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1587 - Midnight-Lady

1587 - Midnight-Lady

Titel: 1587 - Midnight-Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich umschaute und immer wieder schnüffelte. Darin war sie Expertin und fand schnell heraus, welchen Weg sie gehen musste.
    Nicht weit entfernt befand sich der Durchgang zu einem Raum, der für dieses recht kleine Haus verhältnismäßig groß war.
    Sie trat hinein und sah als Erstes das Licht, das nur schwach die Dunkelheit erleuchtete. Es war keine normale Quelle. Es breitete sich auch nicht von der Decke oder von den Wänden her aus. Der Schein stieg von unten hoch.
    Da war etwas offen.
    Justine Cavallo brauchte nur Sekunden, um die offene Luke zu erreichen, vor der sie anhielt.
    Sie sah eine Treppe aus Holz, die in eine von Kerzenlicht erleuchteten Keller führte, aus dem ihr der Geruch von Menschenblut entgegen wehte.
    Sie lächelte und leckte dabei über ihre Lippen, was irgendwie widerlich aussah.
    Dann stieg sie in die Tiefe…
    ***
    Ich hätte mir wirklich einen besseren Untergrund für meinen Rover gewünscht als diesen Boden, der immer weicher geworden war, sodass ich Mühe hatte, voranzukommen. Ich dachte auch daran, den Wagen stehen zu lassen und den Rest der Strecke zu Fuß zurückzulegen, doch den Gedanken schob ich wieder beiseite.
    Die Fledermäuse sah ich nicht mehr. Einige zerquetschte lagen noch im Wagen, das war alles.
    Natürlich war ich nicht so vermessen zu glauben, dass ihre Flucht einzig und allein an mir gelegen hatte. Da musste es einen anderen Grund geben, und den wollte ich herausfinden. Er hing mit dieser MidnightLady zusammen, auf die Justine Cavallo so scharf war.
    Sie sah ich auch nicht mehr, obwohl die Scheinwerfer wieder frei von Fledermäusen waren. Aber meine Weiterfahrt hatte doch etwas gebracht, denn am Ende der hellen Lichtfinger gab es ein Ziel, und das war dieses einsam stehende Haus.
    Es leuchtete sogar eine schwache Lampe über der Tür. Verfehlen konnte ich es nicht mehr.
    Ich gab etwas mehr Gas.
    Der Rover rutschte leicht weg, ließ sich aber noch fahren, sogar leichter, denn der Untergrund war wieder fester geworden.
    Ich fuhr jetzt schneller und musste dann auf die Bremse treten, um nicht gegen die Hauswand zu fahren, so nahe war ich mittlerweile herangekommen.
    Bremsen, Licht und Motor ausstellen, Handbremse anziehen und aussteigen!
    Ich tat das alles nicht besonders schnell. Eile war nicht nötig. Mir lief niemand mehr weg. Zudem wollte ich etwas von der Atmosphäre aufnehmen, die hier herrschte.
    Es gab die Stille, die durch nichts unterbrochen wurde. Beinahe hätte ich mir schon das Flattern der Fledermäuse zurück gewünscht, aber diese Tiere tauchten nicht mehr auf. Sie gehorchten jetzt offenbar einem anderen Befehl.
    Die Lampe an der Vorderseite des Hauses gab genügend Licht ab, um mich erkennen zu lassen, dass die Haustür nicht geschlossen war. Man schien auf mich gewartet zu haben.
    Ich ging auf sie zu. Meine Hand lag dabei in der Nähe der Beretta, um sie möglichst schnell ziehen zu können.
    Ich brauchte es nicht. Mir kam niemand aus dem Haus entgegen, das ich vorsichtig betrat. Mein Blick erfasste zunächst die Lampe, die ein schwaches Licht verstreute. Es fiel auch auf eine Frau, die leicht gekrümmt auf der Seite am Boden lag. Da sie sich nicht mehr bewegte, durchfuhr mich ein heftiger Schreck.
    War sie tot?
    Das war der eine Gedanke. Dann dachte ich daran, dass die mir unbekannte Frau vielleicht die typischen Merkmale eines Vampirbisses am Hals trug.
    Ich erreichte sie mit einem langen Schritt, beugte mich zu ihr hinab und konnte aufatmen, als ich die linke Halsseite genauer betrachtete. Da zeigte sich keine Bisswunde.
    Dafür entdeckte ich auf der Stirn eine Beule und wusste, dass die Frau niedergeschlagen worden war.
    Aber von wem?
    Ich dachte dabei nicht unbedingt an die MidnightLady, denn auch Justine Cavallo war unterwegs. Ihr konnte die Frau im Weg gestanden haben.
    Ich richtete mich wieder auf und schaute mich um. In diesem kurzen und nicht sehr breiten Flur gab es keinen Platz, an dem sich jemand verstecken konnte. Ich musste woanders suchen und sah den Durchgang in ein anderes Zimmer nicht weit von mir entfernt.
    Das war nun mein Ziel. Licht gab es hier ebenfalls. Es drang aus einer viereckigen Öffnung im Boden.
    Als ich auf die Bodenluke zuging hörte ich Geräusche, die mir ganz und gar nicht gefielen, die ich aber leider schon zu oft hatte hören müssen.
    Ein Schmatzen und Schlürfen, wie es nur von den Blutsaugern abgegeben wurde, wenn sie dabei waren, einen Menschen auszusaugen…
    ***
    Ein Festmahl!
    Der Vergleich kam Justine

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