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160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut

160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut

Titel: 160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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vorläufig betrachtete.
    „Spencer? Könntest du einige deiner Ermittler wieder nach Bristol schicken?“ fragte Evelina zaghaft und lenkte die Aufmerksamkeit wieder auf ihr eigenes Problem. „Es ist unabdingbar, dass Nathaniel zurückkehrt …“
    „Ja, natürlich.“ Spencer wirkte erleichtert, dass Evelina die Spannung zwischen ihm und Abby durchbrochen hatte. „Aber da meine Leute bislang nicht erfolgreich waren, möchte ich kein Risiko eingehen. Wenn Nat erst einmal Bristol verlassen hat, haben wir seine Spur verloren. Ich werde selbst fahren.“
    „Das kannst du nicht“, meinte Abby kühl. „In zwei Tagen ist der Empfang beim König. Du sagtest, der König bestehe unbedingt auf deinem Kommen.“
    „Das ist jetzt gleichgültig. Der König ist ohnehin mehr an deiner als an meiner Anwesenheit interessiert. Ich werde versuchen, bis dahin zurück zu sein. Ansonsten können Blakely und Clara dich begleiten.“
    Spencer ging zu Evelina und kniete sich vor sie hin. „Mach dir keine Sorgen, meine Kleine, ich werde ihn finden. Du kehrst jetzt nach Hause zurück und beruhigst dich. Schlaf dich aus.“ Er fasste ihr aufmunternd unters Kinn. „Euer Kind wird vielleicht mein einziger Erbe sein, und ich werde schon dafür sorgen, dass es in geordneten Verhältnissen zur Welt kommt.“
    „Danke“, murmelte Evelina leise.
    Mein einziger Erbe. Abbys Hoffnungen schwanden. Spencer schien überhaupt nicht mehr zu erwägen, Kinder zu adoptieren!
    Spencer erhob sich und half Evelina beim Aufstehen. „Wie bist du hierher gekommen?“
    „Ich … mit einer Mietkutsche.“
    „Dann werde ich dich auf meinem Weg nach Bristol zu Hause absetzen.“ Er sah zu Abby hinüber und wirkte angespannt, als sich ihre Blicke trafen. „Evelina, bestell doch bitte McFee, dass er meine Kutsche holen lassen möchte. Ich komme gleich nach.“
    Evelina nickte und verließ das Zimmer.
    Abby stand auf und schaute Spencer an. „Warum sollte Evelinas Kind dein einziger Erbe bleiben?“
    „Du weißt, wieso.“
    „Und wenn wir ein Kind adoptierten?“
    „Wir haben doch schon darüber gesprochen, Abby …“
    „Ja. Und wie ich merke, hat sich nichts an deiner Einstellung geändert.“ Wie dumm sie gewesen war, darauf zu hoffen! „Du versuchst schon wieder, alles nach deinen Wünschen und Vorstellungen zu gestalten, und lässt völlig außer Acht, was ich möchte. Es ist wirklich schade für dich, dass Evelina nun deinen Plan durcheinander gebracht hat. Aber vermutlich tüftelst du bereits eine neue Strategie aus, mit der du mich gegen meinen Willen hier behalten kannst.“
    „Gegen deinen Willen?“ wiederholte er bestürzt. „Du wirst mir doch nicht diesen einen Fehler …“
    „Oh doch. Ist es nicht das, was du von mir denkst? Ich werde dich aus einer Laune heraus verlassen, weshalb du mich gewaltsam festhalten musst. Nur wird dir das bekanntlich nichts nutzen, denn früher oder später werde ich doch mit einem Grafen nach Italien durchbrennen, und du wirst dich bestätigt …“
    „Du weißt ganz genau, dass ich dich nicht so einschätze. Ich liebe dich.“
    Seine tief empfundenen Worte ließen sie zögern. Sie hatte so lange darauf gewartet, dass Spencer ihr seine Liebe gestand – warum fiel sie ihm nicht einfach in die Arme und war glücklich?
    Aber sie ließ sich nicht von ihren Gefühlen überwältigen und sah Spencer unverwandt an. „Du liebst nur die Abby, die dich anbetet und alles tun würde, um mit dir zusammen zu sein. Die Abby, die dasselbe von dir erwartet, liebst du nicht.“
    Spencers Miene verfinsterte sich. „Und du bist nicht bereit, den Mann zu lieben, der dir keine Kinder schenken kann.“
    „Das stimmt nicht! Ich liebe dich, und es ist mir nicht wichtig, dass wir ein leibliches Kind haben. Aber du bist nicht bereit, andere Möglichkeiten in Betracht zu ziehen. Meine Wünsche zählen für dich nicht. Wenn du beschließt, dass unsere Ehe nur eine vorläufige Beziehung ist und wir keine Kinder adoptieren, dann hat es so zu sein.“
    „Weil es das Beste ist …“
    „Für dich vielleicht. Aber ich werde nicht mit dir zusammenleben, wenn du mir nicht vertraust und nicht gewillt bist, mir zuliebe Wagnisse einzugehen.“ Sie holte tief Luft. „Sobald die Parlamentspause beginnt, werde ich abreisen.“
    Ihre Worte schienen ihn zu treffen. „Du willst mich verlassen? Natürlich.“ Sein bitteres Lachen fuhr Abby tief ins Herz. „Ist es nicht seltsam, dass du genau das tust, was ich immer befürchtet habe? Aber

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