1584 - Agent an drei Fronten
Anschlag.
Gift erprobt, wirkt todsicher.
Soll
2.
Mann eingesetzt werden ?(Sicherheit, falls Rensor versagt) „Weißt du", wandte sich der Plophoser an Egenverro, „was das bedeutet? Surjanak ist zwar der Kopf von ADA, aber auch er ist nur ein Strohmann. Ähnlich wie bei den Arkoniden steht auch über ihm jemand anders. Ich habe natürlich keine Ahnung, wer das sein könnte. Die Parallelen sind erstaunlich, und ich überlege, ob etwas dahintersteckt. Selbst der vorgesehene Tag für das Losschlagen ist auf beiden Seiten der gleiche."
„Es kommt noch besser." Der Semi-Androide deutete auf ein Bild, das die Dinge hinter einer Wand zeigte. „Ein Transmitter, geheim und verborgen. Wie in der Zentrale von ARKOF."
Der Plophoser nahm das Bild in die Hand und betrachtete es lange. „Es handelt sich sehr wahrscheinlich sogar um das gleiche Modell", stellte er fest. „Melde alles weiter an das ITK. Ich hoffe, daß man sich dort der Sache endlich annimmt und daß Atlan kommt. Wir haben nur noch ein paar Tage Zeit, bis diese Verruckten gleichzeitig losschlagen wollen."
20.
August 1173, Kwiens-Hotel, Cormala: Die letzten Vorbereitungen für das Losschlagen der beiden Bruderschaften waren abgeschlossen worden. Yart Fulgen brauchte nur noch auf den Behälter mit dem Gift zu warten, der ihm am kommenden Tag zugestellt werden sollte. Daß ein zweiter Anschlag in der gleichen Form von einem anderen ADA-Mitglied erfolgen sollte, hatte der Agent erst heute herausfinden können. Das komplizierte die Sache.
An diesem Tag war Fulgen bei den Bruderschaften gewesen, um die letzten Instruktionen zu empfangen. Bei den Arkoniden hatte er sich durch Egenverro vertreten lassen, und der Semi-Androide hatte wieder einmal ausgezeichnete Arbeit geleistet.
Es war in der Tat so, daß die Aras die Arkoniden der Hauptstadt ohne Ausnahme vergiften wollten. Und daß die Arkoniden einen regelrechten Angriff aus der Luft und auf dem Boden gegen das JS-Krankenhaus planten, um die Drahtzieher der Aras auf einen Schlag auszulöschen.
Von Arkon war eine Nachricht Kotminaks eingegangen, die besagte, daß Atlan noch vor dem entscheidenden Tag nach Ascullo kommen würde.
Yart Fulgen schaltete den Video-Kubus in seinem Hotelzimmer ein, um die neuesten Nachrichten zu verfolgen.
Wie üblich war von verschiedenen kleineren Übergriffen die Rede, die je nach den Sympathien der Sender für die beiden Volkergruppen unterschiedlich dargestellt und interpretiert wurden.
Es brodelte in Cormala, und in zwei Tagen würde das Faß überlaufen.
Am Schluß der Nachrichten wurde kurz auf ein anderes Thema eingegangen. Der Friedensstifter Aramus Shaenor, der vor dem Ausbruch des Völkerkonflikts auf Ascullo gewesen war, hatte einen erneuten Besuch angekündigt. Yart Fulgen wußte aus den Recherchen, daß der Linguide bei seinem ersten Besuch ein paar flammende Reden gehalten hatte. Erreicht hatte er jedoch nichts, so daß dieser Besuch als bedeutungslos eingestuft werden konnte.
Er bezweifelte daher, daß der Friedensstifter im bevorstehenden großen Kampf etwas Positives bewirken können würde.
Das Bildtelefon schlug an. Es war Jolanthe del Hindingna, und sie teilte Fulgen und seinem Begleiter kodiert mit, daß Atlan mit seiner ATLANTIS im Orbit um Ascullo angekommen sei und in Kürze bei Yart Fulgen auftauchen würde. Sein Kommen war von den Behörden noch nicht registriert worden, und der Arkonide wollte sein Erscheinen auch vorerst nicht an die große Glocke hängen.
Dem Plophoser fiel ein Stein vom Herzen.
Er fragte bei der ITK-Agentin nach, was sich aus der Untersuchung der eisengrauen Haare ergeben hatte, die er im geheimen Transmitterraum bei Wedenka gefunden hatte. „Der Analysator ist noch defekt", bedauerte Jolanthe del Hindingna. „Du bekommst Nachrieht, sobald ich ein Resultat habe."
Tatsächlich tauchte keine Stunde später Atlan in Begleitung der beiden Arkoniden Tassagol und Kassian bei Yart Fulgen auf. Er hatte die ATLANTIS mit einem raumtauglichen Gleiter verlassen und sich regelrecht auf den Planeten geschmuggelt.
Die Begrüßung der Männer war
*
kurz und knapp, denn der Agent hatte viel zu berichten und die Zeit, die für ein Eingreifen zur Verfügung stand, wurde immer knapper. Die meisten Ergebnisse seiner Ermittlungen hatte Fulgen in Datenspeichern gesammelt, die schnell ausgelesen werden konnten. Aber in vielen Punkten mußte er seine Erfahrungen persönlich mitteilen oder erläutern. Über eine kodierte
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