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1602 - Die Lady aus der Hölle

1602 - Die Lady aus der Hölle

Titel: 1602 - Die Lady aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Jane Collins nickte. Sie hätte jetzt normal in den Raum hineingehen können, was sie nicht tat, denn sie dachte an die Glaswand an der linken Seite.
    Man konnte nicht nur in das Büro hineinschauen, sondern auch hinaus, und deshalb waren sie vom Büro aus gut zu erkennen - wie zwei Schattengestalten, die durch ein schummriges, bläuliches Licht schritten.
    Jane hielt an, als sie die Glasfront erreichte, die an dieser Seite die Bürowand bildete.
    Sie schielte in den Raum dahinter. Es war ein schräger Blick, der ihr nicht erlaubte, das gesamte Büro zu überblicken. Teile davon schon, aber sie hatte auch Pech, denn sie sah zunächst nichts. Abgesehen von der Einrichtung, die ihr völlig normal vorkam. Der Schreibtisch, der Stuhl davor, der Computer, das Telefon integriert in eine Sprechanlage.
    Metallregale, in denen Akten standen, das war wirklich alles, und nichts wies darauf hin, dass hinter der Glasscheibe ein schreckliches Verbrechen geschehen war.
    Marc Burton hatte nicht in das Büro hineingeschaut. Er stand noch hinter Jane, wurde aber von der Neugierde getrieben und flüsterte: »Was sehen Sie?«
    »Ein normales Büro.«
    »Und Lester?«
    »Den sehe ich nicht.«
    »Das gibt es doch nicht!«
    »Doch, mein Lieber. Vergessen Sie nicht, dass Lester nicht mehr stehen kann.«
    »Ist auch wieder wahr. Dann kann es sogar sein, dass seine Killerin den Ort des Geschehens verlassen hat. Oder wie sehen Sie die Dinge, Miss Collins?«
    »Ich denke nicht.«
    Burton wusste keine Antwort. Er war in diesen Augenblicken überfragt und überließ Jane Collins gern die Führung. Er zuckte nur leicht zusammen, als sie erklärte, dass sie das Büro betreten wollte.
    »Lassen Sie das lieber.«
    »Warum?«
    »Ich denke, wir sollten Verstärkung holen.«
    »Nein, ich gehe!«
    Jane brauchte nur einen halben Schritt nach vorn zu gehen, um ihr Ziel zu erreichen.
    Natürlich bestand auch die Tür aus Glas. Sie hatte allerdings eine Metallklinke.
    Sie fühlte sich kühl an, als Jane eine, Hand darauf legte.
    Zwei, drei Sekunden dauerte ihre Konzentration, dann bewegte sie die Klinke nach unten.
    Die Mündung der Pistole schaute zuerst in das Büro hinein. Jane war bereit, sie sofort zu schwenken, wenn das Ziel plötzlich auftauchte. Sie sah es nicht, sie entdeckte auch Richard Lester nicht, aber der konnte auch hinter dem Schreibtisch liegen.
    Was ihr auffiel, war ein seltsamer Geruch. Es war für sie schwer, ihn zu erklären. Die Luft roch irgendwie scharf.
    Das hier war nicht normal. Dahinter steckte mehr.
    Jane spürte winzige Eisperlen auf ihrem Rücken.
    Der Mann hinter ihr war vergessen, und dafür gab es einen Grund.
    Jane hatte den Eindruck, eine andere Zone betreten zu haben. Sie befand sich zwar noch in der normalen Umgebung, dennoch hatte sie den Eindruck, als hätte sie die Realität verlassen. Als wäre vor ihr ein Vorhang zur Seite geschoben worden, der allerdings durchsichtig war.
    Sie ging trotzdem weiter. Alles in ihr war auf Alarm eingestellt.
    Jane sah nichts, aber sie fühlte sich trotzdem nicht allein, und das hatte nichts mit Marc Burton zu tun.
    Wo lauerte die Gefahr?
    Die seltsame Luft blieb. Jane saugte sie durch die Nasenlöcher ein. Das war keine Luft, die in die normale Welt gehörte. Sie war anders - kälter und auch klarer.
    Die Detektivin bewegte ihren Kopf und schaute in verschiedene Richtungen, und dann sah sie rechts, wo der Schreibtisch stand, das Ende der Beine, die dort hervorschauten.
    Der Mann musste auf dem Rücken liegen. Sie erkannte es an der Haltung der Füße. Also war doch etwas passiert. Die Zeugen hatten sich nichts eingebildet.
    Und dann geschah es.
    Es war so schnell, dass Jane nicht reagieren konnte.
    Sie hatte sich darauf vorbereitet, dass sie eine Überraschung erleben würde. Nur nicht in der Art, wie es jetzt geschah.
    Plötzlich war sie da!
    Die Frau war nicht vom Himmel gefallen. Sie schien aus einer anderen Dimension in die Wirklichkeit getreten zu sein.
    Das war fast nicht zu begreifen, aber Jane musste damit fertig werden, denn innerhalb einer kaum messbaren Zeitspanne stand die Mörderin vor ihr und lächelte sie an…
    ***
    Die Detektivin tat nichts. Sie konnte auch nichts tun. Sie hatte das Gefühl, an der Grenze zwischen zwei Wirklichkeiten zu stehen.
    Vor ihr stand die Mörderin. Die Mordwaffe hielt sie noch in der Hand. Die Spitze des Messers wies zu Boden. Es bestand keine direkte Gefahr für Jane Collins.
    Überhaupt war alles anders geworden. Der Eindruck, zwischen zwei

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