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16 Science Fiction Stories

16 Science Fiction Stories

Titel: 16 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
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vier Monaten tippte ich vier Briefe und ein Manuskript. Das Manuskript war für das Magazin ›Wahre Lebensgeschichten‹ und nichts wert, aber der Kerl, von dem es stammte, verkaufte es. Das brachte mich auf eine Idee. Ich kaufte mir einen Stapel Magazine und studierte sie eifrig.« Er lächelte zynisch. »Jetzt wissen Sie, warum ich eine authentische Geschichte über eine unverheiratete Mutter zustande bringen kann … Allerdings habe ich die wahre Version nie verkauft. Gewinne ich die Flasche?«
    Ich schob sie ihm hin. Ich war selbst ganz gerührt, aber ich hatte etwas zu tun. Ich sagte: »Mein Sohn, wollen Sie sich noch immer an diesem Kerl vergreifen?«
    Seine Augen blitzten auf.
    »Halt!« rief ich. »Sie würden ihn doch nicht töten?«
    Er stieß ein häßliches Lachen aus.
    »Was weiß ich?«
    »Na, na, ich weiß mehr über die Sache, als Sie vielleicht denken. Ich kann Ihnen helfen. Ich weiß, wo er ist.«
    Er langte mit dem Arm über die Bar. »Wo ist er?«
    »Lassen Sie mein Hemd los, mein Sohn – oder Sie landen in der Hintergasse, und wir erzählen den Polypen, daß Ihnen schlecht geworden ist«, erwiderte ich sanft.
    Er ließ mich los. »Entschuldigung. Aber wo ist er?« Er starrte mich an.
    »Und woher wissen Sie soviel?«
    »Es gibt doch Aufzeichnungen – in den Krankenhäusern, in Waisenhäusern, die Ärzteberichte. Die Oberin Ihres Waisenhauses war doch Mrs. Fetherage – stimmt’s? Ihr folgte Mrs. Gruenstein – stimmt’s? Ihr Mädchenname war Jane – stimmt’s? Und das habe ich doch nicht von Ihnen – nicht wahr?«
    Er war erstaunt und ein wenig erschrocken. »Was soll das Ganze? Wollen Sie mir Schwierigkeiten bereiten?«
    »Nein, das habe ich nicht vor. Mir liegt eher Ihr Wohlergehen am Herzen. Ich kann Ihnen diesen Burschen herbeischaffen. Machen Sie mit ihm, was Sie wollen – und ich garantiere Ihnen, daß Sie damit davonkommen werden. Aber ich glaube nicht, daß Sie ihn töten werden. Sie wären verrückt, wenn Sie das tun würden – und Sie sind nicht verrückt. Nicht völlig verrückt jedenfalls.«
    »Lassen wir das. Wo ist er?«
    Ich schenkte ihm noch ein Glas voll ein. Er war betrunken, aber sein Zorn ließ ihn das vergessen. »Nicht so schnell. Ich tue etwas für Sie – und Sie müssen dafür etwas für mich tun.«
    »Und was wäre das?«
    »Sie lieben Ihre Arbeit nicht. Was würden Sie zu einer guten Bezahlung sagen, einer festen Arbeit, unbegrenzten Spesenrechnungen.
    Wenn Sie nun Ihr eigener Chef sein könnten und eine Menge Abwechslung und Abenteuer erlebten?«
    Er starrte mich an. »Ich würde meinen, daß Sie mir einen Bären aufbinden wollen! So einen Job gibt es nämlich gar nicht.«
    »Also gut, einigen wir uns so: Ich führe Sie zu ihm, Sie machen ihn fertig, und dann probieren Sie den Job einmal aus. Wenn es nicht so ist, wie ich es Ihnen versprochen habe, nun, dann kann ich Sie nicht halten.«
    Er schwankte leicht. Das letzte Glas hatte ihm den Rest gegeben. »Wann kriege ich den Job?« fragte er mit belegter Stimme.
    »Wenn Sie meinen Vorschlag annehmen, jetzt sofort!«
    Er streckte die Hand aus. »Abgemacht!«
    Ich nickte meinem Assistenten zu, auf die ganze Bar aufzupassen, notierte die Zeit – dreiundzwanzig Uhr – und als ich mich gerade bückte, um unter der Bar hervorzukommen, spielte die Musiktruhe das Lied: »Ich bin mein eigener Großpapa!« Ich hatte Anweisungen gegeben, alte amerikanische und klassische Bänder einzulegen, denn die Musik von 1970 konnte ich für den Tod nicht ausstehen, aber ich hatte nicht gewußt, daß dieses Band mit dabei war. »Stellen Sie das sofort ab! Geben Sie dem Kunden sein Geld zurück«, rief ich. »Ich bin im Lager, komme gleich zurück«, fügte ich hinzu.
    Ich steuerte den Gang entlang, vorbei an den Toiletten, auf eine Stahltür zu, für die nur mein Teilhaber und ich selbst einen Schlüssel besaßen. Dahinter befand sich eine weitere Tür zu einem Innenraum, zu dem nur ich den Schlüssel besaß. Wir gingen hinein.
    Verwundert blickte er sich in dem fensterlosen Raum um. »Was soll ich hier?«
    »Gleich.« Ich öffnete eine Kiste, den einzigen Gegenstand im Raum. Es war ein U.S.F.F.-Koordinatentransformator, Serie 1992, Modell II – eine wunderschöne Ausführung, keine beweglichen Teile, Gewicht: dreiundzwanzig Kilo, von der Form eines Handkoffers. Ich hatte den Transformator schon vorher genau eingestellt. Jetzt brauchte ich nur noch das Metallnetz auszubreiten, das das Transformationsfeld begrenzt.
    »Was ist

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