Hunnicutt, der keine Ahnung hatte, was mit den beiden liebsten Menschen in seinem Leben los war.
    Inzwischen sollte sich Mr. Silver ins ›Hell Gate‹ begeben und Loretta Thaxter, Todd und Phoenix unter die Lupe nehmen. Vielleicht schaffte er es, in einen Bereich vorzudringen, der für ›normale‹ Gäste nicht zugänglich war. So leicht konnte man Mr. Silver nicht aufhalten. Nicht einmal eine verschlossene Tür konnte den Vormarsch meines Freundes stoppen. Mit Hilfe der Silbermagie hatte er bislang noch jedes Schloß geknackt.
    Später würde ich zu meinem Freund stoßen - nachdem ich bei den Hunnicutts alles in Ordnung gebracht hatte. Falls dies überhaupt möglich war.
    Der Ex-Dämon nahm Shavenaar, das Höllenschwert, mit. Er befahl der Waffe, sich unsichtbar zu machen, und sie gehorchte.
    Wir wollten zum Rover gehen, da rief Tucker Peckinpah an und fiel gleich mit der Tür ins Haus: »Es ist schon wieder ein Mann verschwunden, Tony! Vor den Augen eines Yard-Beamten. Ein Arzneimittelfabrikant: Lloyd Hemmings! Von einer Sekunde zur anderen löste er sich auf. Der Wagen, den Hemmings steuerte, fuhr ohne ihn weiter und krachte gegen eine Peitschenlampe.«
    »Was ist mit dem Yard-Mann?«
    »Dem geht es schon wieder gut«, berichtete der Industrielle. »Hemmings hatte einen Kompagnon. Der Mann ist unauffindbar.«
    »Befürchten Sie, daß ihm Hemmings etwas angetan hat, Partner?«
    »Wenn man an Sterling Dru denkt, wäre das möglich«, erwiderte Tucker Peckinpah. »Die Fertigungshalle der Firma von Hemmings und Hathaway, so heißt der Partner, steht in Flammen.«
    »Brandstiftung?«
    »Das müssen die Experten herausfinden, aber wenn man zwischen Dru und Hemmings Parallelen zieht, wäre es denkbar«, sagte Peckinpah. »Es kommt nämlich noch etwas Interessantes dazu: Auch Lloyd Hemmings zählte neuerdings zu den Stammgästen des ›Hell Gate‹.«
    »Damit ist für Sie alles klar,«
    »Für Sie nicht?« entgegnete der Industrielle. »Dru hat ein Mädchen umgebracht. Hemmings’ Partner ist verschwunden. Dru hat sich aufgelöst, Hemmings auch - und beide besuchten das ›Hell Gate‹.«
    Je länger mein Partner redete, desto mehr Sorgen machte ich mir um Rip Hunnicutt.
    Wurden alle, die das Höllentor betraten, verseucht, oder traf es nur bestimmte Personen? Nach welchen Kriterien wurden sie ausgewählt?
    Waren Velda und Ginny Hunnicut vergiftet? Würden auch sie töten?
    »Ich muß zu den Hunnicutts, Partner«, sagte ich mit gepreßter Stimme. »Sie hören bald wieder von mir. Mr. Silver schaut sich mittlerweile im ›Hell Gate‹ um.«
    »Hals- und Beinbruch, Ihnen beiden.«
    »Danke, Partner.«
    ***
    Durch den wallenden Nebel schritt eine Geistergestalt, ein Wesen, das leuchtete, das milchweiß war und ein weites, bodenlanges Gewand zu tragen schien. Es bewegte sich lautlos wie die Nebelschwaden, die es mehr und mehr hinter sich ließ. Die fluoreszierende Erscheinung war eine neue Seele, auf dem Weg zum Camp der Verdammten.
    Die Seele von Roy Del Kidd, einem jungen Mann aus Soho - verwischt, verschwommen, von einer magischen Kraft herausgelöst aus dem Körper und ins Jenseits gedrängt. Allerdings handelte es sich wieder nur um den guten Teil der Seele, der für Jachedrans Lager bestimmt war.
    Der böse Teil durfte auf der Erde bleiben.
    Die schwebende Seele, die 19 Jahre lang Roy Del Kidd beherrscht hatte und ihn Gutes tun ließ, damit er zu einem wertvollen Mitglied der menschlichen Gesellschaft wurde, erreichte eine breite Treppe, die nach unten führte.
    Sie wurde von zwei kräftigen Männern erwartet.
    Schergen, die mit

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