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1584 - Seelenlos

1584 - Seelenlos

Titel: 1584 - Seelenlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Erkundungstour zu gehen.
    Doch da irrte sie sich. Zwar bewegten sich die Hände, aber ihr Ziel waren nicht die Brüste, sondern die beiden Schultern.
    Dort blieben sie an den Rundungen liegen.
    Julia wartete ab. Ihr war kalt geworden. Sie konnte nur nach oben schauen, und sie sah, wie Alex seinen Kopf senkte, um ihrem Gesicht näher zu kommen.
    Alles wies darauf hin, dass er sie küssen wollte. Doch eine Handbreit über ihr verharrte er. Aber es gab eine Veränderung. Sein Mund stand weit offen. Das Licht darin, das immer noch vorhanden war, bewegte sich plötzlich innerhalb der Mundhöhle, und dort entstand plötzlich ein Bild, das sich Julia nicht erklären konnte.
    War es tatsächlich eine Fratze?
    So recht konnte und wollte sie daran nicht glauben. Es war einfach nicht zu erklären. Es war ihr unheimlich.
    Die Fratze blieb auch weiterhin bestehen. Sie war wie ein Schatten innerhalb des gelbes Lichts, man konnte sie als einen zur Bösartigkeit veränderten Affenschädel bezeichnen.
    Warum war sie entstanden?
    Julia fand keine Erklärung. Sie wusste nur, dass es etwas mit ihr zu tun hatte und sie unter Umständen dicht vor einer schrecklichen Übernahme stand.
    »Ich werde dich küssen!«
    Sie hätte schreien und sich wehren müssen, als sie diesen Satz hörte, aber Julia tat nichts. Sie nahm es hin, und sie sah, dass sich der Kopf des Mannes mit dem gelben Licht in Augen und Mund ihren Lippen immer mehr näherte.
    Der Kontakt!
    Julia bewegte sich zuckend, als sie ihn verspürte. Sie wollte etwas rufen oder sagen. Dazu war sie nicht mehr in der Lage, denn die Lippen des Mannes pressten sich auf, ihren Mund.
    Es war der Kuss eines Unmenschen. Einer Gestalt, die es nicht geben durfte, und Julia hatte den Eindruck, nicht mehr sie selbst zu sein.
    Sie schwamm weg. Sie merkte nicht, dass der Mann, der sich Alex genannt hatte, seinen Mund noch härter gegen den ihren presste, und sie spürte auch, dass etwas Fremdes in sie eindrang.
    Es war für sie ungemein schlimm. Sie hatte das Gefühl, übernommen zu werden. Alles, was sie bisher ausgemacht hatte, wurde ihr durch diesen Kuss genommen. Ihre Sinne schwanden. Wenn sie schauen wollte, war nichts zu sehen, doch sie spürte, dass sich in ihrem Innern eine Veränderung anbahnte.
    Was sie genau bedeutete, blieb ihr fremd, denn Sekunden später spürte sie nichts mehr. Da hatten Alex sie übernommen…
    Wie habe ich geschlafen?, fragte sich Jane nach dem Erwachen und gab sich schnell eine Antwort.
    Nicht besonders. Unruhig, immer wieder Wachphasen dazwischen. Aber sie war nicht durch irgendwelche Ereignisse gestört worden, und das sah sie als positiv an.
    Vergessen hatte sie nichts. Die Ereignisse der vergangenen Nacht standen klar vor ihren Augen.
    Besonders die unheimliche Begegnung auf der Brücke ließ sie nicht los, und dann die Erinnerung an diesen Alex Nicolic, der sogar bei ihr im Hotel wohnte. Diese Tatsache tat sie zunächst als einen Zufall ab.
    Zwar schmerzten ihre Glieder nicht, doch nach dem Aufstehen bewegte sich Jane wie eine alte Frau auf das Bad zu, um sich unter die Dusche zu stellen.
    Das Wasser tat ihr gut. Sie konnte sogar lächeln, wenn sie daran dachte, dass John Sinclair sicherlich längst unterwegs war.
    Jane hoffte, dass bis zu seinem Eintreffen nichts Außergewöhnliches mehr geschah. Danach konnte man dann weitersehen.
    Sie trocknete sich ab. Dabei verließ sie das Bad und zog die beiden Vorhanghälften an ihrem Zimmerfenster zur Seite, um zu sehen, wie der Tag werden würde.
    Ein blauer Himmel mit einer tief stehenden Sonne sorgte dafür, dass man den nahen Herbst vergessen konnte. Basel würde einen wunderbaren Tag erleben.
    Jane Collins zog sich an. Sie entschied sich für die beige Jeans, eine helle Bluse und für eine kurze rehbraune Jacke aus Glanzleder. Das Make-up legte sie ebenfalls auf, und sie steckte auch ihre Waffe ein. Da sie die Bluse nicht in die Hose gesteckt, sondern über den Gürtel hängen gelassen hatte, wurde die Waffe an ihrer linken Seite verdeckt.
    Danach benahm sich Jane wie jeder Hotelgast. Sie ging nach unten in den Frühstücksraum, der so lag, dass bereits am Morgen die Sonne hineinschien.
    Gäste saßen nur an zwei Tischen. An einem eine Gruppe von vier Frauen, die ihren Spaß hatten. An einem anderen Tisch saß ein Paar. Die Frau war noch am Essen und der ihr gegenübersitzende Mann blätterte in einem Stadtplan.
    Von Alex Nicolic sah Jane nichts. Sie war sich auch nicht sicher, ob er hier tatsächlich wohnte oder

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