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1600 - Willkommen im Hades

1600 - Willkommen im Hades

Titel: 1600 - Willkommen im Hades Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihrem Vater das nicht passte, wie sie an seinem Gesicht ablas. Aber hier ging es um Dinge, bei denen er zurückstehen musste.
    Anna sprach und Bill Conolly hörte zu.
    Die Frau war froh, dass sie so gut wie nicht unterbrochen wurde, und sie vergaß nichts. Sie hatte den Eindruck, mit einem vertrauten Menschen zu sprechen, obwohl ihr Bill Conolly und seine Frau nur einmal im Leben begegnet waren. Sie merkte auch, dass ihr allmählich warm wurde, streifte den Pullover aber nicht ab. Noch einmal glühten ihre Wangen, als sie sagte: »So, Bill, jetzt wissen Sie alles und können sich selbst ein Bild von den Dingen machen, die hier geschehen sind.«
    Der Reporter schwieg. Er war einfach zu überrascht von dem, was ihm da zu Ohren gekommen war. Dass der Fall bereits derartige Dimensionen angenommen hatte, das hätte er in der kurzen Zeit nicht für möglich gehalten.
    »Sind Sie noch da, Bill?«
    »Ja. Ich denke nur nach.«
    »Können Sie mir denn glauben? Was ich gesagt habe, klingt doch äußerst unwahrscheinlich.«
    »Ich nehme es Ihnen trotzdem ab, aber ich habe auch einige Fragen an Sie, Anna.«
    »Bitte.«
    »Die Monster kenne ich ja. Dass eines freigekommen ist, macht die Lage nicht besser. Aber es geht mir in diesem Fall um ein anderes Phänomen, und zwar um den Retter Ihrer Mutter.«
    »Ja - und weiter?«
    »Können Sie ihn mir noch mal beschreiben? Zumindest so, wie ihn Ihre Mutter erlebt hat?«
    »Sicher, das kann ich.« Während der Worte sah sie die Blicke ihrer Eltern auf sich gerichtet, wobei ihr Vater mehr als einmal den Kopf schüttelte. Sie war rasch fertig mit der Beschreibung und wartete auf die Reaktion des Reporters.
    »Damit haben Sie mir einen großen Gefallen getan, denn das bringt uns weiter.«
    »Jetzt bin ich überrascht. Kennen Sie den Mann etwa?«
    Bill gab ein leises Lachen ab. »Wenn alles so stimmt, was Sie mir berichtet haben, kenne ich ihn tatsächlich.«
    »Und wer ist es?«
    »Er heißt Raniel.«
    »Nie gehört.«
    »Er nennt sich der Gerechte und…«
    Sie unterbrach ihn. »Ist das nicht ein ungewöhnlicher Name? Ich habe ihn nie zuvor gehört.«
    »Das kann ich mir denken. Man kann sagen, dass es der Name eines Engels ist.«
    »Nein!« Bei dieser Antwort hatte sich Anna erschreckt. Sogar die Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen.
    »Doch, sie haben richtig gehört, Anna. Es ist der Name eines Engels, obwohl Raniel selbst kein Engel ist. Er ist eine Mischung aus Mensch und Engel.«
    »Halb Engel und halb Mensch, meinen Sie?«
    »Das kann man so sagen.«
    »Unfassbar«, flüsterte sie. Die nächste Frage folgte sofort: »Aber was geht denn hier vor, Bill? Ich habe das Böse gespürt. Ich war im Hades. Das waren meine Gefühle. Ich bin da in einen Strom geraten, den ich nicht überblicken kann. Beinahe habe ich das Gefühl, als würde bei uns alles zusammenbrechen.«
    »So weit ist es noch nicht. Wir können davon ausgehen, dass sich etwas anbahnt. Etwas, das nicht so leicht zu erklären ist. Das seinen Ursprung möglicherweise in der tiefsten Vergangenheit hat. So genau kann ich Ihnen das nicht sagen.«
    »Es hört sich trotzdem schlimm an, Bill. Kann man denn etwas dagegen unternehmen?«
    »Ja, auch wenn es ein wenig unglaubhaft klingt. Eine Hoffnung ist zumindest schon vorhanden.«
    »Sie denken da an Raniel?«
    »Genau. Und er wird nicht allein bleiben, Anna. Ich denke, dass bald jemand bei Ihnen eintreffen wird.«
    »Und wer?«
    »Ihre Bilder haben mich alarmiert. Ich rief noch vor Ihnen meinen ältesten Freund an und erzählte ihm von diesem Phänomen. Er heißt John Sinclair und beschäftigt sich nur mit ungewöhnlichen Phänomenen. Er ist jemand…«
    »Moment, Bill. Sie erzählten bei unserem Treffen kurz davon. Jetzt fällt es mir wieder ein.«
    »Ja, dieser Mann weiß Bescheid. Ich denke, dass er so schnell wie möglich bei Ihnen sein wird. Dass Raniel eingegriffen hat, wird ihn noch beflügeln.«
    »Das hört sich gut an. Ich hoffe, dass er auch zu uns findet, denn hier fällt der Schnee in Massen.«
    »Keine Sorge, er wird einen Weg finden.«
    »Und was ist mit Ihnen?«
    »Ich werde wohl hier in London die Stellung halten, denn zu viele Köche verderben bekanntlich den Brei.«
    »Und ich kann mich auf Ihren Freund verlassen?«
    »Mehr als das.«
    »Das ist gut. Werden Sie ihn denn einweihen über das, was wir besprochen haben?«
    »Noch in dieser Nacht, Anna. Und bitte, halten Sie die Augen weit offen.«
    »Das werde ich auf jeden Fall.« Ihre Stimme bekam einen zittrigen

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