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1595 - Blick in die Zukunft

Titel: 1595 - Blick in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Charif-System vernichten würde, förmlich vor sich. Aber nichts geschah. Natürlich nicht, dachte er.
    Superintelligenzen planten in gänzlich anderen Zeiträumen als Menschen oder auch Nakken. Sie könnten noch Tage oder Wochen hier verbringen, so schätzte er, und würden nichts anderes als diesen Partikelstrom beobachten.
    Prryns! formulierte er in Gedanken. Kannst du mich hören?
    Aber ja, Perry Rhodan. Ich bin noch immer in dir.
    Gibt es keine Möglichkeit, den Vorgang zu beschleunigen?
    Nicht für den Nakken. Wohl aber für mich. Wenn du es wünschst, werde ich für uns den Zeitablauf dieses Psiqs nach vorn drehen.
    Unter „nach vorn drehen" verstand Rhodan zwar etwas völlig anderes - doch er wäre nicht imstande gewesen, den Gedanken auf andere Weise in Worte zu fassen.
    Plötzlich beschleunigte sich der Zeitablauf. Aus dem Partikelstrom wurde ein breiter Strahl ESTARTU verblieb am selben Ort, mit unendlicher Geduld, wahrscheinlich monate- und jahrelang. Und unter dem steten Einfluß des Stromes veränderte sich auch der Energiepunkt. Rhodan erkannte immer mehr die typischen Charakteristika eines Schwarzen Loches. Er begriff, was das bedeutete: ESTARTU hatte das Volk der Nakken zu einem Zeitpunkt entdeckt, als diese wirklich nicht mehr als blinde Würmer gewesen waren. Aber die Superintelligenz hatte das Potential der Wesen erkannt. Der Mond Anansar war kein natürliches Produkt.
    ESTARTU hatte ihn künstlich geschaffen, um die Entwicklung der Nakken erst in Gang zu setzen!
    Aber weshalb, Prryns?
    Warum fragst du mich das, Perry Rhodan? Ich weiß es nicht.
    Der Terraner erinnerte sich gut daran, wie die Galaxis Hangay aus dem Universum Tarkan in sein Universum herüberversetzt worden war. Dazu hatte man die Nakken als Schaltmeister gebraucht. Dennoch konnte das nur die halbe Wahrheit sein. Sonst wären die Schneckenwesen nicht bis heute als ES-Sucher unterwegs. Und Eladeru hätte nicht angefangen, von einer zusätzlichen Bestimmung zu sprechen.
    Nein ... Für ihn sah alles nach einem so umfassenden, genialen Plan aus, daß kein Mensch ihn sich jemals hätte ausdenken können.
    Rhodan spürte ESTARTUS Nähe fast körperlich. Liebend gern hätte er Fragen gestellt, wäre dies nur möglich gewesen. Paunaro allerdings sog alles in sich auf, was von der Superintelligenz ausging. Rhodan selbst blockte die Wahrnehmungen ab. Sein Geist war nicht dafür geschaffen.
    Die Konstruktion des Mondes Anansar ging immer mehr der Vollendung entgegen. Sein Ereignishorizont war jetzt auf einen Radius von 1,5 Millimetern angewachsen, der eigentliche Durchmesser auf 3 Millimeter - und dem entsprach einer Masse von 10 hoch 24 Kilogramm. Ein Sechstel der Erdmasse auf einen so geringen Rauminhalt zusammengepreßt ... Nicht einmal das Licht war imstande, der Anziehungskraft dieses Mondes zu entkommen.
    Die typische Materiescheibe rund um ein Black Hole würde sich erst später bilden, nach einer gewissen Spanne.
    Zunächst versetzte ESTARTU Anansar in eine stabile Kreisbahn um den Heimatplaneten der Nakken. Eine Zeitlang wurde Nansar von schweren Beben erschüttert, weil beide Himmelskörper um den gemeinsamen Schwerpunkt kreisten. Doch der Planet brach nicht auseinander, ESTARTU hatte gute Arbeit geleistet. Die Strahlung des Black Hole überschüttete Nansar in unregelmäßigen Abständen; es handelte sich um Psi-Energie von so hoher Frequenz, daß die Ähnlichkeit zur Strahlung im DORIFER-Innenraum unverkennbar war.
    So wurden die Nakken auf natürliche Weise darauf vorbereitet, sich im Innern des Kosmonukleotids zurechtzufinden. Bis jetzt waren sie blinde, halbintelligente Würmer gewesen, eine Laune der Natur. Und ab heute war der Prozeß in Gang gesetzt, dessen Endpunkt Wesen wie Paunaro darstellten. Doch die Nakken bedurften noch der Hüfe.
    Prryns! Langsamer jetzt!
    Der Prinz der Schmetterlinge nahm die Beschleunigung des Zeitablaufs stark zurück. Sie verfolgten gespannt den weiteren Ablauf der Geschehnisse. ESTARTU ging auf Nansar nieder und setzte mehrere Gegenstände ab.
    Woher die Objekte gekommen waren, erkannte Rhodan nicht - sie waren einfach da. Es handelte sich um Juatafu-Roboter. Die Toto Duga, wie sie von den Nakken selbst genannt wurden, waren für die Aufzucht und Erziehung der Schneckenwesen zuständig.
    Das Werk war beendet.
    Und plötzlich, von einer Sekunde zur anderen, verschwand ESTARTU. Später würde die Superintelligenz auf den Herrn Heptamer treffen und scheinbar unterliegen. Aber den Rest der

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