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1584 - Seelenlos

1584 - Seelenlos

Titel: 1584 - Seelenlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dagegen.
    Stattdessen legte sie sich auf ihr Bett und versuchte die Augen zu schließen und einzuschlafen.
    Ersteres schaffte sie, aber Schlaf konnte sie nicht finden. Zu viele Gedanken trieben durch ihren Kopf, und etwas kristallisierte sich hervor.
    Sie hatte einfach den Eindruck, etwas falsch gemacht zu haben…
    ***
    Der Fremde schloss die Tür und schaute Julia Marin an, die bis an den kleinen Schreibtisch zurückgewichen war. Dort stand auch die Leuchte mit dem blauen Holzarm und dem blauen Faltenschirm darauf.
    Der Mann sagte nichts. Er schaute Julia nur an, und sie schaffte es nicht, diesem Blick auszuweichen.
    Dabei war nichts normal. Es waren keine menschlichen Augen mehr, die sie fixierten. Die Augäpfel mussten mit etwas anderem gefüllt sein, das für sie nicht zu erklären war, bis ihr der Begriff Totenlicht einfiel.
    Bei diesem Gedanken rann etwas Kaltes über ihren Rücken. Mit derartigen Begriffen hatte sie sich bisher nie beschäftigt. Nun kamen sie ihr wie von selbst in den Sinn.
    Hier stimmte nichts mehr. Sie hätte schreien müssen oder zu flüchten versuchen. Nichts davon kam ihr in den Sinn. Die Faszination, die der Mann auf sie ausübte, war zu stark.
    Als er in den Lichtschein der Lampe geriet, war er für sie etwas besser zu erkennen. Julia wollte sich nicht auf seine Augen und den offenen Mund konzentrieren, ihr ging es um die andere Seite, um die normale. Da sah sie einen Mann mit dunklen Haaren, die glatt nach hinten gekämmt waren und sich im Nacken kräuselten. Durch irgendein Gel gaben sie einen Glanz ab. Das Gesicht war schmal. Die Falkennase und das spitze Kinn fielen besonders auf.
    Er ging nicht mehr weiter. Seine seltsam gelben Augen waren auf Julia gerichtet. Länger als normal betrachtete er sie, dann hatte er sich entschlossen, etwas zu sagen.
    »Leg dich aufs Bett.«
    Julia Marin sagte nichts. Sie lauschte dem harten Klang der Stimme nach und schaute dabei an sich hinab. Sie hatte sich schon längst für die Nacht bereit gemacht und trug ihr langes hellblaues Nachthemd. Zwei Träger hielten es an den Schultern fest. Es lag nicht sehr eng an und hatte einen weiten Ausschnitt, durch den die Halbkugeln ihrer Brüste zu sehen waren.
    Julia wusste, dass sie in ihrem Nachthemd sehr sexy aussah. Nur schien der Mann darauf nicht abzufahren, dann hätte er sich anders verhalten. Er nickte ihr zu, um die Aufforderung auf eine andere Art zu wiederholen.
    Jetzt reagierte Julia.
    Sie bewegte sich auf das Bett zu, legte sich aber nicht hin. Sie setzte sich auf die Kante und hoffte, dass der Eindringling damit zufrieden war.
    Er war es nicht, er wollte mehr, war schnell bei ihr und drückte eine Hand gegen die nackte Haut über ihren Brüsten.
    Julia kippte zwangsläufig nach hinten. Sie fiel schräg auf die Liegestatt, und ihr Kopf landete auf dem Kissen, das in der Mitte leicht eingedrückt wurde.
    Die junge Frau schaute zu dem Unbekannten hoch.
    »Wie heißt du?«, fragte er.
    »Julia.«
    »Ich bin Alex.«
    »Ein schöner Name!«, flüsterte sie und hoffte, nichts Verkehrtes gesagt zu haben. Denn was durch ihren Kopf schoss, das waren schlimme Vorstellungen. Ein Fremder in einem Hotelzimmer, das konnte eigentlich nur etwas Schlimmes bedeuten. Sie dachte an Gewalt und an eine Vergewaltigung.
    Doch diese Gedanken verschwanden ebenso schnell, wie sie gekommen waren, denn wenn sie ehrlich gegen sich selbst war, dann konnte sie nicht so recht daran glauben. Julia war nicht mal sicher, ob sie überhaupt einen normalen Menschen vor sich hatte. Dieser Mann sah aus wie jemand, der aus einem unheimlichen Film entkommen war und sich nun in der Realität herumtrieb.
    Alex zögerte für einen Moment, bevor er sich auf Rand des Bettes setzte.
    Neben Julia drückte er die Matratze ein. Er richtete den Blick seiner mit Licht gefüllten Augen auf den Körper der jungen Frau, als wollte er ihn mit seinem Blick festnageln.
    Julia tat nichts. Sie hatte sogar die Arme angehoben und sie ausgebreitet. So war ihre Pose als hingebungsvoll zu beschreiben.
    Dass etwas geschehen würde, das wusste sie. Sie wollte sich auch nicht wehren und sah jetzt die Hände des Mannes auf sich zukommen. Die Finger waren gespreizt, als sich die Hände senkten, um ihren Körper berühren zu können.
    Schon bald lagen sie flach zwischen ihrem Kinn und den Ansätzen der Brüste.
    Julia versteifte sich. Sie hatte das Gefühl, von Eishänden berührt worden zu sein, und sie rechnete damit, dass die Finger tiefer wandern würden, um auf

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