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1584 - Seelenlos

1584 - Seelenlos

Titel: 1584 - Seelenlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vorzustellen.
    »Gehen wir zu Fuß?«, fragte ich.
    »Hast du einen Leihwagen?«
    »Nein.«
    »Dann machen wir uns auf die Socken. Es ist nicht besonders anstrengend, weil es nur bergab geht.«
    »Wenigstens etwas«, murmelte ich..
    »Himmel, was bist du faul.«
    »Nein, nur bequem. Das kommt automatisch, wenn man älter wird.«
    »Du hast wie immer recht.« Jane lachte und legte ihren Arm um meinen Rücken. So sahen wir aus wie zwei Spaziergänger.
    Wir suchten nach einem Weg, der nach unten führte, und gerieten in eine Gasse, in der wir fast die einzigen Menschen waren. Die kräftigen Strahlen der Sonne sorgten dafür, dass wir uns zwischen den Häusern wie in einem Backofen fühlten. Mir war es schon zu warm. Hinzu kam, dass wir nicht als Touristen unterwegs waren, auch wenn es so aussah. Es war durchaus möglich, dass die andere Seite wieder blitzschnell zuschlug.
    Tat sie das schon? Wir blieben beide abrupt stehen, als sich Janes Handy meldete.
    Sie stellte die Verbindung her.
    »Ja?«
    Ich hörte plötzlich mit, weil sie den Lautsprecher eingestellt hatte. »Da bist du ja.«
    »Wer spricht da?«
    »Ach, das weißt du doch!«
    Sie lachte hart; bevor sie sagte: »Und ob ich das weiß, Alex. Wollten wir uns nicht treffen?«
    »Haben wir das nicht?«
    »Schon. Es ist nur nicht so gelaufen, wie wir beide es uns wohl vorgestellt haben.«
    »Das denke ich auch. Wie geht es dir denn?«
    »Ich kann nicht klagen.«
    »Ja, ja, du lebst noch.«
    »Hätte das anders sein sollen?«
    »Es hätte so kommen können.«
    »Pech für die andere Seite.«
    Darauf ging der Serbe nicht ein. »Oder hast du vielleicht Hilfe bekommen, Jane?«, fragte er.
    »Wie kommst du darauf?«
    »Ganz einfach. Wer ist der Typ, mit dem du das Hotel verlassen hast? Ich kenne ihn nicht.«
    »Das brauchst du auch nicht.«
    »Ich will es wissen. Wir haben uns schließlich getroffen, um ein Geschäft zu machen.« Er lachte.
    »Dazu gehört immerhin ein gewisses Vertrauen.«
    »Stimmt. Du musst keine Sorge haben. Mein Partner verrät nichts.«
    »Ha, Partner?«
    »Ja. Ich betreibe mein Geschäft nicht allein. Das ist nun mal so. Vier Augen sehen immer mehr als zwei. Und John ist nachgekommen.«
    »Hm, das gefällt mir nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Das war nicht vereinbart.«
    »Keine Sorge, er wird uns nicht stören. Wann kann ich damit rechnen, die Informationen zu bekommen?« Jane sprach rein geschäftlich. Auf das, was mit dem Serben geschehen war, ging sie nicht ein.
    Das fand ich richtig. Und Jane Collins nahm auch das Heft in die Hand, als sie sagte: »Also, komm endlich zur Sache. Ich will wissen, wann und wo wir uns treffen.«
    »Noch heute.«
    »Das ist keine Antwort.«
    »Für mich schon«, sagte Nicolic. »Du musst dir keinen Köpf machen, ich werde mich schon früh genug melden.«
    Es waren seine letzten Worte, denn er unterbrach das Gespräch.
    Während der Unterhaltung waren wir auf einen der schmalen Gehsteige getreten, wo wir auch jetzt noch standen und uns anschauten.
    »Was sagst du, John?«
    »Viel weiter bringt es uns nicht.«
    »Leider. Es liegt alles in seiner Hand. Von seiner Veränderung hat er nichts gesagt.«
    »Das kann Taktik sein. Es ist möglich, dass er glaubt, dich damit überraschen zu können, wenn ihr euch seht.«
    »Könnte stimmen. Mir passt es nur nicht, dass er den Zeitraum bestimmt. Außerdem müssen wir damit rechnen, dass er uns beobachtet. Er hat uns schon zusammen gesehen, als wir das Hotel verlassen haben.« Sie kickte einen kleinen Stein weg. »Ob er sich jetzt in unserer Nähe aufhält, weiß ich nicht.«
    »Soll uns das stören?«
    Sie stieß ihren linken Ellbogen gegen meine Rippen. »Jetzt nicht mehr. Er weiß ja nicht, welche Waffe wir besitzen. Aber er wird es noch früh genug erfahren, denke ich.«
    »Darauf kannst du wetten.«
    In der Gasse hielt uns nichts mehr. Wir beeilten uns, sie hinter uns zu lassen. In der nächsten Querstraße herrschte wieder mehr Betrieb. Wir tauchten wenig später in eine weitere Gasse ein, passierten eine breite Häuserfront, die zu einer Schule gehörte, und vernahmen aus den offenen Fenstern den Klang von Kinderstimmen. Es wurde gesungen, und wir erlebten so etwas wie ein Stück heile Welt.
    Dann sahen wir die Brücke. Sie lag zwar nicht zum Greifen nahe vor uns, aber ich erkannte bereits die Kreuzung, an der mein Taxifahrer angehalten hatte.
    »Da wären wir ja fast da«, kommentierte ich.
    »Genau. Und alles sieht so harmlos aus.«
    »Das täuscht.«
    »Okay, gehen wir

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