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16 Science Fiction Stories

16 Science Fiction Stories

Titel: 16 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
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ihm vorbei, als wollte es nach dir greifen; du bekamst keine Luft, die Schnorchelröhre schien verschlossen zu sein. Plötzlich konntest du die Maske keine Sekunde länger ertragen, deshalb schobst du sie über deinen Mund hinauf und zogst sie über den Kopf, so daß sie auf deinem Rücken hing, und du öffnetest den Mund und atmetest tief und keuchend die klare Luft des Himmels ein.
    Es war damals, daß das Ungeheuer dich wirklich und wahrhaftig einhüllte, sich um dich schlang und dich in sich aufnahm – formlos, ohne Begrenzung, eine endlose, grenzenlose Amöbe. Die Küste, die nur wenige Meter entfernt war, die felsigen Arme der Bucht und die Nähe des Bootes – dies alles konntest du erkennen, aber nicht länger auseinanderhalten, denn sie waren alle ein und dasselbe Ding … das, was man unerreichbar nennt.
    Auf diese Weise kämpftest du dich eine ganze Weile voran, legtest dich auf den Rücken, zogst die Harpune hinter dir her, und am meisten warst du darauf bedacht, die von der Sonne gewärmte Luft einzuatmen. Und dann kehrte allmählich dein kühler Verstand zurück, löste das Ungeheuer auf und verjagte es. Die Luft, die du durch deinen vor Entsetzen verzerrten Mund einatmetest, beruhigte dich, und das Ungeheuer wich vor dir zurück.
    Du sahst die Brandung, den Strand, Bäume. Du fühltest, wie dein Körper von den Wellen emporgehoben wurde, die sich am Strand brachen. Du schleudertest gegen harten Felsen, die scharfen Korallenspitzen zerfetzten deine Haut, aber du warst glücklich. Du richtetest dich in dem schäumenden Wasser auf und watetest zum Strand. Du erreichtest zuerst den nassen, harten Sand, und nach einigen letzten, anstrengenden Schritten warfst du dich in den trockenen Sand, unfähig, dich weiterzubewegen.
    In dir fühltest du Triumph – einen Triumph darüber, daß du lebtest.
    Als du wieder denken konntest, galt dein erster Gedanke der Harpune, und die erste Bewegung, die du ausübtest, war, sie loszulassen. Du wärst beinahe gestorben, weil du dich so fest an sie geklammert hattest; ohne sie hättest du keine Last zu tragen gehabt und wärest nicht in Panik geraten. Du hattest sie – und das begannst du jetzt zu verstehen – behalten, weil sie dir sonst jemand anders wieder hätte bringen müssen, und du hättest das spöttische Gelächter der anderen nicht ertragen.
    Dies war der Beginn einer Sektion, einer Analyse, ein Studium des Ungeheuers. Damals begann alles; seitdem hatte es nie geendet. Einiges von dem, was du gelernt hattest, war einfach wichtig; das andere war lebensnotwendig.
    Zum Beispiel hattest du gelernt, niemals weiter mit einem Schnorchel hinauszuschwimmen, als du ohne ihn würdest zurückschwimmen können. Du lerntest, niemals mehr bei dir zu tragen, als in einem Notfall notwendig war. Stolz und Würde konnten abgelegt werden. Du lerntest, niemals allein, zu tauchen, selbst wenn sie dich auslachten, selbst wenn du einen Fisch allein erlegtest und nachher sagen mußtest, wir haben ihn geschossen. Aber vor allem lerntest du, daß die Furcht viele Gestalten hat, und eine davon – eine einfache Art, die von einer zu großen Konzentration von Kohlensäure in deinem Blut herkommt, wie von zu schnellem Aus und Einatmen durch den Schlauch – ist nicht wirkliche Furcht, sondern erzeugt nur die gleichen Symptome wie Furcht und kann sich in Panik verwandeln und dich töten.
    Hör zu, möchtest du sagen, hör zu, eine solche Erfahrung ist nichts Schlimmes, und auch nicht das, was man daraus lernt, denn ein Mensch, der daraus genug lernen kann, könnte fähig genug werden, vorsichtig genug, voraussehend, ohne Furcht, bescheiden, aufnahmebereit genug, um ausgewählt zu werden, um qualifiziert zu werden für …
     
    Du gibst diesen Gedanken auf, oder vielmehr, du schiebst ihn beiseite, denn der kranke Mann spürt wieder tief im Inneren diesen kalten Hauch, er fühlt ihn, kann ihn nicht unterdrücken, übermächtig breitet er sich in ihm aus, und du, mit all deiner Erfahrung, könntest es ihm nicht erklären, selbst wenn er zuhörte. Bring ihn zum Zuhören! Sag ihm, daß dieser kalte Hauch etwas Erklärliches ist wie zum Beispiel Sauerstoffarmut, ja selbst Freude oder eine Art von Triumph, den er erst zu schätzen wissen wird, wenn sein Gehirn wieder richtig funktioniert.
    Triumph? Er lebt doch, trotz allem … Aber das scheint ihn nicht mit Triumph zu erfüllen, obgleich er doch damals bei den Inseln mit dem Leben davonkam und ein anderes Mal zwei Menschen rettete. Jetzt scheint

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