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1588 - Das Horror-Grab

1588 - Das Horror-Grab

Titel: 1588 - Das Horror-Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und sie hat alles getan, um mich glücklich zu machen. Ich glaubte mich in einem nicht enden wollenden Traum.« Er lachte auf und schlug auf den Tisch. »Ich hatte nie Chancen bei Frauen. Ich war immer der Loser. Und plötzlich war da jemand, die aussah wie eine Heilige und im Bett eine Hure sein konnte. Das war fantastisch.«
    Er musste eine Pause einlegen.
    Suko ging in die Küche und kehrte mit frischem Wasser zurück und zudem mit einem nassen Lappen, den sich Fleming auf den Hinterkopf legte, um die Beule zu kühlen.
    Ich hatte mir schon eine Frage zurechtgelegt, die ich jetzt stellte.
    »Haben Sie mal eine Waffe bei ihr gefunden? Eine Pistole oder ein Messer?«
    Ungläubig schaute Fleming mich an. »Eine Waffe?«, flüsterte er. »Wie kommen Sie denn darauf?«
    »Ich frage aus einem bestimmten Grund.«
    »Nein, das habe ich nicht. Ich hätte es auch als Vertrauensbruch empfunden, hätte ich ihr nachgeschnüffelt. Nein, das habe ich nicht getan.« Er runzelte die Stirn. »Außerdem hat sie nur zwei Koffer gehabt.«
    »Ach«, sagte Suko. »Und das hat Sie nicht gewundert?«
    »Nein. Ich war zu sehr verliebt. Ich habe alles so hingenommen wie es war.«
    »Sie waren verblendet.«
    »Ja, möglich. Daran will ich gar nicht denken. Jetzt ist die wunderbare Zeit vorbei.«
    Die Antwort bewies uns, dass er von seiner Freundin noch immer nicht richtig losgekommen war. Sie hatte es raffiniert angestellt und einen Unterschlupf gefunden. Niemand hätte in einem Haus wie diesem nach einer Auftragsmörderin gesucht.
    Mir wollten die Koffer nicht aus dem Kopf. Ich wollte wissen, ob sie noch in der Wohnung waren.
    »Ja, da sind sie noch.«
    »Und wo?«
    »In meinem Schlafzimmer. Aber was wollen Sie damit? Sie hat nichts bei sich gehabt, das…«
    »Würden Sie mir das überlassen?«, fragte ich.
    »Bitte. Wie Sie meinen.«
    Das Schlafzimmer hatte ich schnell gefunden. Es war ein recht kleiner Raum. Ein Bett passte hinein und noch ein schmaler Schrank. Die beiden Koffer lagen übereinander auf dem Schrank.
    Ich holte sie herunter, legte sie auf das Bett und klappte sie auf. Ich sah nur das, was man auch hätte erwarten können. Kleidungsstücke. Eine Strickjacke, mehrere Hosen, eine Bluse, Unterwäsche, keine Schuhe.
    Die hatte sie neben den Schrank gestellt. Nur ein Paar Stiefeletten.
    Nichts also.
    Damit wollte ich mich nicht zufrieden geben. Einige Klamotten hatten Taschen, und die durchsuchte ich. Berufskiller hinterlassen so gut wie keine Spuren. Manche trennen sogar die Labels aus ihrer Kleidung, damit niemand den Weg zurückverfolgen konnte. Dann hatte ich trotzdem Glück. Es war das letzte Kleidungsstück, das ich anhob. Eine blaue Strickjacke, die zwei kleine Taschen an den Seiten hatte.
    Ich schob in die erste meine Finger und fühlte etwas, das leicht knisterte.
    Wenig später hatte ich einen zusammengefalteten Zettel hervorgeholt.
    Ich faltete ihn auseinander. Mit Kugelschreiber waren einige Zahlen notiert worden. Lange zu raten brauchte ich nicht. Das konnte nur eine Telefonnummer sein.
    Tief atmete ich durch und dachte daran, dass wir einen Schritt weiter gekommen waren…
    ***
    Mit dem Zettel in der Hand kehrte ich zu Fleming und Suko zurück.
    Mein Freund schaute auf und deutete auf den Zettel. »Du hast etwas gefunden?«
    »Das hoffe ich doch.«
    »Was denn?«
    Ich setzte mich neben Victor Fleming auf die Couch. Er konnte sehen, was auf dem Zettel stand.
    »He, eine Telefonnummer?«
    »Ja.«
    »Und?«
    »Ich habe noch nicht angerufen, denke aber, dass wir eine erste Spur haben.«
    Suko nickte und wandte sich an Fleming. »Hat Klara ein Handy besessen?«
    Da musste er erst nachdenken und meinte dann: »Das kann sein. Sicher bin ich mir nicht. Ich habe zumindest keines bei ihr gesehen.«
    Ich las ihm die Telefonnummer vor.
    »Die kenne ich nicht. Nein, nie gehört.«
    »Gut, dann werde ich mal anrufen.«
    Fleming war plötzlich aufgeregt. »Glauben Sie denn, dass Sie mit Klara reden können?«
    »Keine Ahnung. Es kann auch eine Nummer sein, die für sie wichtig war.«
    »Da bin ich gespannt.«
    Das war ich auch. Ich holte mein Handy hervor und tippte die Zahlen ein.
    Ob es wirklich eine Telefonnummer war, war nicht klar. Möglicherweise hatte sie einfach nur Zahlen aufgeschrieben, die so etwas wie einen geheimen Code bildeten.
    Es gab einen Anschluss. Die Männerstimme, die von einem harten Akzent unterlegt war, stammte von einem Anrufbeantworter.
    »Bitte haben Sie noch etwas Geduld. Der Club Fantasy öffnet erst

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