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16 Science Fiction Stories

16 Science Fiction Stories

Titel: 16 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
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wollte einfach eine billige Arbeitskraft haben. Mir machte das nicht viel aus, da ich mich erst mit Einundzwanzig bewerben konnte. Ich verrichtete Hausarbeiten und ging in eine Abendschule – ich gab vor, Schreibmaschine und Kurzschrift zu lernen, aber statt dessen besuchte ich eine Mannequinklasse, um für meine Bewerbung bessere Chancen zu haben.
    Dann lernte ich diesen Schwindler mit seinen Hundert-Dollar-Scheinen kennen.« Er zog die Stirn in Falten. »Dieser Nichtsnutz besaß tatsächlich ein Bündel Hundert-Dollar-Noten. Eines Abends zeigte er sie mir und forderte mich auf, mich zu bedienen.
    Aber ich tat es nicht. Ich mochte ihn gern. Er war der erste nette Mann, den ich kannte und der nicht versuchte, seine Spiele mit mir zu treiben. Ich gab die Abendschule auf, um ihn öfter zu treffen. Es war die glücklichste Zeit meines Lebens.
    Dann, eines Nachts im Park, verführte er mich,«
    Er hielt inne. »Und dann?« fragte ich.
    »Und dann nichts! Ich habe ihn nie wiedergesehen. Er brachte mich nach Hause und sagte, daß er mich liebte. Er küßte mich zum Abschied und kam nie wieder.« Er blickte mich grimmig an. »Wenn ich ihn fände, würde ich ihn töten!«
    »Ich weiß, wie Ihnen zumute sein muß«, sagte ich mitfühlend. »Aber ihn töten – nur weil er etwas getan hat, was doch ganz natürlich ist – übrigens, haben Sie sich gewehrt?«
    Was hat das denn damit zu tun?«
    »Eine ganze Menge. Vielleicht verdient er eine Tracht Prügel, weil er Sie hat sitzenlassen, aber …«
    »Er verdient Schlimmeres! Warten Sie nur ab. Irgendwie redete ich mir ein, daß vielleicht alles zum besten wäre. Ich hatte ihn nicht wirklich geliebt und wahrscheinlich würde ich nie jemanden lieben können – und ich war noch mehr darauf bedacht, dem N.F.CA.K.U. beizutreten, mehr als je zuvor. Disqualifiziert war ich schließlich nicht, denn sie bestanden nicht darauf, daß man noch eine Jungfrau war. Meine Stimmung verbesserte sich. Erst als mir die Röcke eng wurden, ging mir ein Licht auf.«
    »Schwanger?«
    »Er hatte mich hereingelegt! Diese Blutsauger, bei denen ich arbeitete, taten so, als merkten sie nichts, solange ich noch arbeiten konnte, dann warfen sie mich hinaus, und das Waisenhaus wollte mich auch nicht mehr haben. Schließlich landete ich in einem Fürsorgeheim, wo noch andere wie ich Aufnahme gefunden hatten.
    Eines Nachts fand ich mich auf einem Operationstisch wieder. Eine Schwester sagte: ›Beruhigen Sie sich. Atmen Sie tief.‹
    Ich wachte im Bett auf, von der Brust an abwärts völlig steif und gefühllos. Mein Arzt kam herein. ›Wie fühlen Sie sich?‹ fragte er fröhlich.
    ›Wie eine Mumie.‹
    ›Natürlich, Sie sind ja auch eingepackt wie eine Mumie. Und wir haben Sie so mit Betäubungsmitteln vollgepumpt, daß Sie gar nichts mehr fühlen. Sie werden wieder gesund werden – aber ein Kaiserschnitt ist keine leichte Sache.‹
    ›Kaiserschnitt‹, sagte ich. ›Doktor – habe ich mein Baby verloren?‹@
    ›Ist es ein Junge oder ein Mädchen?‹
    ›Ein gesundes kleines Mädchen, fünfeinhalb Pfund schwer.‹
    Ich beruhigte mich. Es ist schon etwas, ein Baby zur Welt gebracht zu haben. Ich stellte mir vor, wie ich vor meinen Namen ›Frau‹ setzen und dem Kind erzählen wür de, daß sein Vater tot war – für mein Kind würde es kein Waisenhaus geben! Aber der Arzt sprach weiter. ›Sagen Sie, eh‹ – er vermied es, mich mit Namen anzureden. ›– hatten Sie je das Gefühl, daß Ihre Drüsen irgendwie komisch wären?‹
    ›Was? Natürlich nicht. Worauf wollen Sie hinaus?‹
    Er zögerte. ›Ich sage Ihnen am besten gleich die Wahrheit. Dann gebe ich Ihnen eine Spritze, damit Sie sich beruhigen können.‹
    ›Wieso? Was ist los?‹ fragte ich.
    ›Haben Sie schon mal von der schottischen Ärztin gehört, die bis zu ihrem fünfunddreißigsten Lebensjahr weiblich war? – sich dann operieren ließ und ganz legal und auch medizinisch ein Mann wurde? Hat sich sogar verheiratet. Alles in bester Ordnung.‹
    ›Was hat das mit mir zu tun?‹
    ›Das versuche ich Ihnen ja gerade zu sagen. Sie sind ein Mann.‹
    Ich versuchte mich aufzusetzen. ›Was?‹
    ›Nehmen Sie’s nicht so schwer. Als ich Sie aufschnitt, fand ich ein ziemliches Durcheinander vor. Ich schickte nach dem Chefchirurgen, während ich das Baby herausholte, dann berieten wir uns, während Sie noch auf dem Tisch lagen, und arbeiteten Stunden, um zu retten, was noch zu retten war. Sie hatten zwei volle Sätze Organe, beide noch

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