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160 - Die Mörderkette

160 - Die Mörderkette

Titel: 160 - Die Mörderkette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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worden!
    Wahnsinn!
    Tammy Duvall hörte Mackendricks Schrei, denn die Verbindung war nicht unterbrochen. Die weißblonde Frau wurde Ohrenzeuge dessen, was in Joshua Mackendricks Haus passierte. Die Kette schnellte plötzlich laut klirrend hoch und flog durch die Luft, als hätte jemand sie geschleudert. Sie drehte sich um eine Achse, die sich auf Mackendrick zu bewegte. Er duckte sich, und die Kette sauste über ihn hinweg. Sie klirrte gegen eine Glasvitrine und zertrümmerte diese, fiel jedoch nicht zu Boden, sondern nahm erneut Kurs auf Mackendrick.
    Der Manager stürzte sich auf einen Stuhl und riß ihn hoch. Die Kette schlug gegen die Holzbeine, umschlang sie, und dann versuchte eine unheimliche Kraft dem Mann den Stuhl zu entreißen.
    Mackendrick klammerte sich mit beiden Händen an die Lehne. Die Kette riß hart am Stuhl. Jeder Ruck schmerzte Mackendrick in den Schultergelenken. Seine Finger rutschten langsam ab.
    Er konnte den Stuhl nicht länger festhalten, mußte ihn loslassen. Mit einer schnellen Bewegung warf die Kette den Stuhl hinter sich, und dann griff sie den Manager an.
    Mackendrick stürmte mit langen Sätzen durch den Living-room. Sein bleiches, schweißnasses Gesicht war verzerrt, Panik glitzerte in seinen Augen. Die Kette folgte ihm. Diesmal drehte sie sich wie ein Rad, das waagerecht in der Luft lag. Sie sank dabei tiefer und schlug nach Mackendricks Beinen. Eine der Schellen traf seine Ferse. Sie stieß seinen rechten Fuß nach links, er blieb dadurch mit dem Fuß am linken Bein hängen, verlor das Gleichgewicht und stürzte.
    Sofort war die magische Mörderkette über ihm!
    Er richtete sich auf, und zwei Schellen trafen fast gleichzeitig seinen Kopf. Bewußtlos fiel er zurück. Joshua Mackendrick spürte nicht mehr, wie die Kette sich unter seinem Nacken schob und um seinen Hals schlang…
    ***
    Tammy Duvall preßte den Hörer gebannt an ihr Ohr. Entsetzt starrte sie die gegenüberliegende Wand an. Jerry Howard war tot - und Joshua Mackendrick war es mit Sicherheit auch. Er war von einer Kette getötet worden! Nicht von Homer Sykes, der schien sich überhaupt nicht in Joshuas Haus zu befinden. Nur die Kette hatte es getan. Unvorstellbar, aber wahr.
    Tammy hörte, wie sich die Kette bewegte.
    Sie läßt von ihrem Opfer ab! dachte die Frau gespannt. Sie hat Joshua erdrosselt. Was wird sie nun tun?
    Tammy hörte, wie die Kette über das Telefon hinwegflog. Zuerst wurde das Klirren lauter, dann leiser. Es entfernte sich. Glas zerbrach plötzlich. Tammy zuckte heftig zusammen. Die Kette schien Mackendricks Haus durch das Fenster verlassen zu haben. Dann herrschte eine unerträgliche Stille in Joshua Mackendricks Haus. Tammy legte hastig auf.
    Sie brauchte jetzt ganz dringend eine Zigarette.
    Rauchend tigerte sie im Wohnzimmer vor dem Telefon hin und her.
    Ich muß diesen Mord melden! sagte sie sich erregt.
    Aber wie sollte sie die Meldung formulieren? An die Wahrheit konnte sie sich nicht halten, denn die hätte man ihr nicht geglaubt.
    Sie schnappte sich den Hörer und wählte den Polizeinotruf. »Ich möchte einen Mord melden.«
    Der Beamte fragte sie nach ihrem Namen.
    »Der tut nichts zur Sache«, erwiderte Tammy spröde.
    »Wer wurde ermordet?«
    »Joshua Mackendrick«, antwortete Tammy.
    »Haben Sie den Mord beobachtet?«
    »Ich war Ohrenzeuge des Verbrechens. Es passierte, während ich mit Mr. Mackendrick telefonierte.«
    »Auf welche Weise wurde Mr. Mackendrick umgebracht?«
    »Er wurde erdrosselt - von einer Kette«, sagte Tammy Duvall.
    »Sie meinen mit einer Kette.«
    »Ja«, pflichtete Tammy dem Mann bei.
    Der Beamte erkundigte sich nach dem Tatort, Tammy nannte ihm Mackendricks Adresse.
    »Möchten Sie mir nicht doch der Vollständigkeit halber Ihren Namen nennen?« versuchte der Mann sie zu überreden.
    »Nein«, entgegnete Tammy schneidend und legte auf.
    ***
    Yolanda und Nobitha versuchten mit ihrer Kraftkonzentration Leben zu schaffen. Manchmal war das möglich, doch es klappte bei weitem nicht immer. Die beiden Hexen hockten im dunklen Wohnzimmer auf dem Boden und strengten sich mächtig an. Sie aktivierten ihre Hexenkräfte und flüsterten starke Beschwörungsformeln. Schwarze Energie entstieg dem Boden und hüllte die beiden Frauen ein.
    »Es wird gelingen«, stieß Nobitha aufgeregt hervor. »Ich spüre es, Schwester. Die Kraft ergänzt das, was wir in die Waagschale geworfen haben. Es wird reichen, Schwester. Bald ist es soweit…«
    Yolanda merkte es auch. Starke Ströme

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