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1588 - Das Horror-Grab

1588 - Das Horror-Grab

Titel: 1588 - Das Horror-Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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als furchtbar.
    Er fing an zu zittern und erwartete jeden Augenblick ihren Angriff. Er wusste auch, dass er sich dagegen nicht hätte wehren können. Wie ein menschlicher Tornado wäre sie über ihn gekommen und hätte ihn vernichtet.
    »Warum?« Er hatte das Wort nur hauchen können. Eine Antwort erwartete er nicht, umso überraschter war er, dass er sie trotzdem erhielt.
    »Es muss so sein.«
    »Wer bist du?«
    »Klara.«
    »Ja, das weiß ich. Und weiter? Wer bist du noch? Nicht nur immer Klara. Du musst noch etwas anderes sein, davon bin ich überzeugt. Das steckt in dir.«
    »Geh und frage nicht!«
    Fleming lachte. Er wunderte sich, dass er dazu noch in der Lage war.
    Das hässliche Gesicht widerte ihn an. An manchen Stellen zuckte die Haut, als befänden sich Tiere unter ihr, die über das Gesicht wanderten.
    Da gab es etwas, das er nicht begriff und auch nie begreifen würde.
    Er stellte sich trotzdem die Fragen. Warum gerade hier? Was hatte sie dazu getrieben, sich ihm so zu zeigen? Jetzt, in diesem Augenblick. War es einfach nur so passiert oder gab es einen bestimmten Grund?
    Er wusste es nicht. Er traute sich auch nicht, sie danach zu fragen.
    »Ich werde dich jetzt verlasen«, erklärte sie mit rauer Stimme. Er traute sich nicht, sie zu fragen, ob es nur für eine kurze Zeit war oder für immer. Seltsamerweise hatte er keine Angst um sein eigenes Leben. Er wollte nicht glauben, dass sie ihn umbringen würde, auch wenn sie aussah wie ein Monster. Sie musste etwas anderes im Sinn haben.
    Schließlich fand er sogar die Kraft, sie danach zu fragen.
    Doch ehe er ein Wort sagen konnte, tat sie etwas, mit dem er nicht gerechnet hatte. Sie kam einen Schritt auf ihn zu und packte ihn am Hals. Sie drückte mit allen Fingern zu und raubte ihm die Luft.
    Erst jetzt schoss die Furcht in Victor hoch. Er hatte das Gefühl, erwürgt zu werden. In seinem Kopf gab es ein ziemliches Durcheinander, aber der Druck um seinen Hals erstickte jeden weiteren Gedanken.
    Die Frau drückte ihn zurück bis an die Wand. Noch immer umschlossen die Finger Victors Hals. Er hatte den Mund aufgerissen, und es war ihm nicht möglich, einzuatmen.
    Sie lachte ihm ins Gesicht! Es war ein hässliches Geräusch und für Fleming so etwas wie ein Anfang vom Ende.
    Da sollte er sich auch nicht geirrt haben. Er wurde sekundenlang geschüttelt, sodass er ganz den Überblick verlor. Dann zog Klara seinen Kopf auf sich zu und wuchtete ihn einen Moment später zurück.
    Mit dem Hinterkopf prallte er gegen die Wand.
    Es war ein lautloses Feuerwerk an Funken, das Victor Fleming erlebte.
    Und er spürte das Wegsacken seiner Beine. Dass Klara seinen Hals losließ, bekam er nicht mit. Er sackte zusammen und blieb neben der Dusche zusammengekrümmt liegen.
    Klara schüttelte den Kopf. Ihre rissigen Lippen verzogen sich. Es sollte aussehen wie ein Lächeln. Tatsächlich war es nur eine böse Grimasse, sonst nichts.
    Klara wartete noch. Sie dachte darüber nach, ob sie Victor Fleming umbringen sollte oder nicht.
    Sekundenlang schwebte Victor in Todesgefahr. Dann drehte sich das zombieartige Wesen plötzlich um und verließ das kleine Bad. Die nackten Füße hinterließen auf dem Boden ein Klatschen, das sich wenig später in der Wohnung verlor…
    ***
    Ob wir richtig gehandelt hatten, wussten wir nicht. Aber wir besaßen Informationen, die auch oder die besonders für Victor Fleming wichtig sein würden. Er würde seine Freundin oder Partnerin dann mit anderen Augen sehen.
    Beide waren wir der Ansicht, dass er dieser Unperson aus dem Weg gehen musste, und wir hatten über eine Schutzhaft für ihn nachgedacht.
    Sie war existent. Daran gab es nichts zu rütteln.
    Es hatte schon immer Berufskiller gegeben, und es würde sie auch weiterhin geben.
    Aber diese Person war etwas Besonderes. Mensch und Zombie gleichermaßen.
    Und zudem eine Killerin, die jeden Auftrag annahm. Eine Frau wie ein mordendes Phantom, die zugleich in Fachkreisen bekannt war und sich über Aufträge bestimmt nicht beklagen konnte.
    Und sie würde auch hier killen. Davon waren wir überzeugt. Und sie würde alles aus dem Weg räumen, was ihr unter Umständen gefährlich werden konnte. Dazu zählten wir auch Victor Fleming. Sie würde keine Gnade ihm gegenüber kennen.
    Er hatte seine Pflicht getan. Er hatte ihr einen sicheren Unterschlupf gewährt, doch nun war ihre Tarnung aufgeflogen, unter anderem auch durch unser Eingreifen.
    Natürlich kannten wir ihre wahren Absichten nicht. Da konnten wir

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