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16 Tante Dimity und das verhexte Haus (Aunt Dimity and the Family Tree)

16 Tante Dimity und das verhexte Haus (Aunt Dimity and the Family Tree)

Titel: 16 Tante Dimity und das verhexte Haus (Aunt Dimity and the Family Tree) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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Also, am Dienstagmorgen, um genau zu sein. Ich bin kurz nach Mitternacht aufgestanden, um meine Wärmflasche zu füllen, weil mir meine Hüfte wehgetan hat. Sie schmerzt immer, wenn ein Gewitter aufzieht.«
    Die Umstehenden nickten. Die meisten von ihnen konnten das Wetter voraussagen, weil ihnen dann das eine oder andere Körperteil schmerzte.
    » Als ich aufgestanden bin«, fuhr George Wetherhead fort, » dachte ich, ich hätte jemanden auf der Brücke hin und her gehen sehen. Allerdings war es dunkel, und die Brücke liegt ziemlich weit von meinem Haus entfernt, ich könnte mich also auch getäuscht haben.«
    » Hast du dem Constable erzählt, was du gesehen hast?«, fragte Mr Barlow.
    » Nein«, erwiderte George Wetherhead. » Bin nicht dazu gekommen, weil ihr ihn die ganze Zeit belagert habt. Und, wie gesagt, ich könnte es mir auch eingebildet haben.«
    » Komm sofort mit mir, George«, sagte Mr Barlow bestimmt. » Ich fahre auf der Stelle mit dir nach Upper Deeping. Du musst vor dem ermittelnden Beamten eine Aussage machen.«
    » Ach, ich will niemandem zur Last fallen«, murmelte George.
    » Es ist deine Bürgerpflicht, den Behörden zur Last zu fallen«, entgegnete Mr Barlow. » Also komm, lass uns gehen. Dann hast du es hinter dir.«
    » Ähm.« Elspeth Binney räusperte sich vernehmlich und hob eine Hand.
    » Ja?« Ich sah sie aufmerksam an.
    » Bevor du der Polizei gegenüber irgendwelche Aussagen machst, George«, sagte sie, » möchte ich auch etwas erzählen. Ich bin Montagnacht spazieren gegangen. Na ja, eigentlich war es Dienstagmorgen. Ich konnte nicht schlafen– ich kann nie schlafen, wenn ein Wetterumschwung bevorsteht–, also habe ich gedacht, ich will mir ein bisschen die Beine vertreten. Vielleicht hast du mich auf der Brücke gesehen.«
    Sofort stürzte sich Peggy Taxman auf sie. » Was zum Teufel musst du mitten in der Nacht durch die Gegend laufen, Elspeth Binney? Hast du etwa ein Nachtsicht-Fernrohr?«
    » Ich war nicht die Einzige, die unterwegs war«, erwiderte Elspeth Binney mit Feuereifer. » Und ich brauchte kein Fernrohr, um zu sehen, wer noch auf war. Frag Millicent, warum sie sich mitten in der Nacht hinter dem Kriegerdenkmal versteckt.«
    » Ich habe geschaut, was du auf der Brücke machst«, erklärte Millicent Scroggins. » Ich bin aufgestanden, um ein Glas Wasser zu trinken, und habe gesehen, wie du an meinem Cottage vorbeigeschlichen bist. Ich wollte herausfinden, was du vorhast, also habe ich meinen Morgenmantel übergezogen und…«
    » Ich habe gar nichts vorgehabt«, fiel ihr Elspeth ins Wort. » Aber Opal vielleicht. Sie hat sich am Eingang zum Emporium rumgeschlichen.«
    » Wie bitte?«, sagte Opal Taylor, bis über beide Ohren errötend. » Ich habe keine Ahnung, wovon du redest.«
    » O doch, das hast du«, sagte Selena Buxton erhitzt. » Ich habe gehört, wie um halb zwölf deine Haustür aufging, also bin ich aufgestanden, um nachzuschauen, was los ist. Als ich gesehen habe, wie du in Richtung Brücke gingst, bin ich dir gefolgt, um dich davon abzuhalten, unsere Abmachung zu brechen.«
    » Was für eine Abmachung?«, fragte Mr Barlow.
    » Unsere Abmachung, dass wir uns von Fairworth House fernhalten.« Selena starrte Opal herausfordernd an. » Wenn Elspeth nicht auf der Brücke gewesen wäre, wäre Opal bestimmt nicht beim Emporium stehen geblieben. Sie wäre schnurstracks nach Fairworth geschlichen und hätte durch die Fenster gespäht.«
    » Wie kannst du es wagen, so etwas zu behaupten?«, rief Opal empört aus und schlug sich eine Hand vor die Brust. » Ich bin doch keine Voyeurin!«
    » Das vielleicht nicht gerade«, räumte Selena ein, deren Augen schmal wurden, » aber du wolltest doch unbedingt herausfinden, ob Williams Haushälterin etwas taugt. Ein Blick durch die Fenster hätte dir genügt, um zu sehen, ob sie ordentlich abstaubt.«
    » Wenn du nicht nach Fairworth wolltest, wohin wolltest du dann?«, fragte Elspeth an Opal gewandt.
    » Ich bin dir gefolgt.« Opal war kurz vor dem Explodieren. » Ich dachte, du wolltest nach Fairworth gehen. Nach der Geschichte mit dem Fernrohr würde ich dir alles zutrauen.«
    » Und euch traue ich auch alles Mögliche zu!« Elspeth machte eine ausladende Armbewegung, die Selena und Millicent als auch Opal umfasste. » Der einzige Grund, warum ich die Brücke blockiert habe, war, um William vor euch zu beschützen!«
    » William beschützen?«, riefen Selena, Millicent und Opal im Chor und gingen drohend auf Elspeth

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