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1600 - Willkommen im Hades

1600 - Willkommen im Hades

Titel: 1600 - Willkommen im Hades Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Raniel für mich die Position des Jokers vorgesehen, auch wenn der Gerechte jemand war, der gern allein gegen seine Feinde vorging. Ich gab auch ehrlich zu, dass mir seine Art von Gerechtigkeit nicht ganz passte. Sie hatte nichts mit der zu tun, der ich aufgrund meines Berufes verpflichtet war. Letztendlich aber arbeiteten wir zusammen und hatten bisher immer am Ende Erfolg gehabt.
    Bill sprach weiter. »Ich weiß, dass du nachdenkst, John, aber du kommst nicht daran vorbei. Du steckst mit drin. Und Raniel wird seine Gründe haben.«
    »Wenn ich die nur wüsste.«
    »Du wirst sie erfahren. Er wird sich wieder melden. Ich bin in diesem Fall nur durch einen Zufall der Vermittler geworden und glaube nicht, dass er mich braucht.«
    »Ja, das muss man wohl so sehen.«
    »Genau, John. Und diese furchtbaren Kreaturen sind nicht aus Stein und tot. Eines der beiden kleinen Monster hat sich auf den Weg gemacht, denn die Beschreibung Lisa Eichlers passte haargenau. Zum Glück hat Raniel es mit seinem Schwert vernichtet, aber es ist erst der Anfang. Ich gehe davon aus, dass das zweite Monster ebenfalls bald angreifen wird und leider auch diese riesige Kreatur.«
    »Kein Widerspruch, Bill. Was mich nur stutzig macht, ist etwas anderes. Auch wenn diese Kreatur so anders und schrecklich aussieht, Raniel ist nicht irgendwer. Ich kenne ihn. Ich kenne auch sein Schwert. Er braucht sich vor einem derartigen Gegner nicht zu fürchten, mit ihm kann er leicht fertig werden. Warum hat er mir dann Bescheid gegeben? Weshalb hat er mich gewarnt?«
    »Keine Ahnung, John. Ich könnte mir aber vorstellen, dass sich das Geschehen verlagert. Du weißt, was ich meine.«
    »Hierher nach London?«
    »Wäre eine Möglichkeit.«
    »Glaube ich nicht.«
    »Und was glaubst du dann?«
    Es war nicht leicht für mich, eine Antwort auf Bills Frage zu finden. Wir wussten einfach zu wenig.
    Allerdings blieb ich an einem Gedanken hängen, und der ließ sich auch nicht so schnell verscheuchen. Es war durchaus möglich, dass wir hier erst den Anfang erlebt hatten. Dass noch etwas nachkommen würde und mich Raniel deshalb ins Boot holen wollte.
    »Mehr kann ich dir auch nicht helfen, John. Ich habe dir alles gesagt, was wichtig ist.«
    »Danke, das weiß ich. Ich habe natürlich darüber nachgedacht, warum er mich kontaktiert hat.«
    »Bist du zu einer Lösung gekommen?«
    »Das ist mehr eine Spekulation.«
    »Ich höre sie trotzdem gern.«
    Ich hielt nicht länger mit meiner Meinung hinter dem Berg.
    »Es ist durchaus möglich, Bill, dass dies hier erst der Anfang gewesen ist. Ein Monster wie das, welches wir auf dem Foto gesehen haben, dürfte für den Gerechten kein Problem sein. Aber was folgt danach? Das müssen wir uns fragen.«
    »Ich weiß es nicht, John.«
    »Dann können wir uns die Hand reichen, Bill. Jedenfalls danke ich dir für deine Auskünfte.«
    »Hör auf. Ich bin ja nur indirekt betroffen, was Sheila natürlich freut.«
    »Dann grüße sie mal von mir.«
    »He, das hört sich nach einem Abschied an.«
    »Vorläufig, Bill, nur vorläufig.«
    Ich unterbrach die Verbindung und trank einen Schluck Wasser, weil mein Mund wieder trocken geworden war. In der Zwischenzeit hatte ich mich angezogen.
    Was kam da auf mich zu?
    Ich ging nicht davon aus, das dieser Status bleiben würde. Sonst hätte mich Raniel nicht zu kontaktieren brauchen. Hier lief etwas Bestimmtes im Hintergrund ab, was erst am Anfang stand.
    Den Gerechten kannte ich recht gut. Wir hatten oft gemeinsam Seite an Seite gekämpft. Ich wusste auch, dass er mit einer gewaltigen Kampfkraft gesegnet war. Wenn er Unterstützung brauchte, dann ging es um etwas Besonderes.
    Ich dachte an meinen Talisman, das Kreuz, denn ich war der Sohn des Lichts. Ich war sein Träger und auch Erbe. Das war auch Raniel bekannt, und er wusste genau, wie mächtig das Kreuz sein konnte.
    Er stand ihm in der Regel neutral gegenüber, aber er akzeptierte es, das hatte ich schon öfter erlebt.
    Draußen vor dem Fenster lauerte die Dunkelheit. Und es würde noch Zeit vergehen, bis sich das änderte. Wir schrieben den tiefsten Winter, da waren die Tage sehr kurz.
    In meiner Wohnung war es still und im Haus ebenfalls. Ich dachte darüber nach, ob ich Suko informieren sollte, doch das stellte ich erst mal zurück. Vom Gefühl her ging ich davon aus, dass die Ereignisse, die sich in Südtirol abgespielt hatten, nur für Raniel und mich interessant waren.
    Warum dort?
    Ich hatte keine Ahnung. Da konnte ich mir noch so sehr

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