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1589 - Der steinerne Templer

1589 - Der steinerne Templer

Titel: 1589 - Der steinerne Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch mich.« Ich trat einen kleinen Schritt zurück. »Aber darüber bin ich sogar ganz froh, denn irgendwann wäre es sowieso mal gekommen. Der Hass Armands gegen mich ist einfach zu groß. An seinen echten Cousin kann er nicht mehr herankommen, also hat er sich mich ausgesucht, um seine Rache zu vollenden, das liegt wohl auf der Hand.«
    Vidal nickte, bevor er fragte: »Und Sie haben wirklich keine Angst vor ihm?«
    »Nein, warum sollte ich?«
    »Weil die andere Seite letztendlich stärker sein könnte als Sie.«
    »Dann hätte ich mein gesamtes Berufsleben in Angst verbringen müssen. So habe ich mich schließlich daran gewöhnt, auch wenn jeder Fall anders läuft, wie Sie sich vorstellen können. Meine Feinde sind ziemlich vielfältig. Aber lassen wir das. Sie sind im Moment wichtiger.«
    Vidal bewegte seinen linken Arm, auf dem die Pflaster klebten. Er verzog das Gesicht, weil er Schmerzen verspürte.
    »Das ist eine blöde Behinderung, wenn wir zur Insel fahren und…«
    Ich unterbrach ihn.
    »Wollen Sie sich das wirklich antun in Ihrem Zustand?«
    »Was soll ich denn sonst machen? Hier in meiner Wohnung bleiben? Glauben Sie denn, dass ich mich hier sicherer fühlen würde? Bestimmt nicht. Das können Sie doch auch nachvollziehen.«
    »In der Tat.«
    »Und? Wie lautet Ihr Vorschlag?«
    Es war nicht so leicht, ihm einen Tipp zu geben. Ich verstand, dass er sich nicht eben wohl fühlen würde, wenn er allein hier in der Wohnung zurückblieb. Eine weitere Alternative gab es nicht. Wenn er in unserer Nähe blieb, konnten wir zumindest auf ihn achten.
    »Also gut. Kommen Sie mit, wenn Sie wollen.«
    »Ich muss nicht, Monsieur Sinclair. Aber ich bin praktisch dazu gezwungen.«
    So konnte man es aus seiner Sicht auch sehen.
    »Ich ziehe mir was Frisches an«, sagte er.
    »Gut, tun Sie das.«
    Mein Weg führte mich zurück in das Arbeitszimmer, in dem sich Kommissar Voltaire aufhielt.
    Der Philosoph stand am Fenster und drehte mir den Rücken zu.
    »Na, genießt du die Aussicht?«
    Er lachte und drehte sich um.
    »Nein, ich habe gar nichts gesehen, weil ich immer an das denken muss, was im Schlafzimmer passiert ist. Aber ich habe etwas anderes getan.«
    »Okay, ich höre.«
    »Ich habe mit meiner Dienststele telefoniert«, erklärte er. »Der Grund ist ganz einfach. Ich habe mir Gedanken über den alten Einstieg auf der Insel gemacht. Deshalb habe ich Kollegen losgeschickt, die sich mal in der Umgebung umschauen und mir Bericht erstatten, wenn sie was finden.«
    Das gefiel mir nicht besonders.
    »Was sollen Sie denn deiner Meinung dort finden?«
    »Den Eingang.«
    »Und was noch?«
    »Nicht mehr.«
    »Dann bin ich beruhigt«, sagte ich, obwohl ich es nicht wirklich war. Ich wusste nicht, wie weit sich die Macht der anderen Seite bereits ausgebreitet hatte. Da konnte es durchaus sein, dass sie sich gestört fühlte und Gegenmaßnahmen ergriff.
    Voltaire runzelte die Stirn.
    »Passt dir das nicht?«
    »Nun ja, nicht so ganz.«
    »Und warum nicht?«
    Ich legte ihm meine Bedenken dar.
    »Nein, so sollte man es nicht sehen, John. Überhaupt nicht, meine ich. Das sind Dinge, die nur in der Theorie bestehen. Ich gehe zumindest davon aus. Außerdem halten sich sowieso immer Flies in der Nähe der Kathedrale auf. Das muss einfach so sein. Schon allein wegen der Taschendiebe, die immer zahlreicher werden.«
    »Okay, es ist dein Job.«
    »Ich habe jedenfalls Order erteilt, uns sofort Bescheid zu geben, sollte sich etwas ereignen, das aus dem Rahmen fällt.«
    »Dann wollen wir hoffen, dass alles funktioniert.«
    »Und sich die mörderischen Gestalten nicht mehr zeigen. Sie wollen mir nicht aus dem Kopf. Die kann ich einfach nicht vergessen.« Er starrte mir in die Augen. »Sind es tatsächlich Wesen, die auf zwei Ebenen existieren, wie du gesagt hast?«
    »Ja, das ist leider so. Und ich weiß, dass es nicht einmal eine Ausnahme ist.«
    Voltaire hob beide Hände. »Bitte, lass mich dabei aus dem Spiel. Das geht alles über meinen Horizont.«
    Meine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln.
    »Es ist auch mehr mein Bier«, beruhigte ich ihn.
    »Und das soll es auch bleiben.«
    Seine Blickrichtung änderte sich.
    Maurice Vidal hatte sein Arbeitszimmer betreten. Er stand da und nickte uns zu.
    »Ich glaube, wir können uns auf den Weg machen.« Mit seinem gesunden Arm deutete er auf das Fenster. »Draußen wird es bald dämmrig, und dann haben wir eine schlechte Sicht, was nicht eben von Vorteil für uns ist.«
    Er hatte sich umgezogen

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