1581 - Ekel
entgegen, um sie zu küssen. Seine freie Hand glitt über den Oberkörper seiner Eroberung und näherte sich ihren vollen Brüsten. »Bitte, Ben…«
»Wenn nicht jetzt, wann dann?«
Susan musste lachen. »Das ist doch viel zu unbequem. Außerdem tue ich dir nicht gut, glaub es mir.«
»Für dich nehme ich jede Unbequemlichkeit in Kauf. Dieser Abend ist ein Wahnsinn gewesen. Du hast mich verrückt gemacht. Ich will dich zumindest spüren.«
»Das hast du schon beim Tanzen«, bemerkte sie.
»Es hat mir aber nicht gereicht.«
Susan lachte kehlig. Dieser aufdringliche Typ neben ihr würde nie im Leben auf den Gedanken kommen, dass sie ihm etwas vorspielte. Sie wollte nicht. Er war nicht ihr Fall, sie wollte etwas ganz anderes, und das würde ihr auch noch gelingen.
Er ließ nicht locker, und sie ließ ihn gewähren. Von seinen Berührungen würde sie nicht sterben, auch wenn er ihre Brüste knetete und immer heftiger atmete.
Sie öffnete den Mund.
Er nahm es als Aufforderung zu einem Kuss.
»Ja, jetzt…«
»Nicht, Ben, ich warne dich!«
»Unsinn, Susan. Wir beide gehören zusammen. Das weiß ich, das habe ich vom ersten Moment an gespürt.«
Die Worte perlten an Susan ab, denn sie beschäftigte sich längst mit anderen Dingen. Sie spürte die Veränderung in ihrem Mund. Es war nicht die Zunge, die sich selbstständig gemacht hatte, sondern etwas völlig anderes.
Ben hatte nichts bemerkt. Es war ihm gelungen, ihren Rock weit in die Höhe zu schieben. Der Anblick ihrer Schenkel machte ihn verrückt, denn er sah jetzt, dass sie normale Nylons trug und keine Strumpfhose. Das war der reine Wahnsinn. So etwas hätte er nicht gedacht. Er hatte seinen Kopf gesenkt und wollte die Schenkel küssen.
»Hör auf damit, Ben.«
»Nein!«, keuchte er zurück.
»Es ist in deinem eigenen Interesse!«
»Ich weiß schon, was gut für mich ist.«
»Weißt du nicht. Sonst würdest du so schnell wie möglich den Wagen verlassen und wegrennen. Ich bin eine Gefahr für dich. Willst du das nicht begreifen?«
»Und ob du eine Gefahr für mich bist«, flüsterte er zwischen einigen Küssen. »Ich habe meine Augen nicht geschlossen, das kannst du mir glauben.«
»Lass es sein!«
Ben lachte. Er hatte die Warnung in der Stimme überhört. »Nie«, keuchte er. Susan senkte ihren Kopf. Sie sagte nichts mehr. Es wäre ihr auch schwergefallen, denn sie spürte, dass ihr Mund gefüllt war. Hätte sie jetzt etwas gesagt, wäre kaum ein verständliches Wort über ihre Lippen gedrungen.
Ben schob ihren Rock noch weiter hoch. Er war wie von Sinnen, und glaubte, dass es seine Berührungen waren, die die heftigen Bewegungen des Frauenkörpers ausgelöst hatten.
Es hatte einen anderen Grund.
Niemals wäre er auf diesen Gedanken gekommen, aber er stieß scharf den Atem aus, als seine Haare gepackt wurden.
Sein Kopf wurde in die Höhe gezerrt, und er rechnete damit, dass Susan ihn küssen wollte.
Ihr Mund war nicht mehr geschlossen. Ben sah die Bewegung zwischen den Lippen und ging davon aus, dass es sich dabei um ihre Zunge handelte. Sie schoss auch aus dem Mund hervor.
Im letzten Augenblick erkannte er, dass es sich nicht um eine Zunge handelte. Das Ding war länger, vielleicht auch schmaler, doch so genau sah er das nicht.
Es klatschte gegen sein Gesicht. Er schrie auf.
Es war nur ein kurzer Schrei, dann spürte er, wie dieses feuchte Ding über sein Gesicht fuhr und dann nach unten wanderte, um sich um seinen Hals zu schlingen.
Für einen schrecklich langen Moment glaubte er, erwürgt zu werden, bis er dann einen Biss spürte, der sich wie ein Nadelstich anfühlte.
Erst jetzt war er wieder in der Lage, normal zu denken, aber das half ihm auch nicht mehr.
Er riss noch die Augen auf und sah etwas Unglaubliches.
Aus dem Mund der Frau war eine Schlange gekrochen, die ihn gebissen hatte. Und er glaubte, dass das Gesicht der Frau zu einem Grinsen verzogen war.
Das kann nicht wahr sein!, schoss es ihm durch den Kopf. So etwas gibt es nicht!
Es war Bens letzter Gedanke, denn etwas erreichte sein Gehirn, was alles andere ausschaltete. Er fühlte sich wie verändert. Durch seine Adern raste eine Hitze, wie er sie zuvor noch nie erlebt hatte.
Er verbrannte innerlich. Ein letzter Schrei löste sich aus seinem Mund.
Sein Körper bäumte sich auf. Obwohl er die Augen weit geöffnet hatte, war er nicht mehr in der Lage, etwas zu sehen.
Es hätte ihn auch wahnsinnig enttäuscht, denn vor ihm schwebte das Gesicht der Frau, das zu einem
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