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1590 - Prophet der Hölle

1590 - Prophet der Hölle

Titel: 1590 - Prophet der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bleiben?«
    »Ja. Und ich denke, dass wir uns noch mal seine Website anschauen sollten.«
    »Wie du willst.«
    Ich musste mir eingestehen, dass es nicht mehr als Beschäftigungstherapie war, was wir hier taten. Aber irgendwo mussten wir schließlich anfangen.
    Wieder hockten wir vor dem Bildschirm. Bill rief die Seite auf. Wir erlebten die gleichen Versprechungen, die wir schon kannten. Nur waren sie für uns nicht mehr nur Theorie. Wir hatten erlebt, dass uns ein Besucher geschickt worden war, aber davon war auf dieser Seite nichts zu lesen. Es gab nicht den geringsten Hinweis.
    Standen die Tiere tatsächlich mit diesem Propheten in einem direkten Zusammenhang?
    Mir kamen die ersten Zweifel, und auch Bill zog ein skeptisches Gesicht.
    Dann meinte er: »Ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass uns jemand zum Narren halten will.«
    »Warum gerade uns?«
    Bill war durch den Tonfall in meiner Stimme aufmerksam geworden.
    »Gehst du davon aus, dass hinter dem Besuch vielleicht eine Methode steckt, die einzig und allein uns gilt?«
    »Ich weiß es nicht. Dieser Typ nennt sich Prophet der Hölle. Dabei läuft er auf einer Spur, um die ich mich kümmern muss. Es scheint mal wieder eine Person zu sein, die dem Bösen zugetan ist und grausame Versprechungen einlösen will.«
    »Gegen dich oder uns?«
    »Gegen uns. Und vielleicht auch gegen andere Menschen. Ich glaube nicht, dass wir die einzigen Personen sind, die auf der Liste dieses Damian stehen. Möglicherweise ist es nur Zufall gewesen, dass du auf seine Seite geraten bist. Es kann auch sein, dass es gelenkt wurde und…«
    »Nein, nein!«, widersprach Bill. »Ich denke, dass es ein Zufall war. Woher sollte er denn wissen, dass ich seine Seite aufrufen würde?«
    »Man hinterlässt im Internet immer Spuren.«
    »Schon.« Bill kratzte über seinen Nacken. »Für uns ist wichtig, dass wir diesen Damian finden. Und ich weiß nicht, wer uns dabei helfen könnte.«
    Da hatte der Reporter ein Thema angesprochen, über das ich mir ebenfalls schon Gedanken gemacht hatte. Ich dachte an die mächtige Fahndungsabteilung von Scotland Yard und schlug vor, sie für unsere Zwecke einzusetzen.
    »Gute Idee. Ihr habt doch Leute, die sich um die Internetkriminalität kümmern.«
    »Das allerdings.«
    »Dann mach sie mal flott.«
    Es gab kein langes Nachdenken mehr, aber ich kam nicht mehr dazu, zum Telefonhörer zu greifen, weil sich der Apparat wieder meldete.
    »Jetzt bin ich mal gespannt«, sagte Bill, bevor er abhob.
    Er schaltete den Lautsprecher ein und hatte bereits auf dem Display gesehen, wer der Anrufer war.
    »Das ist Johnny«, murmelte er.
    Ich hob nur die Schultern und hörte gleich darauf die Stimme meines Patenkindes.
    »He, Dad, alles klar?«
    »Ja, warum nicht?«
    »Es ist schon komisch.«
    »Was denn?«
    »Ich stehe hier praktisch vor dem Tor, beziehungsweise sitze in Mams Wagen. Ich kann nur nicht reinfahren, denn direkt vor mir stehen zwei Wächter. Wölfe, und das ist nicht gelogen.«
    »Verdammt«, flüsterte Bill nur und warf mir einen schnellen Blick zu.
    »Kein Witz, Dad.«
    »Ich weiß, Johnny.«
    »Soll ich einfach losfahren?«
    »Ja, komm hoch. Aber wir werden dir entgegen kommen.«
    »Warum wir?«
    »John ist bei mir.«
    »Dann ist das mit den Wölfen wohl kein Zufall? Oder liege ich da falsch?«
    »Nicht unbedingt, Johnny.«
    »Okay, dann fahre ich jetzt los.«
    »Tu das!«
    Nach dieser Antwort legte Bill auf.
    Im Arbeitszimmer hielt uns nichts mehr. Wir machten uns umgehend auf den Weg zur Haustür.
    Wenn ich über Johnnys Worte nachdachte, dann wurde mir klar, dass ich nicht mal sehr überrascht war…
    ***
    Johnny Conolly war mit zwei Freunden im Kino gewesen. Danach hatte er keine Lust mehr gehabt, in einen Pub zu gehen. Außerdem war er mit dem Mini seiner Mutter unterwegs, und da wollte er keinen Alkohol trinken.
    Also war er nach Hause gefahren und erlebte eine Überraschung, mit der er nie im Leben gerechnet hatte.
    Zwei Wölfe vor dem Eingang!
    Zuerst hatte er gedacht, dass es sich bei den Tieren um Hunde handelte, was jedoch nicht zutraf. Johnny war schon in der Lage, die Tiere zu unterscheiden, und was da vor ihm stand, sah mehr nach einem Wolf als nach einem Hund aus.
    Gleichzeitig spukte ihm der Gedanke an einen Werwolf durch den Kopf.
    Das war alles möglich, und dennoch konnte es auch eine harmlose Erklärung geben.
    Das wollte Johnny genau wissen. Deshalb hatte er auch seinen Vater angerufen. Harmlos waren die Wölfe also nicht, das

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