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1589 - Der steinerne Templer

1589 - Der steinerne Templer

Titel: 1589 - Der steinerne Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wenigstens versuchen, es zu seinen Gunsten zu drehen.
    Gedanklich beschäftigte er sich nicht nur mit sich selbst, er musste auch an John Sinclair denken. Ob ihm die Flucht gelungen war, stand nicht fest, es war auch nicht sicher, ob er noch am Leben war. Er konnte es nur hoffen.
    Dass das Parkhaus überwacht wurde, war ihm ebenfalls bekannt.
    Deshalb ging er davon aus, dass sein Wagen auf dem Überwachungsfilm zu sehen war. Er wollte kein weiteres Risiko eingehen und ihn an einer günstig gelegenen Stelle parken, um von dort aus mit der Metro in die City zu fahren.
    Es dauerte nicht lange, da konnte er in eine Nebenstraße einbiegen. Und das, bevor er noch in einen der schlimmen Staus geriet. Auf einem Parkplatz, der zur Metro-Station gehörte, stellte er seinen Wagen ab.
    Hier würde er kaum gefunden werden. Alles, was er brauchte, trug er bei sich, und wenig später schon wartete er auf den Zug.
    Er hatte sich an eine Säule gedrückt. Von dieser Stelle aus beobachtete er die Leute auf dem Bahnsteig, die sich normal verhielten. Es deutete nichts darauf hin, dass jemand ihn verfolgte. Er hoffte, dass dies auch so bleiben würde.
    Der Zug rauschte heran. Er kam wie ein gewaltiges Ungeheuer aus dem Dunkel der Röhre und stoppte mit quietschenden Geräuschen. Leute stiegen aus, andere und auch Vidal schoben sich in den Wagen, in dem er sogar einen Sitzplatz ergattern konnte.
    Die Türen schlossen sich, was bei ihm ein leicht bedrückendes Gefühl hinterließ. Er kam sich eingeschlossen vor und spürte, dass er zu schwitzen begann, als er sich vorstellte, dass einer dieser Maskierten es geschafft haben könnte, ihm auf den Fersen zu bleiben. Dann war er hier nicht sicher.
    Er schaute sich um.
    Einige Leute hörten Musik und hatten Knöpfe in den Ohren stecken. Andere wiederum lasen Zeitungen oder Taschenbücher. Jugendliche beschäftigten sich mit Spielen auf ihren Handys, und es gab keinen Passagier, der auf ihn einen negativen Eindruck machte.
    Allmählich beruhigte sich sein Herzschlag. Er wischte den Schweiß von seiner hohen Stirn und dachte darüber nach, wie es nun weitergehen sollte.
    Auf jeden Fall durfte er die Verbindung zu John Sinclair nicht abreißen lassen. Er musste zusehen, dass er wieder Kontakt mit ihm aufnahm.
    Alles andere war zweitrangig.
    Wenn es der Mann aus London geschafft hätte, aus der großen Garage zu entkommen, war alles okay. Nur dürfte das aufgrund der Überwachung nicht so einfach gewesen sein. Sinclair hatte geschossen, und das hatte bestimmt den Sicherheitsdienst alarmiert.
    Und was war mit dem zweiten Vermummten geschehen? War ihm auch die Fluch gelungen?
    Er traute es ihm zu, und er traute dem Vermummten weiterhin zu, dass er ihn finden würde.
    Im Moment fühlte er sich sicher, auch wenn sie durch eine unterirdische Welt rasten, die aus einer Mischung aus fahlem Licht und grauen Schattenstreifen bestand.
    Zwischendurch hielt die Bahn immer wieder an. Viele Leute um ihn herum wechselten, und es wurde voller, je weiter sie sich der eigentlichen City von Paris näherten.
    Zwei Schwarze waren eingestiegen und spielten Gitarre. Ein Dritter ging mit einem offenen Hut durch den Wagen, um Geld für das Spiel zu sammeln. Er bekam so gut wie nichts, und auch Maurice schüttelte den Kopf. Er hatte jetzt andere Sorgen.
    Endlich hielt die Metro an seiner Station. Mit ihm zusammen stiegen recht viele Fahrgäste aus, und schnell war das Gefühl der Sicherheit bei ihm verloren.
    Er ging nicht normal dem Ausgang entgegen, sondern leicht gebückt. Immer wieder schaute er sich um, ob ihm jemand auffiel, der ein auffälliges Interesse an ihm zeigte.
    Da war niemand. Jeder hatte mit sich selbst zu tun, und man ging auch nicht eben langsam.
    In der Oberwelt wehte ihm der warme herbstliche Wind entgegen. An den Bäumen hatte sich das Laub bereits verfärbt und zeigte sich in prächtigen Gelb-und Rottönen.
    An der Station Odeon war er ausgestiegen. Weit hatte er nicht mehr zu gehen, um die schmale Straße zu erreichen, in der seine Wohnung lag.
    Er hatte sie vor Jahren gekauft, nachdem ihm ein Auftrag viel Geld eingebracht hatte. Darüber war er jetzt froh, denn die Mieten im Zentrum waren kaum mehr zu bezahlen.
    Den Weg hätte er mit geschlossenen Augen gehen können. Aber der Gedanke an seinen Verfolger hatte sich in seinem Kopf festgesetzt.
    Verdächtiges fiel ihm nicht auf. Noch nicht, und noch war er auch nicht in seiner Wohnung.
    Er hatte etwas entdeckt, das er nicht hätte sehen sollen oder

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