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1600 - Willkommen im Hades

1600 - Willkommen im Hades

Titel: 1600 - Willkommen im Hades Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihr steckt etwas Urböses, das allmählich erwacht. Ihre beiden kleineren Abarten sind es bereits. Einen Angreifer habe ich töten können, der Zweite wird das nicht hinnehmen. Ich gehe davon aus, dass er seinen Unterschlupf bereits verlassen hat.«
    »Und weiter?«
    »Ihm wird die große Kreatur folgen. Sie ist ein Geschöpf der Hölle. Ich weiß, dass sie mal zu den Engeln gehören wollte, was nicht geklappt hat. Es sind Engel gewesen, die tief eingekerkert wurden, aber nun sieht es aus, dass sie wieder freigekommen sind. Und dagegen muss man etwas tun.«
    »Und das liegt in deiner Hand?«
    »Ich denke schon. Ich werde mich der Unterwelt stellen und sie hoffentlich besiegen.«
    »Dann wäre ja alles in Butter«, sagte ich bewusst provokant.
    Raniel schüttelte den Kopf, womit ich auch gerechnet hatte.
    »Nein, das ist es nicht.«
    »Und warum nicht?«
    »Es ist erst der Anfang.«
    Mit dieser Antwort konnte ich nicht viel anfangen und hob deshalb die Schultern an.
    Raniel wiederholte sich: »Der Anfang, John.«
    »Ja, ich habe es gehört. Und weiter?«
    »Es wird schwer werden. Es riecht nach einem großen Kampf. Und deshalb brauche ich Unterstützung. Deine Unterstützung.«
    Dass unser Gespräch so ähnlich verlaufen würde, hatte ich mir schon gedacht, und ich fragte: »Wobei brauchst du meine Unterstützung?«
    »Bei der wilden Schlacht!«
    Die Antwort hörte sich archaisch und gefährlich an, und ich hatte mein Problem, sie zu fassen und in die richtigen Bahnen zu lenken.
    »Du kennst doch die wilde Schlacht, John?«
    Ich hob die Schultern.
    »Ah, bitte, sie muss dir ein Begriff sein.«
    Ich überlegte und sagte: »Dann hat sie also schon stattgefunden?«
    »Das kann man so sagen.«
    »Wann und wo?«
    Raniel lächelte. Es sah so aus, als hielte er mich für leicht beschränkt.
    »Bitte, John, denk nach.«
    Das tat ich. Mir fiel auch eine Lösung in meinem Sinn ein. »Du meinst nicht die große Auseinandersetzung? Diese Urschlacht zwischen Gut und Böse?«
    »Doch, die meine ich!«
    Plötzlich steckte ein Kloß in meiner Kehle. Auch mein Magen zog sich zusammen. Ich glaubte nicht daran, dass Raniel übertrieb. Sein Gesicht zeigte einen Ernst, der diesem Augenblick angemessen war.
    Ich fühlte mich wirklich hilflos. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Natürlich wusste ich von der Urschlacht, aber ich war der Meinung, dass sie vorbei war. Damals hatte sich der Dualismus gebildet. Auf der einen Seite das Gute, auf der anderen das Böse.
    Und das sollte jetzt erneut passieren?
    »Du glaubst mir nicht, John?«
    »Sagen wir, es fällt mir zumindest schwer.«
    »Das kann ich dir nicht verübeln.«
    »Und dann würde ich gern mehr wissen.«
    Raniel nickte. »Das ist dein gutes Recht. Ich muss dir nicht sagen, dass sich die Welt inzwischen sehr verändert hat. Es gab immer Entwicklungen, es gab das Erwachen der Menschheit mit allen positiven und negativen Seiten, aber das Grundprinzip ist geblieben. Eben das Gute auf der einen und das Böse auf der anderen Seite. Es hat bisher keinen Sieger gegeben, John.«
    »Das sehe ich anders.« Mein Widerspruch erfolgte heftig. »Es gibt das Böse und das Gute, aber im Endeffekt glaube ich, dass das Gute doch gesiegt hat. Die Welt besteht noch immer. Sie hat ihre Fehler, und es sind sehr viele, aber dafür sind wir Menschen und man hat uns die Wahl gelassen, auf welche Seite wir uns stellen. Die meisten sind nicht dem Teufel zugetan, sonst sähe es anders aus, auch wenn schlimme Zeiten eine andere Sprache reden. Letztendlich hat sich die Menschheit immer wieder davon erholt.«
    Raniel lächelte. »Ich freue mich, dass du so sprichst. Im Prinzip stimmen wir überein, auch wenn sich meine Gerechtigkeit von deiner unterscheidet. Aber ich weiß auch, dass die Angriffe nie aufgehört haben. Das ist dir ebenfalls bekannt. Gemeinsam haben wir schon einiges durchgestanden, und darauf setze ich. Denn jetzt wird es anders. Dimensionen werden sich verschieben. Dieses Monster, das so lange eingeschlossen war, ist auf dem Weg in die Freiheit. Es will die wilde Schlacht, und das kann gefährlich werden.«
    »Wer ist diese Kreatur genau?« wollte ich wissen.
    »Sie war mal ein Engel.«
    »Und dann?«
    »Sie wollte Macht.«
    »Hat sie die Macht bekommen?«
    »Beinahe, denn sie hat sich in Luzifers Dunstkreis begeben. Er hat sie geschaffen. Er hat aus ihr das Tier werden lassen. Ich gehe davon aus, dass es der Urteufel gewesen war. Ein großer Anführer derjenigen Heere, die auf Luzifers Seite

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