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1600 - Willkommen im Hades

1600 - Willkommen im Hades

Titel: 1600 - Willkommen im Hades Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Klang. »Ich war ja in der Höhle. Ich habe das große und die beiden kleinen Monster gesehen. Dass ich mich vor den dreien gefürchtet habe, muss ich nicht erst betonen. Absolut schlimm ist allerdings für mich, dass sich eines befreien konnte, obwohl es aussah, als wäre es aus Stein. Man sagt doch, dass einmal keinmal ist. Muss man damit rechnen, dass auch noch das andere kleine Monster freikommt?«
    »Ausschließen kann man es nicht«, sagte Bill.
    »Und das dritte? Das übergroße und mörderische?«
    »Wir wollen es nicht hoffen.«
    »Der Spalt ist auch zu klein für das große Monster.«
    »Seien Sie froh.« Die Antwort sollte Anna beruhigen, denn Bill rechnete damit, dass diese Kreatur es trotz ihrer Größe schaffen konnte, sich zu befreien. Da spielten andere Dinge eine Rolle, und mit dem Begriff Hades konnte sich auch ein Bill Conolly anfreunden, obwohl es ihm nicht gefiel.
    »Ja, Bill, dann danke ich Ihnen für das, was Sie gesagt haben. Jetzt kann man nur beten, dass alles gut abläuft.«
    »Tun Sie das. Wir jedenfalls drücken die Daumen und hören wieder voneinander.«
    Der lange Atemzug glich mehr einem Seufzer. Anna legte das Telefon neben sich und schlug beide Hände vor ihr Gesicht. Sie weinte nicht, sie brauchte nur ein paar Sekunden der Ruhe.
    Ihr Vater meldete sich. »Sehr zufrieden siehst du nicht aus, Tochter.«
    »Das kann ich auch nicht sein.«
    »Und warum nicht?«
    Sie winkte ab. »Jedenfalls ist Hoffnung vorhanden und das ist auch was wert.«
    »Durch diesen Reporter?«
    »Nein. Oder doch. Es gibt da einen Mann, der wohl kommen wird, um uns beizustehen. Ein Engländer, der sich mit solchen Dingen auskennt. Es ist nicht Bill Conolly. Der Mann heißt John Sinclair, und ich denke, Mutter, dass ihm auch dein Retter nicht unbekannt ist.«
    Lisa Eichler hörte jetzt genauer zu. »Hab ihr mit ihm über den Unbekannten gesprochen?«
    »Ja, haben wir. Ich kenne jetzt auch seinen Namen. Er heißt Raniel.«
    Lisas Augen weiteten sich. Dann flüsterte sie: »Raniel - Raniel. Welch ein Name.« Sie lächelte »Ich glaube, dass er zu ihm passt.«
    »Bestimmt, Mutter.«
    »Weißt du noch mehr über ihn?«
    Anna zögerte mit ihrer Antwort. Sie war sich nicht schlüssig, ob sie ihrer Mutter die Wahrheit sagen sollte, denn deren Reaktion war schlecht einzuschätzen.
    Lisa kannte ihre Tochter. »Bitte, Anna, du weißt mehr. Das sehe ich dir an.«
    »Gut«, sagte Anna und nickte. Ihr Blick glitt für einen Moment ins Feuer, als wollte sie die tanzenden Flammen genau beobachten. »Raniel ist wirklich etwas Besonderes. Du hast einen tollen Helfer gehabt. Er ist kein Engel, das sagte ich schon mal. Aber er ist auch nicht weit davon entfernt.«
    »Was soll das denn?«, mischte sich Franz Eichler ein.
    »Bitte, lass Anna reden, Franz.«
    »Schon gut.«
    Anna übernahm erneut das Wort. Diesmal sah sie ihrer Mutter in die Augen.
    »Raniel ist zur Hälfte ein Mensch und zur anderen ein Engel. So ist es mir gesagt worden.«
    Schweigen - nichts als Schweigen!
    Die Eichlers wussten nicht, was sie darauf erwidern sollten. So etwas hatten sie noch nie gehört, und selbst Anna hatte ihre Probleme damit.
    Es war ihre Mutter, die durch ihre Reaktion wieder Leben in den Raum brachte. Plötzlich leuchteten ihre Augen. Ihr Mund zog sich zu einem Lächeln in die Breite, und dann sprach sie die Worte aus, mit denen Anna nicht gerechnet hatte.
    »Ja, Kind, ich glaube dir. Ich glaube fest daran, dass uns der Himmel Hilfe geschickt hat. Und jetzt, das sage ich hier ganz offen, habe ich keine Angst mehr vor der Zukunft.«
    ***
    Es war längst düster in der großen Höhle geworden. Das letzte Tageslicht, das durch den schmalen Zugang gesickert war, hatte sich zurückgezogen. So hatte die Dunkelheit die Macht übernehmen können und einen tiefen Schatten hinterlassen, der alles ausfüllte.
    Kein fremder Laut durchbrach die tiefe Stille. Nur von außen wehte hin und wieder das Geräusch des rieselnden Schnees herein. Manche Flocken waren hart geworden. Wenn sie auftrafen, dann tickten sie gegen den blanken Fels. Wer sehr empfindliche Ohren hatte, konnte sie sehr wohl hören.
    Völlig finster war es trotzdem nicht. Es gab Licht. Kein helles Leuchten, dieses Licht wurde von zwei Augenpaaren abgestrahlt, die rote Flecken in der Finsternis bildeten. Das dritte Paar fehlte, weil es die Gestalt geschafft hatte, sich vom Sockel zu lösen und aus der Höhle zu verschwinden.
    Das große Monster hatte seine Vorhut geschickt. Es selbst hockte

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